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Antwort auf: FAQ: Vermeidung jodreicher Nahrungsmittel vor RJT/RJD

| Beitrags-ID: 329791

Hallo Dreamer,

danke für den Hinweis.

Vor allem die Quelle für den Iod-Gehalt von Lebensmitteln kannte ich bislang nicht: Bundeslebensmittelschlüssel, der von der Bundeszentrale für Gesundheit und Verbraucherschutz herausgegeben wird. .

Ich möchte nochmal betonen, dass die Datenlage für „pro Tag weniger als 50 µg Jod“ sehr dünn ist (Aussage der amerikanischen ATA-Leitlinie).

Die meisten Studien würden zwar als Definition einer iod-armen Diät diese Definition verwenden, allerdings sind die Ergebnisse der Studien nicht eindeutig. Zumal oft nur diese iodarme Diät mit gar keiner iodarmen Diät verglichen wurde.

In einer Studie (s.u.), wo Patienten mit einer strengen iod-arme Diät (mit diesen (<50 µg Jod) und einer weniger strengen iod-armen Diät (Vermeidung von Jodsalz, Meeresfisch, Vitaminpräparate mit Jod) verglichen wurde, gab es kein Unterschied beim Erfolg der Ablation (1.RIT).

    Morris LF, Wilder MS, Waxman AD, Braunstein GD
    2001 Reevaluation of the impact of a stringent low-
    iodine diet on ablation rates in radioiodine treatment of
    thyroid carcinoma. Thyroid 11:749–755.

Die ATA-Leitlinie differenzierter SD-Krebs 2015: Übersicht….. macht daher in ihrer Empfehlung 57 (S. 63) keine Aussage mehr dazu, was eine iodarme Diät ist.
Und empfiehlt nur, dass man 1-2 Wochen vor einer Radioiodtherapie man sich iodarm ernähren soll.

Wichtig ist eben vor allem die Vermeidung von hohen Dosen Iod.
Auf meiner Todo-Liste steht, dass ich das Merkblatt – FAQ: Jodarme Ernährung = Vermeidung jodreicher Ernährung – , dass ich das noch besser die neue ATA-Leitlinie einarbeite.

Viele Grüße
Harald