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Antwort auf: paradoxe Wirkungen bei Steigerung der Levothyroxin-Dosis

| Beitrags-ID: 419557

Liebe Forumsmitglieder,

ich antworte mir mal selbst, weil ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen bin, dass die oben beschriebenen Symptome nach Erhöhung eines Levothyroxin-Präparats gar nicht so paradox sind. Alle Versuche in Richtung Monotherapie gehen ja mit einer Verschiebung des T4/T3-Verhältnisses einher, was zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit führen kann (aber wohl nicht bei allen Patienten so sein muss).

Aus kurzfristigen Effekten einer Dosisumstellung Schlussfolgerungen zu ziehen, wie ich es oben gemacht hatte, ist natürlich unsinnig. Mein Gedanke bezüglich eines veränderten T4/T3-Verhältnisses leitet sich auch aus Erfahrungen mit längeren gleichbleibenden Levothyroxin-Dosierungen bei wechselnder Stärke ab.

Ich war jetzt in Berlin bei vier verschiedenen Endokrinologen*, die mich stets auf eine Monotherapie festnageln wollten und einfach meine Einschränkungen in der Lebensqualität nicht ernst nehmen wollten. Nicht mehr oder nur punktuell klar denken zu können, ist für mich wirklich die Höchststrafe und sollte eigentlich von keinem Arzt bagatellisiert und ohne Suche nach Ursachen auf die Psyche von Patienten attribuiert werden. Ich bin überzeugt davon, dass es viele gute und verständnisvolle Ärzte gibt. Dass es für mich so schwierig ist, so einen zu finden, macht mich sehr traurig und wütend und ich bin auch langsam mit meinem Latein am Ende.

Warum ich das schreibe? Ich denke, dass es für Personen, die nicht mit einer Monotherapie gut und unter Erhaltung einer akzeptablen Lebensqualität eingestellt werden können, wichtig ist, das evtl. gegen die Meinung der jeweils behandelnden Ärzte zu erkennen und die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

*Von denen standen übrigens alle auf der Liste der Ärzte, die das Infomaterial bekommen.