Wechselwirkungen von Kalzium mit anderen Erkrankungen und Medikamenten
Manche Medikamente können Aufnahme und Wirkung von anderen Medikamenten hemmen oder verstärken. Das Gleiche gilt für wichtige Nahrungsbestandteile.
In den europäischen Leitlinien Europäische Hypopara-Leitlinien. sind folgende Medikamente und Erkrankungen aufgeführt:
a. Schleifendiuretika, z. B. Lasix®
Sie erhöhen die Kalziumausscheidung im Urin und senken den Kalziumspiegel im Blut. Sie sollten bei Hypopara möglichst vermieden werden.
b. Thiaziddiuretika z.B. Esidrix®
Sie vermindern den Kalziumverlust mit dem Urin, können also den Kalziumspiegel im Blut erhöhen. Sie können bei Patienten mit Hypopara angewendet werden.
Siehe auch: FAQ: Entwässernde Medikamente bei Hypopara.
Wichtig: Immer alle Medikamente im Patientenpass eintragen (lassen) und alle Ärzte über Begleiterkrankungen informieren!
Geschrieben am 18.05.2018 durch weberin für das Leitungsteam
Für Fragen zum Hypoparathyreoidismus bitte das Forum Calcium benutzen.
Liebe Hypoparas,
2 ganz wichtige Wechselwirkungen müssen noch ergänzt werden: Wenn man bei digitalisierten Pat. Kalzium in die Venen spritzt oder der Kalziumspiegel mal zu hoch ist, gibt es riskante Herzrhythmusstörungen.
Ganz bestimmte Chemotherapeutika machen Osteoporose.
Ich hoffe, daß das schnell ergänzt wird
Viele Grüße
Grimbart
Liebe Hypopara´s!
Inzwischen habe ich noch einmal in den Leitlinien nachgesehen, gestern habe ich nur schnell auf die Lücken reagiert:
Chemotherapie: Einige Chemotherapeutika können Magnesiummangel verursachen, Mg ist aber für Hypopara´s sehr wichtig, muß dann ergänzt werden.Auch MTX gehört dazu, das ja auch als Immunsuppressivum eingeetzt wird z.B bei Hashimotothyreoiditis.
Herzglykoside(zB.Digoxin)zu hohes Kalzium erhöht das Riskiko einer Digoxinvergiftung,zu niedriger Kalziumspiegel vermindert die Wirksamkeit. Es kann in beiden Fällen zu Herzrhythmusstörungen kommen, sollte möglichst vermieden werden. Falls Digoxin wirklich gebraucht wird:engmaschige Überwachung durch einen Kardiologen.