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Antwort auf: Papilläres Schilddrüsenkarzinom; ein Lymphknoten betroffen

| Beitrags-ID: 445380

Hallo AnniMllr,

so einfach sind Deine Fragen nicht zu beantworten, weil man noch viel mehr Information von Dir braucht.

Da man keine verdächtigen Lymphknoten vor der Operation gesehen hat, hätte man die Lymphknoten rein prophylaktisch entfernt. Eine solche Entfernung birgt ein höheres Risiko für eine Nebenschilddrüsenunterfunkton (Hypoparathyreoidismus). Diese Nebenwirkung beeinträchtig die Lebensqualität erheblich.

Wie groß war der Knoten und warum wurdest du an der Schilddrüse operiert?

„unklar beurteilbarem Schnittrand“ bedeutet so viel ich weiß, dass der Pathologe nicht genau beurteilen konnte, welche Eigenschaften der Tumor am Schnittrand hat.

Mit dem relativ unauffälligen Ganzkörperszintigrafie nach der Radioiodtherapie und der SPECT-CT ist dies nun jedoch alles nebensächlich. Der kleine Lymphknoten der im SPECT-CT gesehen wurde dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Radioiodtherapie zerstört werden, und weitere Metastasen wurden nicht gefunden.

Die TAK kann man ja auch als Tumormarker benutzen wie das Tg, nur gibt es hier halt etwas mehr Störfaktoren.

siehe  Forenthema: Statement: TAK in der Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkrebs

Zum Risiko Wiki: Zweitkrebs nach Schilddrüsenkrebs hierzu gibt es einige Studien, die zu sehr verschieden Ergebnissen kommen. Wirklich eindeutige Hinweise für ein erhöhtes Krebsrisiko sieht man erst ab einer Gesamtdosis von 22 GBq. Und es gibt eben auch andere Studien, die auch schon bei der ersten RIT ein relativ höheres Risiko festgeestellt haben.

Nutzen und Risiko einer Radioiodtherapie (RIT) sollte daher schon immer abgewogen werden.

Was ich bislang an Informationen von Dir gelesen haben dürfte der mögliche Nutzen der (RIT ) höher sein, als der mögliche Schaden.

Viele Grüße,

Harald