Studie: adjuvante RIT nach Rezidiv-Reoperation bingt kein Vorteil beim rezidiv-freien Überleben (Bouvet 2019)
Hallo,
dies ist eine retrospektive Auswertung von Daten von 85 Patient*innen, die ein differenziertes Schilddürsenkarzinom hatten und nach einer ersten Therapie (OP und RIT) ein Rezidiv bzw. eine persistierende Erkrankung hatten und nochmals operiert wurden.
Die Fragestellung war:
58% dieser Patient*innen bekamen noch zusätlch eine adjuvante Radioiodtherapie.
Bei insgesamt 31 (36 %) Patient*innen trat ein Rezidiv auf.
Die Autor*inne dieser Studie kommen zum Ergebnis:
- Die zusätzliche adjuvante Radioiodtherapie bringt kein Vorteil bezüglich der Verhinderung eines Rezidivs.
- In einer multivariaten Analyse zeigte sich, dass Patient*innen die älter als 55 Jahre waren, ein höheres Risiko für ein Rezidiv hatten.
Die Autor*innen räumen einen, dass es sich um eine sehr kleine retrospektive Auswertung handelt, und nicht um eine prospektive randomisierte Studie. In einer randomisierten Studie werden die Behandlung per Zufall ausgewält, damit wird vermieden, dass andere unbekannte Faktoren die Studienergebnisse beinflussen.
Orginal-Titel:
Re-treatment With Adjuvant Radioactive Iodine Does Not Improve Recurrence-Free Survival of Patients With Differentiated Thyroid Cancer
Autor*innen:
Bouvet C, Barres B Kwiatkowski F, Batisse-Lignier M, Chafai El Alaoui M, Kauffmann P, Cachin F, Tauveron I, Kelly A, Maqdasy S
in:
Front Endocrinol (Lausanne). 2019 Sep 27;10:671.
doi: 10.3389/fendo.2019.00671. eCollection 2019
Die Studie ist frei zugünglich auch über PMC
Viele Grüße
Harald
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