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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Gut leben mit einem metastasierenden Mikrokarzinom? (Video: Interview mit Prof. Goretzki 20216)

| Beitrags-ID: 456843

Hallo,

die Aussage von Prof. Goretzki in Bezug auf die Untergruppe papillärer SD-Karzinome, die manchmal „Lymphknotenmetastasen, die widerruf ganz klein sind“ bilden, darf durchaus hinterfragt werden – um es diplomatisch zu formulieren.

Wie Harald bereits erwähnt hat, gehöre ich zu der Gruppe von Patienten, mit einem Mikrokarzinom, welches LK-Metastasen gebildet hat. Die LK-Metastasen waren auch der Grund, warum es überhaupt entdeckt wurden, denn die Schilddrüse selbst war in der Bildgebung bis zum Schluss unauffällig. Jedoch waren die LK-Metastaten an der rechten Halsseite so groß, das ich optisch das Gefühl hat es wäre eine Banane unter der Haut. Im Ultraschall wurde 4 LKs von folgenden Größen beschrieben (5×2cm, 4x,1,8cm, 2,5×0,6cm und 2,3×1,2cm).  Zuerst wurde nur dieses Paket an LKs entfernt, da ja noch unklar war, was das überhaupt ist. Danach gab es die Schilddrüsen-OP mit der Entfernung 30 weiterer LKs, von denen 15 befallen waren.

Zwischen den beiden OPs lagen knapp 8 Monate, da ich ebenfalls wie du @meriem der Ansicht bin, dass man alles genau abwägen sollte, bevor man sich ein (hormonelles) Organ dauerhaft entfernen lässt.  Das ist aber sehr individuell und die meisten Menschen neigen nunmal eher zu einer sofortigen OP.

Ich weiß nicht, ob es dir jetzt weitergeholfen hat, aber es war mir wichtig zu erwähnen, dass nicht alles so einfach ist wie in der Aussage von Prof. Goretzki in dem genannten YT-Video.

Grüße,
Hector

Aut inveniam viam aut faciam