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AHSIH
Nutzer*In
Autoimmunerkrankung => Hashimoto ...

Antwort auf: Depressive Stimmung :-(

| Beitrags-ID: 388739

Hallo Albert,

ich bin sowieso ein Anhänger der Meinung, dass manche Wirkung nicht nur einen Ursachen-„Baustein“ hat.

Ist dieser oder jener „Baustein“ vorhanden, lässt sich i.d.R. damit mehr oder minder leben …

Erst wenn mehrere „Bausteine“ zusammen kommen, haben diese in der Summe eine auslösende negative Wirkung …

Einzelne „Bausteine“ zu therapieren, hilft dann oft nicht abschließend
weiter …

Wir alle, die wir hier im Forum sind, haben alle ein gemeinsamen „Baustein“: Wir haben ein Problem mit unserer Schilddrüse …

Aus dem Kontext deiner Situation (Arbeitslos, Ängste, durchgemachte OP) und aus meiner eigenen Lebenserfahrung der letzten 5 Jahre, erkenne ich, dass du womöglich aber noch andere „Bausteine“ (Baustellen) hast … die in der Summe mit den Labor-Werten und deiner SD … zu den negativen Wirkungen führen …

Meine Empfehlung:

Suche dir GUTE therapeutische Hilfe
Ich weiß:
Es ist nicht einfach überhaupt einen Therapeuten mit freier Kapazität zu finden, dann noch einen GUTEN, dann noch einen, der nicht engstirnig auf Psycho-Fachgebiet therapiert sondern offen ist für das Medizinische, den möglichen Zusammenhang zwischen SD-Erkrankung / Therapie / Medikation.

Ich selber
bin/war an Depression erkrankt (vor ca. 5 Jahren).
„Der Erkrankte merkt es selbst nicht.
Oder will es nicht wahrhaben, DASS es so ist.“
Auch ich ignorierte es.

Ich hatte einen richten „Burnout-Zusammenbruch“

Ich musste mir vom medizinischen Dienst des AA sagen lassen (war zu den 3 max. möglichen Beratungsgesprächen auf meinem eigenen Wunsch): „Herr AHSIH! Sie sind Krank! Bitte begeben Sie sich zum Arzt, lassen sich krank schreiben. Kümmern sie sich um Ihre Gesundheit!

Das habe ich gemacht.

Diagnose: Depression infolge eine posttraumatischen Belastungsstörung.

Als ich (Termin mit Hilfe meiner Krankenkasse) zum ersten Gespräch beim Psycho-Therapeuten war … brach dieser das Gespräch nach ca. 5 min ab und fragte mich: „ob ich nicht lieber stationär (Stationäre psychosomatische und psychotherapeutische Behandlungen) kommen wollte“.
Ich sagte spontan: JA.
Ich war also 3 Monate stationär.
Und das war gut so. Für mich.

Ich habe dort viel über mich, meinen Körper, meine Psyche gelernt.
Auch den Zusammenhang zwischen meiner SD-Erkrankung und Depression.

Bei einer Depression zeigen sich oft psychosomatische Körperliche Beschwerden …

Witziger-weise habe ich erst da entdeckt: die Nebenwirkungen meiner SD-Medikamente: Kann zu Depressionen führen, bei entsprechenden Auslösern …
… bei bestimmten Auslösern … also wenn weitere „Bausteine“ da sind

(Bei mir gab es bestimmte weitere „Bausteine“ die dann mit der latenten „vorprogrammierten“ jahrelangen Gefahr an Depression zu erkranken (Wegen Zusammenhang zu SD und SD-Medikament) -nachdem jahrelang nix passiert ist- vor 5/6 Jahren zur tatsächlichen Depressionserkrankung führten)

Als ich nach 3 Monaten Therapie aus der Klink kam,
stellt ich erschreckend und erstaunt fest:
dass ich JETZT am Verhalten / Gespräch anderer merke

ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich müsste einen Buch veröffetlichen wenn ich alles aufzähle würde wie es mir in den letzen 9 Jahren nach der Schilddrüssen OP(mir wurde die Hälfte rausoperiert) geht.

ob derjenige möglicherweise an einer Depression leidet (derjenige es selbst noch nicht gemerkt hat oder nicht wahrhaben will, dass er kurz vorm Abgrund steht, kurz vorm Zusammenbruch)

Hallo ALbert,
ich würde dir wirklich empfehlen … gehe der Sache nach …
Die ganze Sache mit der OP deiner SD etc. deine resultierenden Lebensumstände …
Du schreibst ja: bis arbeitslos
Los dich von deinem AA-Betreuer zum AMD des AA Arbeitsmedizinscher Dienst des AA „überweisen“ … einen Termin machen …
Erzähle dem „Dein Buch“
Auch wenn das Ziel des AMD des AA ein anderer ist … er wird dir nicht direkt helfen können …

(bei Meinem dachte ich an den ersten beiden Terminen: DER ist ein Idiot! Der hört nur zu, ohne mir Ratschläge zu sagen oder seine Meinung … erst am 3. Termin legte er los … sagte Dinge über mich (Psychologische Zusammenhänge von dehnen ich ihm nix erzählt habe) … er sagte: „Dass ich mich mit meinen Problemen im Kreise drehe, wie Don Quichotte gegen Windmühlen … ich sei nicht arbeitsfähig (dazu ist der AMD des AA da) ich brächte Hilfe die ich beim AMD des AA nicht erhalten kann (dazu ist er nicht da): Ich bin krank, soll soll sofort zum Hausarzt mich krank schreiben lassen und mich um therapeutische Hilfe kümmern“)

… soweit kann Dir der „Idiot“ des AMD des AA zumindest helfen (nachdem du ihm „Dein Buch“ erzählt hast …
… mit seiner Hilfe zu erkennen …
DASS du (wie ich das Gefühl habe) MEHR Hilfe brauchst …
… psychotherapeutische Hilfe …

WENN es SO ist …
… gehe zu deinem Hausarzt (der hoffentlich gut ist)
lass dich krankschreiben (wenn du vorher beim AMD des AA warst, und der zu einem ähnlichen Ergebnis wie damals bei mir gekommen ist, dann kannst du das ja deinem Hausarzt sagen … dass dieser meinte: DU bist KRANK!

mögliche Krankheit-Code-Nr. die Dein Hausarzt nehmen könnte:
„mittlere Depression infolge eine posttraumatischen Belastungsstörung“
also wie bei mir
Deine auslösende posttraumatischen Belastung war deine OP und die Folgen

Das hast du psychisch eindeutig noch nicht wirklich überwunden.

Wenn du den Krankenschein hast …
… suchst du dir einen Therapeuten … einen guten …
… nicht einfach …
… an besten schaltest du deine Krankenkasse ein (gehe dehnen auf die Nerven) dass die dir helfen einen Termin bei einen Therapeuten zu finden

spätestens wenn du so lange krank bist, dass die Krankenkasse mit Krankengeld einspringt, wird sich (normalerweise) jemand von der Krankenkasse sich bei dir melden telefonisch oder schriftlich mit Bitte um telefonischen Rück-Kontakt … um dich dann telefonisch zu betreuen … um Wege zu finden aus deiner Krankheit zu kommen …

solltest du die Möglichkeit einer stationären Therapie bekommen …
… musst du selbst entscheiden … ob ambulant dir lieber ist oder stationär

ich war froh mich für stationär entschieden zu haben
ich war dort:
https://www.diakoniekrankenhaus-halle.de/psychosomatikundpsychotherapie/
empfehlenswert

zum Abschluss:

Ich habe meine Depression überwunden ohne entsprechende Antidepressiver einnehmen zu müssen. War meine Entscheidung. Ich wollte es ohne versuchen. Mit eigenem Willen. Habe es geschafft.
Depression geheilt?
Lässt sich das sagen „geheilt“?
Meine Meinung: Wer eine Depression durchgemacht hat, daraus gelernt hat, weiß dass derjenige auf sich achten muss „Achtsam sein“ nicht wider in den Depression-Strudel zu fallen … die Depression ist latent im Hintergrund … SO IST MEIN Gefühl und meine Interpretation …

Eigentlich ist es wie mit unseren diversen SD-Erkrankungen hier:
Geheilt? Nicht wirklich.
Therapiert … lernen damit zu leben … Achtsam sein, dass es nicht wider schlimmer wird (wie vor einiger Zeit) … also: damit leben
Genauso ist es mit einer Depression

AHSIH! es ist zu lang!
letzte Optimismus gebende Info:
nach der Klink:
berufliche REHA gemacht
über Zeitarbeitsfirma Wiedereinstieg gesucht und gefunden
von der ersten Firma wo ich eingesetzt wurde noch 3 Monaten fest übernommen
Prima Job, krisensicher, hält bis zur Rente und darüberhinaus …

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