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Antwort auf: BRAF 600E positiv

| Beitrags-ID: 364124

Hallo,

wir haben eine Forums-Gruppe: Zweitkrebs: Leukämie, Brust- und andere Krebserkrankungen, der Betroffene auch beitreten können.

Dort in der Gruppen-Beschreibung habe ich auch diverse Studien und Empfehlungen der Leitlinien versammelt zum Thema.

Die BRAF-Mutation tritt ja erst im Tumor selbst auf, und ist nicht etwa wie beim MEN 2Aeine Keimbahnmutation, die auch außerhalb des Tumors nachweisbar ist.

Eine Häufung von Zweitkrebs (second primary malignancy) bei einer BRAF-Mutation kann also nur indirekt zustande kommen, hier habe ich eine Studien gefunden:

  • Mitchell B, Dhingra JK, Mahalingam M.:
    BRAF and Epithelial-Mesenchymal Transition: Lessons From Papillary Thyroid Carcinoma and Primary Cutaneous Melanoma.
    in: Adv Anat Pathol. 2016 Jul;23(4):244-71.
    doi: 10.1097/PAP.0000000000000113.
    Abstract auf pubMed

Mit Epithelial-Mesenchymal Transition „bezeichnet man den Übergang von Epithelzellen in Zellen mit mesenchymalen Eigenschaften“(wikipedia; Download 24.5.2019) ein Prozess, der auch bei der Metastasierung von Tumoren stattfinden soll.

Siehe auch:

  • Liang WQ (2019): Long noncoding RNA H19 is a critical oncogenic driver and contributes to epithelial-mesenchymal transition in papillary thyroid carcinoma.
    in:Cancer Manag Res. 2019 Mar 6;11:2059-2072.
    doi: 10.2147/CMAR.S195906. eCollection 2019.
    Full Text auf PMC

In den Leitlinien findet sich bezüglich Früherkennung von Zweitkrebs noch nicht neues (siehe Forums-Gruppe: Zweitkrebs: Leukämie, Brust- und andere Krebserkrankungen).

Bei der Erstellung der neuen S3-Leitlinie Schilddrüsenkarziom können wir dies jedoch nachfragen:

    Geht mit der BRAF-Mutation ein erhöhtes Risiko für einen Zweitkrebs einher, und hat dies Auswirkung auf die Empfehlung zur Früherkennung von anderen Krebsarten?

Viele Grüße
Harald

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