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Antwort auf: Die freien Werte im Verhältnis zum TSH

| Beitrags-ID: 383513

Hallo,

das mit den Prozentwerten ist so eine Sache.

Referenzwerte
Um Blutwerte beurteilen zu können, werden durch das einzelne Labor für eine bestimmte Untersuchung Referenzwerte festgelegt. Referenzwerte definieren sich im allgemeinen dadurch, dass das Blut von gesunden Menschen untersucht wird. Mit dem Referenzbereich wird dann der Bereich definiert, in dem sich die Werte von 95 von 100 gesunden Menschen befinden.
Es gibt daher auch immer einen kleinen Teil (im allgemeinen 5%) von gesunden Menschen, deren „normale“ Blutwerte außerhalb des Referenzbereichs liegen.
Es gibt bzw. kann auch unterschiedliche Referenzbereiche für Teilgruppen (Männer, Frauen, Alter, ethnische Herkunft, …) geben.
Ältere Menschen (> 70 Jahre) haben z.B. höhere TSH-Werte.

Wenn man dann noch bedenkt, dass die Werte von verschiedensten Einflüssen abhängen, ….
Außerdem muss man sich klar machen, dass fT4 und fT3 gemessen im Blut nur Surrogatparameter sind, und nur vermittelt eine Aussage zulassen, was in den einzelnen Zielzellen passiert, da über Transportmoleküle die Schilddrüsenhormone noch in die Zellen müssen, wo dann auch noch die Deiodase stattfindet.
siehe FAQ: Lebensqualität und Schilddrüsenwerte im Blut.
und FAQ: Schilddrüsenhormon-Substitution – Wohlfühldosis?.

Surrogatparameter .
sind Blutwerte oder auch andere diagnostische Werte, mit denen Mediziner versuchen, den Ausbruch einer Krankheit vorherzusagen, den Verlauf und die Schwere einer Krankheit zu beschreiben oder auch den Erfolg einer Behandlung zu kontrollieren. (…)

Ich halte die Angaben von Prozentwerten für nicht besonders Hilfreich, um es höflich auszudrücken.

Vielleicht hilft in deinem Fall auch ein zusätzliche Substitution mit L-T3

siehe Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012).

Viele Grüße
Harald