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Follikuläres CA onkozytär

Antwort auf: RJT mit oder ohne rhTSH

| Beitrags-ID: 326335

Liebe Alex,

noch einmal kurz zu Deinem Verständniss meine persönliche Einschätzung: Mir wäre es unmöglich, ohne einen aktuellen TG Wert eine Entscheidung zu treffen!

Dieser ist schließlich als Tumormarker der Wert, der über Deine aktuelle „Gefahrensituation“ – sofern es überhaupt eine gibt – Auskunft gibt.

Mir ist nicht klar, wie OHNE TG Wert eine Risikoeinschätzung von Dir selber getroffen werden könnte? Der einzige Grund, der evtl. für eine Unterfunktion sprechen könnte, wäre der konkrete Metastasenverdacht. Ansonsten sehe ich keinen Grund, eine Unterfunktion der Behandlung mit rhTSH – also Thyrogen vorzuziehen.

Onkologen sind für den jodspeichernden Schilddrüsenkrebs nicht die zuständigen Fachärzte! Wir als Verein kämpfen sehr für die Lotsenfunktion der Nuklearmediziner bei unserer Erkrankung. Sie sind die Mediziner, die sich mit unseren speziellen Behandlungsoptionen auskennen. Diese unterscheiden sich eben gewaltig von den Behandlungensmöglichkeiten bei anderen Krebserkrankungen. In den nuklearmedizinischen Fachgremien werden die aktuellen Studienergebnisse besprochen und daraus Behandlungsempfehlungen abgeleitet. Auf onkologischen Kongressen spielt unser seltener Schilddrüsenkrebs allerdings keine oder nur eine sehr, sehr untergeordnete Rolle.

Hoch anzurechnen ist Deinem Onkologen, dass er diese Tatsachen ohne Umschweife ebenso erklärt und sich nun um Informationen bemüht, als Lotse für Dich und Deine Behandlung sollte sich ein guter Nuklearmediziner aber besser eignen.

Herzliche Grüße, Sandra