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InSeNSU
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Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Lang, lang ist es her….

| Beitrags-ID: 386517

Hallo Mary,

vielleicht könnte man mal das 1,25-OH-D3 (Calcitriol) im Blut messen. Alphacalcidol wird ja in der Leber zu Calcitriol umgewandelt, das dann die Calciumaufnahme erhöht. Womöglich klappt diese Umwandlung nicht. Sind irgendwelche Probleme mit der Leber bekannt?

Schwankungen des Calciumwertes von 0,01 mmol/l sind noch kein Trend. Je nach Zeitpunkt der Blutabnahme und abhängig von diversen anderen Faktoren (z.B. die Tageszeit, ob liegend oder sitzend Blut abgenommen wird und wie lange man staut) sind selbst bei exakt gleicher Medikation kleinere Schwankungen des Calciumwertes normal.

Interessant wäre auch, einmal das Albumin-korrigierte Calcium auszurechnen, also morgens nüchtern nicht nur Calcium sondern auch Albumin zu messen und mit der entsprechenden Korrekturformel das korrigierte Calcium auszurechnen
z.B. hiermit:
https://www.limbachgruppe.com/laborrechner/labor-rechner/calcium-korrektur/

Bei Veränderungen im Eiweißstoffwechsel kommt man hier manchmal zu erstaunlichen Differenzen.

Schließlich wäre die Entwicklung des Phosphatwertes (anorganisches Phosphat im Blut) von Interesse. Hast du dir schon die Broschüre über Ernährung bei Hypopara (Phosphat-arm!) vom Netzwerk Hypopara angeschaut?

Vielleicht geht auch zunehmend Calcium mit dem Urin verloren. Eine Messung von 24-Std-Sammelurin kann das klären. Dann wäre (auch im Interesse der Nierenfunktion bzw. der Nierensteinprävention) vielleicht statt so viel Alphacalcidol der Einsatz eines Thiazid-Diuretikums zur Förderung der Calciumrückhaltung hilfreicher. Dabei müßte allerdings auf den Flüssigkeitshaushalt und den Kaliumwert geachtet werden!

Ich hoffe diese Tipps können zur Problemlösung beitragen.

Viele Grüße
Frauke

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