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Antwort auf: SD Op (Komplettierungsoperation bei 1,4 cm PTC)

| Beitrags-ID: 385722

Hallo,

wenn du Probleme mit der Registrierung hast, kannst du uns auch in der Bundesgeschäftsstelle kontaktieren: Kontakt.

Bei einem 1,4 cm großen papillären Schilddrüsenkarzinom ist auch zu überlegen, ob eine Komplettierungsoperation notwendig und eine RJT einen Zusatznutzen haben, im Vergleich zum Risiko einer Stimmbandnervverletzung.

Die aktuelen amerikansichen Leitlinien sehen bei einem

  • Papilläre Schilddrüsenkarzinome, die alle folgenden Merkmale erfüllen:
    • keine lokalen oder Fernmetastasen
    • sichtbares Tumorgewebe wurde vollständig entfernt
    • kein Tumorwachstum in benachbartes Gewebe der Schilddrüse
    • der Tumor hat keine aggressive Histologie (wie z.B.Tall-Cell, Hobnail Variante, [Insulär; wird nicht explizit genannt in 2015], Columnar Cell Karzinom)
    • Wenn eine RJT durchgeführt wurde, keine Speicherung außerhalb des Schilddrüsenbetts.
    • Keine Gefäßinvasion
    • Klinisch keine Lymphknotenmetastasen N0, oder weniger als 6 Mikrometastasen in den Lymphknoten, wovon keine größer als 2mm ist.

nicht unbedingt die Notwendigkeit einer Komplettierungsoperation und RIT.
siehe ATA: Risikogruppen beim differenzierten Schilddrüsenkrebs.

Diese Empfehlung wird allerdings von den europäischen Nuklearmedizinern kritisiert.
siehe : EANM kritisiert ATA-Leitlinie 2015 zum dif. SD-Krebs.

Denke es ist vor allem eine Risikoabwägung: Wieviel Nutzen bietet mir die Komplettierungsoperation im Vergleich dazu wenn man sie nicht macht.
Wieviel zusätzliche Risiken hat man durch die Therapie.

Viele Grüße,
Harald