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Antwort auf: Studie: aggressive TSH-Unterdrückung nicht notwendig

| Beitrags-ID: 367349

Hallo MaBiKa,

eine moderate TSH-Unterdrückung wird in diesem Artikel als „subnormal bis normal“ definiert.

Im einzelnen:

Es wurden TSH-Assays, der zweiten und dritten Generation, mit mindestens einer funktionellen Sensitivität von 0,1 mU/L.

Die gemessenen TSH-Werte mit diesen Assays wurden in 4 Gruppen kategorisiert (Score) [in den [-Klammern meine Intepretation]:

  1. nicht nachweisbar (mit diesen Assays)
  2. subnormal [unter dem Referenzwert aber noch nachweisbar [0,1 oder auch 0,05 bis untere Referenzwert, der ist abhängig von Labor und von der Altersgruppe]
  3. normal [innerhalb der Referenzwerte]
  4. erhöht [oberhalb der Referenzwerte]

Die Patienten wurden über einen langen Zeitraum kontrolliert und nur die Patienten, bei denen mindestens in der Hälfte ihrer Nachbeobachtungszeit ein TSH-Wert vorlag, wurden in die Analyse eingeschlossen. Die Daten von 3.268 Patienten von 4.941 Patienten erfüllten dieses Kriterium.
Die Patienten hatten also durch aus auch zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene TSH-Werte. Die Patienten wurden daher nach dem Durchschnitt der obigen Score eingeteilt:

  • 1,0 bis 1,99 – aggressive TSH-Unterdrückung
  • 2,0 bis 2,99 – moderate TSH-Unterdrückung
  • 3,0-4 – nicht unterdrückter TSH

Trat in der Nachsorge ein Rezidiv auf, welches das anfängliche Staging revidierte, wurde der TSH-Score neu vom Beginn des Rezidivs berechnet.

Viele Grüße
Harald

PS: @MaBiKa: Bei einem medullären Schildrüsenkrebs macht man keine TSH-Unterdrükung, hier strebt man einen TSH-Wert im alterspezifischen Referenzbereich (Referenzwert) an.

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