Hallo,
dies ist neuer Ansatz der vor allem beim kastrations-resistenten Prostatakarzinom untersucht wird.
= Prostata-spezifisches Membran-Antigen (engl. = prostate-specific membrane antigen). PSMA findet sich auch auf der Oberfläche von gesunden Prostatazellen, jedoch viel häufiger auf Krebszellen. PSMA-617 kann gebunden mit radioaktiven Substanzen für die Diagnostik (Gallium-68 schwach strahlend) und für die Therapie (Lutetium-177) genutzt werden.
Auch Schilddrüsenkarzinome haben an der Oberfläche PSMA und bieten so neue diagnostische und therapeutische Optionen.
siehe auch: Was kann man tun, wenn die Radioiodtherapie versagt?
Da PSMA auch an anderen Krebszellen gefunden wird, hofft man, dass dies auch eine Option beim fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinom ist; darum habe ich den obigen Glossar-Beitrag im Februar 2018 erstellt.
Dieser Ansatz über PSMA eine entsprechende Therapie zu machen, ist aber selbst beim Prosatakarzinom noch nicht zugelassen. Beim Prostatakarzinom laufen dazu Phase-2/3-Studien. Dies ist dort auch eher möglich, weil wesentlich häufiger als das fortgeschrittene Schilddrüsenkarzinom.
Mir ist nicht bekannt, dass es schon irgendeine Zulassung für diesen Therapieansatz gib.
Mir ist keine Phase-II/III-Studie beim Schilddrüsenkrebs mit der PSMA-Pet bekannt.
Die Daten sollten zumindest in das Bundesweites Register für seltene Tumore der Schilddrüse einfließen.
Viele Grüße
Harald
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