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Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390181

Hallo Vero, Hector & Harald,

vielen Dank für eure Antworten und Gedankenanstöße – das hilft immer sehr und hat mich sehr gefreut von Euch zu lesen!



@Hector
ich versuche mal die Struktur aufrecht zu halten, was beim umfangreichen Input schwer fällt :)

Zur Einstellung / Blutabnahme:

Alle Blutabnahmen lasse ich immer nüchtern ohne Einnahme der Schilddrüsenhormone machen, da sonst T4 ziemlich angeflutet und Wert nicht vergleichbar ist mit anderen Messungen.
Aktuell nehme ich Euthyrox und habe die Dosis langsam von 200ug auf aktuell 250ug über einen Zeitraum von ca. 1 Jahr mit ausreichend Abstand zwischen den Blutkontrollen hochschrauben müssen, da TSH immer so um 0,5-1,0 schwankt und somit nicht im vorgegeben Bereich meines Nuklearmediziners (Vorgabe TSH=0,1-0,2 schon etwas gelockert).
Er hat mir in Aussicht gestellt, dass es in 2021 wohl eine neue deutsche Leitlinie geben wird und wir basierend auf dieser den TSH weiter lockern könnten. Warum er hier so an den Leitlinien festhält verstehe ich auch nicht so ganz, vermutlich Absicherung seinerseits sowie Betrachtung meines Rezidivrisikos.
Habe zwar „exzellentes Ansprechen“ nach Therapie, TG<0,3 bei TSH<1 (und Einnahme Euthyrox), Bildgebung Sono immer unauffällig und TG Wert nach RID unter Thyrogen-Stimulation (TSH>100) war TG auch unterhalb der Nachweisgrenze. Dennoch hatte ich ja trotz PT1a (0,5cm) pN1b (12/38).



@Harald
: Wenn ich das Schema richtig deute wäre nach der verstrichenen Zeit keine Unterdrückung bei „Exzellentem Ansprechen“ notwendig und TSH=0,5-2,0 ok?
@Hektor hast du dir dein Zielbereich von 1,0 selbst gesetzt oder Vorgabe Arzt?

Zum Cholesterin:

Habe heute mit meinem Hausarzt telefoniert. Antwort war folgende:
„Die Triglyceride können schon mal schwanken, Ernährung hat klar einen Einfluss, es liegt aber auch viel an der Veranlagung. Ich habe auch Patienten die den Versuch gemacht haben, sich strikt an die Ernährung / Diät gehalten haben und sich im Cholesterin keine Besserung zeigt. Nach Leitlinie besteht bei Ihnen kein klinischer Handlungsbedarf in Form von Medikamenteneinnahme, da in Ihrem Alter mit 34 Jahren das Risiko für eine akute Erkrankung sehr gering ist macht man erst etwas wenn familiär Fälle in jungen Jahren bekannt sind oder man selbst schon mal einen Vorfall hatte, also Reaktion statt Prävention.“

Das ist mal eine Leitlinie!

Leitlinie hin oder her, die Werte müssen runter!

Mein Triglycerid Wert ist definitiv zu hoch – hier wurde ich vor 6 Wochen darauf aufmerksam, weil dieser „ausversehen“ bei der Routineabnahme der SD-Werte mitbestimmt wurde.
Hier lag er im Dezember 2020 noch bei Triglyceride=383! [<=150]. Nach Rekonstruktion der Woche vor Blutabnahme war dies allerdings für mich tatsächlich auf schlechte Ernährung zurückzuführen. Demnach hatte ich mich die letzte Zeit etwas mehr zusammengerissen, jedoch nicht penibel darauf geachtet, mit Ergebnis siehe oben und ja schon einer deutlichen Reduzierung. Für mich war bis dato Steuergröße in Sachen Ernährung und „zu viel Ungesundes“ immer mein Gewicht – bei 1,84m mit 84kg für mich ok, darüber weiß ich – aufpassen! Vielleicht muss ich diese Denkweise umstellen und noch mehr auf das achten was ihr geschrieben habt und eigentlich klar ist, man aber so gut wie immer ignoriert. Wenn man so durch den Getränke- oder Supermarkt läuft dürfte man gefühlt 80% nicht kaufen… musste ich vorher feststellen :)

Werde in den nächsten Wochen gezielt auf das aufpassen was ihr Vero & Hector geschrieben habt.
-Wenig kurzkettige Kohlenhydrate
-Verzicht auf Zucker z.B. Süßigkeiten
-Reduktion tierischer Eiweise, stattdessen Fisch,
-Verzicht auf Aufschnitt
-Verzicht auf Käse (… das fällt mir schon beim Schreiben schwer)
-Verzicht auf Alkohol

Wenn die Werte in 6 Wochen dann gut aussehen, hab ich echt ein Problem 😊

@ Vero bzgl. Blut-Zuckerwerte:
Zucker Messung aus 2019, danach habe ich keine mehr vorliegen, hier auch Cholesterin gemessen:
Glukose: 84 [70-110]
ALT/GPT: 17 [<50]
AST/GOT: 17 [<50]
Triglyceride: 184 [<200]
Cholesterin: 171 [140-240]
HDL: 42 [40-60]
LDL: 105 [<110]

Die Ratio TG/HDL war damals mit 4,3 besser, trotzdem schlecht bedenkt man deine angegebene Referenz von ideal <1.

Finde Theorie interessant, dass verminderte T3 Werte sich ungünstig auf das Lipidprofil auswirken können.
Demnach könnte eine Umstellung der SD-Hormone mit Zugabe von etwas Thybon sich auch auf mein Cholesterin positiv auswirken. Gleichzeitig würde ich meinen T3 Wer etwas höher bekommen.
Werde diesen Vorschlag mal meinem Nuklearmediziner unterbreiten. Denkbar 200ug Euthyrox + 10ug Thybon zu Beginn.
Hätte gerne mal eine Einstellung die ich „dauerhaft“ beibehalten kann… spricht eurer Meinung nach was dagegen Thybon von 10ug im Dauereinsatz zu nehmen?

Grüße,
Luck612