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Einordnung / Fragen / Unsicherheit

| Beitrags-ID: 456622

Hallo alle zusammen,

ich, Ende dreißig und männlich, versuche das mal so geordnet wie möglich zu schreiben:

  • Ende Dezember 23 ist mir ein seltsames, schwer zu beschreibendes Fremdkörpergefühl im Hals aufgefallen, welches sich definitiv tasten ließ.
  • Direkt Anfang Januar dann zum Hausarzt – jedoch mit sehr eingeschränkter Sonografie. Hier wurde dann ein Knoten mit 18mm im rechten Lappen entdeckt und ein Blutbild erstellt. Einziger erhöhter Wert: MAK (= TPO mikrosomale Antikörper) bei 127 U/ml. Alle anderen Schilddrüsenwerte im Normalbereich.
  • Zwei Tage später dann einen Termin beim Endokrinologen gekriegt; der hat den Knoten dann mit 39x36mm geschallt, als „echoarm“ charakterisiert und ein weiteres, kleines Blutbild mit den folgenden Werten gemacht: fT3, fT4, TSH und Calcitonin im Normalbereich – hier die Aussage, dass der Knoten „definitiv gutartig“ sei
  • Ende Januar Stimmbanduntersuchung – hier alles soweit in Ordnung
  • Direkt Anfang Februar dann eigentlich OP-Vorgespräch für eine OP Mitte Februar; das wurde dann abgebrochen mit Verweis auf die Notwendigkeit einer genaueren Sonographie.
  • Diese hat dann vor 2 Tagen stattgefunden – Ergebnis: Knoten misst 36 x 53 x 32mm, „echoarme und echoreiche“ Anteile, zwei vergrößerte Lymphknoten unterhalb des betreffenden Schilddrüsenlappens – das Ganze dann als „malignitätsverdächtige Raumforderung“ bezeichnet. Direkt im Anschluss Kontrastmittel-CT, welches soweit „frei“ ist. Zusätzlich wurde erneut der Calcitonin-Spiegel bestimmt – dieser liegt wohl bei „0,03“, was laut der Aussage der Ärzte „vollkommen in Ordnung“ ist. Ebenfalls wurde ich an eine andere Klinik verwiesen, welche nun in sechs Tagen eine erste Begutachtung vornimmt.

Weitere Untersuchungen haben nicht stattgefunden.

Familiär sind (gutartige) Schilddrüsenerkrankungen in der Eltern- und Großeltern-Generation bekannt. Bei den Eltern handelte es sich um gutartige, kalte Knoten.

Sowohl optisch als auch haptisch ist jedoch in diesem Zeitraum auf jeden Fall eine Größenzunahme zu bemerken; wie drastisch diese ausfällt vermag ich nicht zu sagen. Aktuell ein signifikantes Druckgefühl im Hals und Schluckbeschwerden – sowie wahrscheinlich eine sich anbahnende Erkältung mit Husten und Frieren.

Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte, Meinungen oder Einschätzungen freuen. Offen gestanden mache ich mir gerade recht große Sorgen – auch wegen der raschen Größenzunahme.

Vielen Dank!

Antwort auf: Einordnung / Fragen / Unsicherheit

| Beitrags-ID: 456628

Hallo StephanS,

 

willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!

Will nicht sagen, dass ich es gut nachvollziehen kann, weil ich ganz anders damals an die Untersuchungen und die Operation ran ging. Bei den Männern in meiner Familie, waren Kropf und Knoten der Schilddrüse häufig, und ich ging an die Schilddrüsenoperation so nach dem Motto, ist wie eine Mandeloperation.

Wegene Krebs habe ich mir gar keine Gedanken gemacht.

Mir ist mein Knoten beim Rasieren aufgefallen, und später im Nachhinein hatte ich in diesem Sommer ständig leichte Halsschmerzen und habe viele Halsbonbons konsumiert.

Dass mein Knoten Schilddrüsenkrebs war, konnte erst nach der chirurgischen Teilentfernung der Schilddrüse festgestell werden, da ich follikuläres Schilddrüsenkarzinom hatte.

Zur Diagnostik des Knoten in der Schilddrüse hier die Kapitel aus unserer Broschüre als Wiki: Schilddrüsenknoten – Diagnostik

Wichtig beim Ultraschall ist, dass sie den Knoten nach einer TIRADS-Klassifikation bewerten, und wenn dann der Verdacht auf Krebs besteht eine Feinnadelpunktion machen.

Hoffe das hilft etwas weiter.

Viele Grüße

Harald