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InSeNSU
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Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Kuren/Reha für Hypoparathyreoididmus Patient*innen?

| Beitrags-ID: 419515

Hallo Sunny,

schade, dass du die Behandlung so lange vor dir hergeschoben hast. Wie du im Wissenbereich nachlesen kannst, hat die längerfristige Unterversorgung mit Calcium plus erhöhtem Phosphatwert auch ohne akute Beschwerden einige Risiken, insbesondere paradoxe Verkalkungen wie den Grauen Star und das Fahr-Syndrom.

Die Einnahme der Calcitriol-Kapseln auf morgens und abends zu verteilen kann sinnvoll sein, viele nehmen aber auch eine einzige Kapsel mit 0,5 Mokrogramm morgens. Wichtig ist vor allem, die Kapsel zu einer Mahlzeit zu nehmen, wenn die Fettverdauung „anspringt“, weil der Wirkstoff in der Kapsel in Öl gelöst ist. Er ist nicht wasserlöslich.

Ein Abstand von 2 Stunden  zum  Thyroxin ist bei Calciumpräparaten angeraten, Calcitriol und Vitamin D stören das Thyroxin nicht. Thyroxin nimmt man ja nüchtern 1/2 Stunde vorm Frühstück. Zum Frühstück nimmt man dann das Calcitriol und ggfs Vitamin D. Natives Vitamin D (Cholecalciferol) nimmt man beim Hypopara niedrig dosiert max. 1000 I.E./Tag) zusätzlich nur wenn ein Vitamin-D-Mangel nachgewiesen wurde. Näheres dazu findest du hier:

https://www.sd-krebs.de/wissensbereich/schilddruese-neben-sd/vitamin-d-grundlagen/

Die in den obigen Beiträgen genannten Kurkliniken haben ihr Programm meines Wissens inzwischen etwas verändert. Zustehen tut einem wegen Hypopara eine Kur nur in Ausnahmefällen. Als Grad der Behinderung sind meines Wissens unter dem (sachlich falschen) Begriff „Tetanie“ im Soz.Ges. maximal 20 % vorgesehen.

Bei gut eingestellter Medikation muss es einem mit Hypoparathyreoidismus aber auch nicht unbedingt schlecht gehen. Tipps für die richtige Ernährung findest du in unserer Broschüre:

http://sd-krebs.de/pdf/Ernaehrungsbroschuere_Hypopara_201906.pdf

die du dir beim Verein bestellen kannst, wie auch diverse weitere gedruckte Infos zum Hypopara.

Es ist wichtig zu verstehen, wie die Erkrankung „funktioniert“, damit man sie (fast wie der Diabetiker seinen Zuckerspiegel) selbst gut managen kann. Der Patient*innen-Pass soll dabei helfen:

https://www.sd-krebs.de/wissensbereich/krankheiten/wo-finde-ich-informationen-zur-nebenschilddruesenunterfunktion/

Viele Grüße

Frauke

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