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Antwort auf: C-Zell Karzinom … die Höhe des Calcitonin?

| Beitrags-ID: 385728

Hall Rainer,

Deine Links sind nur für Menschen gedacht und hilfreich, die noch eine Schilddrüse haben und die nicht bereits die Diagnose medulläres Schilddrüsenkarzinom haben (Der Atikle des Ärztebalt ist völlig veraltet und der Atikel in der Apotheken-Umschau ist auch nicht mehr aktuell: der Pentagastrin-Stimulationstest steht nicht mehr zur Verfügung.
siehe FAQ: Bei Knoten in der SD (präoperativ) Calcitonin bestimmen)

Hallo Stefan,

willkommen bei uns im Forum!

Alle wichtigen Informationen zum medullären Schilddrüsenkrebs findest du über die Beschreibung der Forums-Gruppe: Medulläres Schilddrüsenkarzinom.

Dieser Gruppe kannst du auch beitreten.

Im Nachsorgeheft – medullärer Schilddrüsenkrebs (kannst du auch kostenfrei bei uns anfordern) steht:

Ist der basale Calcitonin-Wert normal und steigt das Calcitonin bei einer Stimulation nicht an, gilt der Patient als geheilt.

Das wäre also optimal.

Es stehr dort ferner.

Wenn 2-3 Monate nach der ersten Operation das Calcitonin erhöht ist, stellt sich als Erstes die Frage, ob die Operation ausreichend war. Falls nein, erfolgt eine Nachoperation. Der Umfang dieser Operation ist abhängig vom Ausmaß der Erkrankung. Die Operation sollte in einem Zentrum mit Erfahrung erfolgen.

Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, wird empfohlen alle 6 Monate eine Calcitonin- und CEA-Bestimmung durchzuführen. Wenn der Calcitoninwert unter 150 pg/ml liegt, ist eine Bildgebung nicht erfolgversprechend. Ansonsten wird eine Bildgebung alle 6-12 Monate angeraten. Es sollte zumindest ein Ultraschall von Hals und Bauch und ggf. CT oder MRT durchgeführt werden.

Ein Hinweis für die Wachstumsrate des Tumors ist die sogenannte Tumormarker-Verdoppelungszeit. Je länger die Verdoppelungszeit, desto besser!

Wenn der Tumormarker sich nicht bzw. nur sehr langsam verdoppelt, dann kann man auch gut und sehr sehr lange mit einem erhöhten Calcitonin-Wert leben.

Wenn der Calcitonin-Wert nach der letzten Operation nicht gefallen ist, dann spricht einiges dafür, dass die Tumorzellen die das Calcitonin produzieren, irgendwo anders im Köper sind, dass diese aber sehr sehr langsam wachsen.

Die Diagnostik beim medullären Schilddrüsenkarzinom ist sehr schwierig;
siehe auch dazu schon etwas ältere Studie: Diagnostik beim medullären SD-Krebs (Giraudet 2007)

Aus den Anfängen unseres Forums erinnere ich mich an Markus13587, bei dem hat in der PET-CT in der Lunge etwas geläuchtet, er wurde dann operiert, und nichts gefunden.
siehe Endbefund Uniklinik Halle.

Markus war schon länger nicht mehr im Forum, dies liegt meines Wissens daran, dass es ihm gut geht. Dies ist übrigen ganz normal, dass zu Beginn die Verunsicherung sehr groß ist, und mit der Zeit lernen die Betroffen mit dem Krebs zu leben.
Lydia (kasey) hat z.B. seit mehreren Jahren wesentlich höherer Calcitonin-Werde (siehe https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=159972#159972 ).

Beim medullären Schilddrüsenkarzinom ist es wichtig sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und mit dem Krebs leben zu lernen.

Du solltest daher unbedingt zum Infotag 2019 C Zell Karzinom e.V. – 25.05.2019 in Düsseldorf gehen.

Die regionale Selbsthilfegruppe Schilddrüsenkrebs Essen wird durch Jens74 geleitet, der auch das medulläre Schildrüsenkarzinom (MEN2A) hat.
Auch dieser Gruppe kannst du beitreten.

Kurz: optimal ist ein Calcitoninwert von 350 nicht,entscheidend ist jedoch die Tumorverdoppelungszeit, nicht die Höhe des Wertes.

Viele Grüße
Harald