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Antwort auf: SD-Tabletten gibts nicht mehr (wg Coronavirus?)

| Beitrags-ID: 387321

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bietet eine Übersicht zu aktuellen Lieferengpässen für Humanarzneimittel (ohne Impfstoffe) in Deutschland an. Die Meldungen erfolgen durch die Pharmazeutischen Unternehmer und basieren auf der im Pharmadialog erklärten Selbstverpflichtung zur Meldung von Lieferengpässen für versorgungsrelevante Arzneimittel.

Hier gibt es einen weiterführenden Link zur Datenbank:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe),
wenn man dort in die Suche „thyroxin“ eingibt, kommt man zu allen Schilddrüsenhormonpräparate, die nicht lieferbar sind bzw. waren.
( Welche Schilddrüsenhormonpräparate gibt es?)

Das sind Stand heute 3 bzw. 15 Präparate unterschiedlicher Dosis nicht leiferbar:

    seit Dezember 2019
  • L-Thyrox Jod HEXAL in zwölf verschiedenen Dosen; nun soll im Mai der Engpass behoben sein.
    Seit Januar 2020:
  • L-Thyroxin Henning inject, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ; Engpass soll nun im Juni 2020 behoben sein.
    Seit März 2020:
  • L-Thyroxin 50 und 175 – 1 A Pharma; Engpass soll im Juli 2020 behoben werden,

    Nicht mehr auf der Liste und damit wieder lieferbar sind:

  • NOVOTHYRAL 75µg und 100µg Tabletten
  • Euthyrox 175µg

Von einem Sonder Jour-Fix wg Corona per Telefonkonferenz am 25.3.2020 gibt es noch kein Protokoll aber eine Kurz-Info.

Klar ist, dass nur noch bedarfsgerechte Arzneimittel abgegeben werden sollen,
Dies dürfte sehr in unser aller Interesse sein, damit nicht so absurde Situation entstehen wie beim Klopapier, wo durch das sinnlos Hamstern (höflich ausgedrückt: „die erhöhte Nachfrage und Bevorratung durch Privatpersonen“), andere kein Klopapier mehr bekamen und diese nun Haushaltstücher benutzen, und nun die Klärwerke massive Probleme haben.

Wobei das Hamstern sicherlich auch etwas nachvollziehbar ist, da für mein Verständnis die Bundes- und Landesregierungen erheblich an Vertrauen verspielt habe, da sie den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts im Nationalen Pandemieplan nicht nachgekommen sind und entsprechende Schutzmaterialien für Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht ausreichend gelagert haben.
(siehe z.B. Süddeutsche Zeitung vom 30.3.2020)

Viele Grüße
Harald