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Antwort auf: Rezidiv ohne Tg

| Beitrags-ID: 370330

Hallo Rick77,

da braucht man noch mehr Informationen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  1. Jeder Krebs entdifferenziert sich ja mit dem Fortschreiten, je mehr sich die Krebszellen entdifferenzierteren, desto weniger Eigenschaften habe sie von gesunden Schilddrüsenzellen. In diesem Fall hier, sie verlieren irgendwann auch die Eigenschaft Tg zu produzieren.
    Bei sehr fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinomen steht dann der Tg-Wert in keinem Verhältnis mehr zur Tumormasse. Tg ist hier natürlich in hohen Werten zuvor messbar.
    Dieser Fall ist vermutlich nicht gemeint.
  2. Das Rezidiv taucht als kleine Lympknoten-Metastase auf, und der TSH-Wert ist unterdrückt.
    Diese kleine Lymphkonten-Metase würden entsprechend Tg produzieren, wenn sie entsprechend mit TSH-Stimuliert wird.

    Die Nachsorge sieht daher in den derzeit aktuellen Leitlinien noch vor, dass zum Tg-Wert immer auch eine Ulrtraschall-Untersuchung des Halses gemacht wird.
    siehe: Nachsorge – differenzierter Schilddrüsenkrebs (Übersicht)

    Wenn der Tg-Wert mit den neuen hoch-sensitiven Assay nicht nachweisbar oder sehr niedrig ist, haben neue Studien gezeigt, dass auf die Ultraschall-Untersuchung verzichtet werden kann (bzw. sollte), da der Ultraschall zu einer hohe Rate von falsch positiven Ultraschallbefunden führt, und mehr Schaden anrichtet, als nutzt.
    siehe : Studie: US bei niedrigem Tg-Wert nicht notwendig (Verburg 2018).

    In der obigen Studie, wurde auch festgestellt, dass es ein sehr seltenes Ereignis ist, dass ein Rezidiv nur im Utraschall gefunden wird, und der Tg-Wert nicht nachweisbar ist.
    In der obigen retrospektiven Studie trat dieser Fall seit dem Jahr 2007 nicht mehr auf.

Meine Fragen sind also:

  • Wie hoch ist der Tg-Wert?

    Viele Grüße
    Harald

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