Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Calcium bzw. Vitamin D einnahme nach SD Op bei Nierenschwäch

| Beitrags-ID: 385723

Hallo Gabriele,

die Verdauungswege könnenn Calcium als Teblette nur in begrenzter Menge verwerten. Je mehr du nimmst, desto schlechter wird es verwertet und desto mehr wird die Verdauung möglicherweise auch gestört (Einfluss auf Magensäure!).

Bei längerfristiger Nebenschilddrüsenunterfunktion ist die zusätzliche Gabe von Calcitriol oder Alphacalcidol Standard, da diese Präparate ohne Umwandlung in der Niere zu einer Erhöhung der Aufnahme von Calcium im Darm führen.

Leider erhöhen diese Präparate auch die Aufnahme von Phosphat, dessen Ausscheidung bei mangelnder PTH-Produktion und auch bei schlechter Nierenfunktion gestört sein kann. Insofern ist die Kontrolle des anorganischen Phosphates im Blut in deinem Fall jetzt ein ganz wichtiger Schritt. Erst mit diesem Wert kann man entscheiden, wie weiter therapiert werden kann.

Hier macht es sicher Sinn zusätzlich zur Endokrinologie einen Nierenfacharzt in die Therapie und Kontrolle einzubeziehen. Die Calciumausscheidung im Urin (24-Std-Sammlung) und die Errechnung der Kreatinin-Clearance wären im weiteren Verlauf dann ebenfalls besonders wichtig.

Viele Grüße
Frauke