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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388583

Eine interessante Diskussion hier, auch wenn wir schon vom Thema abgewichen sind. Ich dachte dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, aber wer nach wie vor glaubt die Medien verfolgen eine objektive und seriöse Berichterstattung, dem möchte ich den heutigen Bericht beim ‚Spiegel Online‘ nicht vorenthalten. Man achte lediglich auf den Titel/Untertitel:

Die unheimliche Macht der Verschwörungstheoretiker
Die Paranoia-Promis erreichen mit ihren verrückten Thesen zur Corona-Pandemie ein Millionenpublikum. Wie gefährlich sind sie?
https://www.spiegel.de/panorama/ken-jebsen-attila-hildmann-xavier-naidoo-die-unheimliche-macht-der-verschwoerungstheoretiker-a-00000000-0002-0001-0000-000170923490

Die von mir unterstrichenen Wörter nehmen gezielt Einfluß auf den Leser, noch bevor er überhaupt mit dem Lesen des Artikels begonnen hat. Sowohl die eigene Meinung, als auch gleich mehrere Unterstellungen in 3 Sätzen unterzubringen ist hohe journalistische Kunst – Chapeau!
Aber ist das seriös, unabhängig und objektiv ? Oder erwartet man das nicht mehr von Spiegel Online ?

Ob die Macht unheimlich und Thesen verrückt sind, kann der Leser doch selbst beurteilen, oder nicht ? Und wie hat man erfahren, dass die Promis alle paranoid sind ? Wenn sie es tatsächlich sind, handelt es sich hier um eine öffentliche Diskriminierung einer Gruppe mit psychischen Leiden und gehört angezeigt. Wie wurde ermittelt, dass sie ganze Millionen ‚erreichen‘ ? Ich wurde erst durch diesen Artikel erreicht, aber nicht von den P-Promis, sondern von den unabhängigen Journalisten.

Warum lautet der Titel z.B. nicht „Die X Gegenthesen ausgewählter Promis zum Thema Covid-19. Sind die Aussagen von Nicht-Medizinern eine Gefahr für unsere Gesellschaft ?“

Ich habe schon vor ein paar Jahren zwei Journalisten im Bekanntenkreis unabhängig voneinder gefragt, warum auch ehemals seriösere Zeitschriften mittlerweile fast auf einem B**D Niveau berichten. Die Antwort war in etwa „Shit sells“ – Je ‚reisserischer‘ die Meldung, deste mehr Klicks, desto höher die Chancen im Onlinewettbewerb zu überleben. Außerdem sei weniger Geld für längere Recherchen vorhanden und man übernimmt oft die Artikel der dpa mit leichten Anpassungen.
Ob man nun also die Medien direkt beschuldigt oder den Konsumenten, oder einfach naiver Optimist bleibt, oder auf die Straße geht – jeder hat die Wahl, das ist das Gute.

Zu den Politikern kann man natürlich auch noch sehr viel schreiben. Ja, ich bin auch froh, dass mit den Steuergeldern besser umgegangen wird als in Zimbabwe oder meinem ehemaligen Heimatland. Dennoch kann man sich doch einen Gesundheitsminister wünschen der irgendeine Kompetenz in diesem Bereich vorweisen kann, oder ist ein ein übezogener Anspruch ? Der Lebenslauf ist öffentlich einsehbar, vielleicht habe ich ja was überlesen.

Grüße,
Hector

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