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Antwort auf: Studie: Frakturrisiko in Abhängigkeit der Thyroxindosis

| Beitrags-ID: 384618

Hallo Frauke,

die Volltext der Studie liegt mir nicht vor.

Deine Überlegungen greifen jedoch nicht bei dieser Studie, weil Patienten die eine mittlere Dosis an Thyroxin einnahmen, ja kein erhöhtes Frakturrisiko hatten.

Das Problem bei dieser Studie sehe ich vielmehr, dass nur nach der Dosis eingeteilt wurde (die ist ja Abhängig vom Körpergewicht und wie gut jemand die Schilddrüsenhormone aufnimmt, siehe Sensible (?) Schilddrüsenhormonsubstitution), und nicht nach dem TSH-Wert.

Wobei auch der TSH-Wert seine Tücken hat (siehe : FAQ: TSH-Wert – Normwert, Referenzwert und Befinden).

Ich vermute, weil es sich um eine retrospektive-kohorten Studie handelte, war es einfacher nach der L-T4-Dosis zu gehen.

Dass Patienten ein höheres Fraktur- und Osteoporose-Risiko haben, wenn man zu viel Schilddrüsenhormone hat bei einer TSH-Unterdrückung, da ist ja nun wirklich schon länger bekannt, und wurde durch dieses Studie nur noch mal bestätigt.
siehe : FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs

Neu an der Studie ist ja vor allem, dass bei einer kleinen Dosis von L-T4 auch ein höheres Risiko für eine Fraktur besteht.

Ich könnte mir eher vorstellen, dass hier etwas anderes zum Tragen kommt. Kleinere Dosen an L-T4 dürften vor allem kleine Personen brauchen, und hier dürften sich auch ein noch höherer Anteil von Frauen befinden.

Viele Grüße
Harald