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Antwort auf: Diff. pap. SD-Ca mit nichtjodspeich. LK

| Beitrags-ID: 385516

Hallo Evi,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!

Kann meine beiden Vorschreiberinnen nur zustimmen.

Du musst wissen, dass das radioaktive Jod vor allem über das Blut verteilt wird, und dann wie Alba schon geschrieben hat, erstmal in das gesunde Restgewebe geht, da dies besser durchblutet ist.

In die Lymphknoten geht das Jod über die Lymphbahnen meist nicht so gut.
Oftmals ist es auch so, dass Lymphknoten die im Ganzkörpszinti mit Hilfe der SPECT-CT gefunden werden, trotz der Jodspeicherung dann chirurgisch entfernt werden.
Wurde eine SPECT-CT gemacht? Da so viele Lymphknoten befallen waren, denke ich wäre es naheliegend gewesen, auch wenn es dafür keine allgemeine Empfehlung gibt.

Die Indikation zu einer kurativen Entfernung von iodaviden Lymphknotenmetastasen ergibt sich insbesondere dann, wenn in der morphologischen Bildgebung vergrößerte oder auffällige Lymphknoten lokalisiert werden können und eine Beseitigung der iodspeicherndenLymphknotenmetastasen im Rahmen der einzeitigen ablativen Radioiodtherapie nicht zu erwarten ist.

aus DGN: Handlungsempfehlung zur RIT beim differenzierten SD-Krebs (2015)

Es ist auch ein Frage, was für eine Aktivität bei der Radioiodtherapie verwendet wurde.
Je höher die Aktivität desto sensitiver ist das Ganzköprerszinti nach der Radioiodtherapie.
Besteht noch sehr viel Restgewebe, dann kann man keine so hohe Aktivität anwenden.

Wenn die Lymphknotenmetastasen nicht-jodspeichernd gewesen wären, dann hätten sie auch in der PET geläuchtet.

Ob die Lymphknoten krebsverdächtig sind, kann man auch am Ultraschall sehen; und man kann sie punktieren, und schauen ob das Punktat Thyreogoblulin enthält; siehe ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge).

Ein Zweit-Meinung bei einem erfahrenen Chirurgen scheint mir auch empfehlenswert: Karte: Chirurgen – Zentren
bzw. in der Link-Liste Chirurgische Zentren

Hier noch das : Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Viele Grüße
Harald