Hi Anne-Marie,

da du um Erfahrungswerte gebeten hast habe ich mich bisher zurückgehalten. Damit kann ich nämlich auch nicht dienen.

Grundsätzlich gilt, dass nach einer Operation der Schilddrüse der Stimmbandnerv (N. laryngeus recurrens) irritierter/gestört oder auch durchtrennt werden kann. Bei letzterem ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein dauerhafter Schaden verbleibt. Bei Lähmung einer Stimmlippe verbleibt vor allem eine Sprachproduktionsstörung mit Heiserkeit. Da aber auch andere Schlundmuskeln versorgt werden, kann es auch zu Schluckstörungen oder häufigem Verschlucken kommen. Unterhalb des Kehlkopfdeckels wird ein Teil der Schleimhaut auch von diesem Nerv versorgt, daher könnte die Schwelle zum Räuspern oder Hochhusten erhöht sein und damit spürbar mehr Schleimbildung bestehen.

Therapeutisch sollte intensiv Logopädie betrieben werden, da hierdurch die Chance einer Symptomlinderung auch bei Durchtrennung des Nerven höher ist. Inhalation könnte ggf. auch helfen tieferen Schleim zu mobilisieren.

Liebe Grüße

Julian