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HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: supprimierter TSH trotz niedriger Werte

| Beitrags-ID: 452303

Hallo PaulineX,

bereits nach 6 Monaten TSH-Unterdrückung legt sich die Hypophyse schlafen, und es braucht eine Weile bis sie wieder anspringt.

Daher wenn es einem gut geht und man keine Beschwerden von Überfunktion hat, ist mein Rat lieber langsam die Schilddrüsenhormondosis zu reduzieren.

Ich habe meine Dosis um die Hälfte über die Jahre reduziert, in dem ich in 12,5µg Schritten reduziert habe, und dann mindestens ein halbes Jahr gewartet habe, bis ich den nächsten Schritt angegangen bin.

Der Körper/ das Wohlbefinden gewöhnt sich ja auch an die hohe Dosis, darum besser langsam reduzieren.

Wie Julian schreibt sind freie Werte solange sie nicht außerhalb des Referenzbereichs liegen schwer einzuschätzen.

Vermutlich nimmst Du richtigerweise vor der Blutabnahme nicht die Schilddrüsenhormone.

Nach der Einnahme der Schilddrüsenhormone passiert folgendes.

Im Zeitraum von 1 bis 4 Stunden nach der Einnahme kommt es zu einem Anstieg der TT4– und FT4-Konzentration, nach etwa 9 Stunden ist wieder des Ausgangswert (vor der Einnahme) erreicht.

aus: Forenthema: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

Also bis zu 8 Stunden von 24 Stunden, d.h. ca. 1/3 des Tages sind die fT4 Werte sowie nicht so, wie bei der Blutabnahme.

Viele Grüße,

Harald



@julian
Der Prozentsatz, wie viele Betroffene nicht mit einer reinen LT4 Substitution zu recht kommen. liegt je nach Studie bei 5-15 %; siehe dazu Forenthema: Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012)

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr von Harald.
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