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starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 257836

Hallo,

kann mir einer von Euch einen Rat geben?

Ich finde für mich nicht das richte Präparat.

Egal was ich nehme, ich bekomme als Nebenwirkung starke, innere Spannungen, die sich dann als Aggressionen entladen.

Für mich und mein Umfeld ist das kaum mehr ertragbar.

Unter den verschiedenen Präparaten war diese Nebenwirkung unterschiedlich stark ausgeprägt – jedoch nie so, dass mein Zustand ertragbar gewesen wäre.

Ich habe L-Thyroxin von Henning, Euthyrox von Merck und nun L-Thyrox von Hexal (wöchentlich 4 x 137 und 3 x 125 mg) ausprobiert.

Es geht mir aber nicht gut damit.

Ich habe keine psychischen Belange, die mich in solche Zustände versetzen könnten oder … , sondern kann dies wirklich mit dem Thyroxin in Zusammenhang bringen.

In der Regel setzen diese Wutempfindungen 3 Stunden nach Einnahme der Tablette ein.

Mein TSH-Wert soll lt. Nuklearmedizin zwischen 0,5 und 1,0 liegen.

Die Werte meiner letzten, vor 4 Wochen erfolgten Untersuchung, sind wie folgt:

TSH 1,48 (0,3 – 3,0)
FT3 5,8 (3,5 – 8,1)
Ft4 15,3 (10,0 – 25,0)

Gibt es hier jemanden im Forum, der mir irgendeinen Tipp – Rat geben kann?

Empfiehlt sich ein Kombipräpat oder muss ich ggf. ausprobieren, Thyroxin und Thybon gesondert zu mir zu nehmen?

Mein Nuklearmediziner zeigt nicht viel Verständnis und hat keine wirklichen Alternativen für mich.

Wer kann mir etwas raten?

Herzliche Grüße,

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379953

Hallo Amandla,

hast du schon die Einnahme direkt vor dem Einschlafen probiert?

LG Ellen

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379954

Hallo Ellen,

Vielen Dank für Dein Antworten!

Ich hatte diesen Gedanken auch schon einmal, doch meine Nuklearmedizinerin hatte mir davon abgeraten.

Sie meinte, dass bei einer abendlichen Einnahme der Tabletten, ich diese auf leeren Magen einnehmen müsse und sich dies schwierig gestalten würde.

Weiterhin äußerte sie, dass davon auszugehen sei, durch die anregende Wirkung der Tablette, Schlafstörungen zu bekommen.

Einen Versuch ist es natürlich aber wert.

Andererseits habe ich aber auch den Eindruck, dass ich das Levothyroxin nicht vertrage und von daher gerne etwas anderes ausprobieren würde.

Ein herzlicher Gruß

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379955

Hallo Amandla,

ich nehme mein LT mittags und vor dem Einschlafen. Mir geht es schlecht, wenn ich das LT morgens auf nüchternen Magen nehme. Der Abstand zur letzten Mahlzeit beträgt 2-3 Stunden.

Man braucht auch LT, um gut schlafen zu können.
Außerdem arbeitet der Darm nachts weniger, dadurch bleibt der Wirkstoff länger in Darm und kann besser aufgenommen werden.

Es gibt auch eine Studie zur Abendeinnahme.
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hormonstoerungen/schilddruesen-erkrankungen/article/634835/hypothyreose-substitution-nicht-morgens-sondern-abends.html
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-15-2013/morgendliche-nuechterneinnahme-kein-muss

LG Ellen

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379956

Hallo,

hier der Link zur unserer Forums-Gruppe: Abendeinnahme von L-Thyroxin (L-T4).

Dort finden sich auch weitere Links zur Erfahrungsberichten und Studien.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379957

Liebe Ellen,
Lieber Harald,

ich bedanke mich ganz herzich für Euer Antworten!

Ich glaube, dass ich eine abendliche Einnahme des L.Thyroxins, doch einmal ausprobieren werde.

Mich würde nur interessieren, ob es hier im Form jemanden gibt,der oder die auch solche Nebenwirkung durch das L-Thyroxin haben wie ich.

Ein ganz herzlicher Gruß an Euch Beide,

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379958

Hallo Amandla,

Mich würde nur interessieren, ob es hier im Form jemanden gibt,der oder die auch solche Nebenwirkung durch das L-Thyroxin haben wie ich.

kennst Du diese Seite https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/RisikenMelden/NW-MeldungVerbr/_node.html

Auch wenn es hier im Forum vielleicht keiner kennt, so könnte eine Meldung auch für andere Patienten hilfreich sein. Schilddrüsenhormone stehen in Deutschland an 2. Stelle bei den verschriebenen Medikamenten.

LG
Birgitt

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379959

Hallo Amandla,

ist deine Nebenschilddrüsenfunktion in Ordnung? PTH und den Calciumwert im Blut einmal morgens nüchtern messen lassen, wäre mein Rat, wenn das ungeklärt ist.

Calciummangel im Blut durch Nebenschilddrüsenunterfunktion, der natürlich, wenn schon morgens präsent aber unbehandelt, im Laufe des Tages schlimmer wird, wäre eine weitere mögliche Ursache deiner emotionalen Unausgeglichenheit.

Bevor die klassischen Symptome des Calciummangels wie Kribbelgefühl und erhöhte Neigung zu Verkrampfungen auftreten, kommt es bei vielen Betroffenen zu unerklärlichen Angstgefühlen,oder eben auch zu Aggressivität, die vermutlich ein unbewußter Versuch ist, die unerklärliche Ängstlichkeit abzuwehren.

Das ist jetzt natürlich erstmal eine Spekulation, erscheint mir aber wahrscheinlicher, als eine bloße Reaktion auf den steigenden Thyroxin-Spiegel (der natürlich auch den Calciumverbrauch erhöht)oder technische Hilfsstoffe in den Schilddrüsentabletten.

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379960

Hallo Birgit,
hallo Frauke,

danke, dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, mir zu antworten!

Mein PTH und auch der Calciumwert sind bei jeder Blutuntersuchung im Normbereich.

Das wäre wirklich sonst noch einmal ein Ansatz gewesen.

Bezüglich der Ratschlage wegen einer abendlichen Einnahme von L-Thyrox habe ich auch gelesen, dass die meisten Leute, die abends ihre Tabletten nehmen, vorher Schwierigkeiten hatten, tagsüber fit zu werden – zu sein.

Bei mir ist das Problem ja eigentlich anders gelagert. Ich bekomme ja so starke, innere Druckgefühle – die sich dann in Aggressionen entladen.

Das Problem scheint eher zu viel Pover bzw. zu viel von diesem L-Thyrox im Körper zu haben.

Ich bin nun doch wieder nicht sicher, was ich tun soll.

Ein Versuch – auf eine abendlichen Einnahme umzustellen – ist das alles sicherlich wert; andererseits kann ich mir schwerlich nur vorstellen, 3 Stunden vor der Einnahme nichts mehr gegessen zu haben.

Ich hoffe immer noch auf einen Betrag von jemanden, der bei ebenfalls diese Nebenwirkungen wie ich hat, und für sich eine Alternative in der Substitution gefunden hat.

An Euch alle viele Grüße,

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379961

Hallo Amandla,

wenn du denkst, dass die Probleme durch die Höhe der einmaligen Dosis kommen, kannst du deine Tagesdosis auf zwei Portionen (morgens und vor dem Einschlafen) aufteilen.

LG Ellen

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379962

Hallo Ellen,

Was du schreibst, ist für mich auch noch einmal ein neuer Ansatz.

Vielen Dank für den Rat!

Ein herzlicher Gruß,

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379963

Hallo Amandla,

es gibt das sogenannte ANFLUTEN der SD-Hormone, etwa 2-3 Stunden nach der Einnahme. Ich glaube es ist nicht jede*r davon betroffen und manche Fachleute bestreiten, dass es so etwas gibt, aber ich hatte das auch. Nach der morgendlichen Einnahme habe ich nach 2 Stunden Herzrasen und Nervosität bekommen, konnte mich aber gleichzeitig nicht konzentrieren.

Ich habe vor 1,5 Jahren (gegen den Rat meiner damaligen Nuklearmedizinerin) auf die abendliche Einnahme umgestellt und fühle mich seither wie neu geboren. Ich schlafe übrigens prima!
Ich esse gegen 19 Uhr zu Abend und nehme die Tablette gegen 22.30 Uhr ein. Bis eine Stunde vorm Schlafen gibt’s auch noch ab und an was zu naschen und Getränke wie Saft oder Tee.

Wenn du nur einen festen Rhythmus hast, kannst du die Tabletten zu jeglicher Tageszeit einnehmen und dann kann die Dosis an deinen Lebensstil angepasst werden und nicht umgedreht.

Also ANFLUTEN ist, denke ich, das Stichwort hier für dich.

Viele Grüße

Heidi

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379964

Hallo Heidi,

danke für Dein Schreiben und das mich Teilhabenlassen, wie Du die Tabletten einnimmst!

Ich werde ab morgen Abend meine Einnahme umstellen. Ich probiere es einfach aus; obwohl ich bedenken habe, so früh mit dem Essen am Abend aufhören zu müssen.

Über das „Anfluten“ habe ich schon gehört. Ich denke, dass das zum Teil wirklich auch zutrifft. Unter Euthyrox war das Anfluten eine Katastrophe. Da war das gar nicht zum Aushalten.

Ich hoffe inständig, da mein Leidensdruck und auch der meines Mannes mittlerweile hoch ist, durch das Umstellen eine Veränderung zu spüren.

Ein Dankeschön an jeden, der mir mittlerweile geschrieben hat.

Mich wundert nur, das es scheinbar kaum jemanden gibt, der auch als Nebenwirkung unter diesen Aggressionen leidet.

Viele Grüße

Amandla

Dendela
Nutzer*In
SD total OP (Struma gutartig)

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379965

Im ersten Jahr nach der OP hatte ich dieses Gefuehl (Anfluten) auch. Seit 2 Jahre nehme ich Euthyrox mitten in der Nacht weil ich sowieso nie die ganze Nacht durchschlafe (zwischen 2-4 Uhr nehme die Tablette und schlafe gleich ein). Seither habe ich dieses Gefuehl nicht mehr. Meine freien Werte sind stabil. Nur der TSH springt herum (von 0.25-0.9)

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379966

Hallo Amandla,

Mich wundert nur, das es scheinbar kaum jemanden gibt, der auch als Nebenwirkung unter diesen Aggressionen leidet.

Das hat mir keine Ruhe gelassen …. 😉
Du scheinst wirklich nicht die Einzige zu sein, die nach L-Thyroxin Einnahme eine gewisse Aggressivität verspürt. Gibt man hier in der Stichwortsuche „Aggressivität“ ein, erscheint z.B. dieser Thread https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=125664#125664

Hier berichtet Gast Kate ebenfalls von Aggressivität
Nehme ja wie o.g zur Zeit Thyroxin AL 100 und bin ab ca. 18 Uhr immer so aggressiv und aufgedreht, dass ich ständig auf Konfrontationen aus bin und meine Partnerschaft leidet SEHR darunter.
https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=91195#91195

Sanego hat dem Thema eine eigene Seite gewidmet, dort berichten einige über Aggressivität als Nebenwirkung
https://www.sanego.de/Aggressivität-bei-L-Thyroxin
(ohne Pfeil funktioniert der Link)

LG
Birgitt

schildkroete2
Nutzer*In
Vitiligo,Hashi,TD 11.09.2015, Psoriasis/Arthritis

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379967

Hi
Da ich schon lange nichts mehr geschrieben habe hier zu dem Thema:

Ich wurde im September 2015 operiert. Mir wurde die gesamte SD entfernt. Bin im Moment auf 125 microgramm Thyrex und soll eigentlich schon seit drei Wochen auf 150 erhöhen da ich trotz des ganzen Procederes von wegen Einstellung über zwei Jahre nicht die wirkliche Wohlfühldosis finde und an einer laut Blutbefund latenten UF leide. Damals wurde SD Krebs ausgeschlossen (lt. Befund von der histologischen Untersuchung). Zum Thema Aggression kann ich folgendes sagen: Ich erlebe immer wieder solche aggresiven Phasen wie du sie beschreibst und auch meine Partnerschaft leidet sehr darunter. Ebenso die familiären Beziehungen…. Ich habe die Einnahme vor einigen Monaten sicher schon vor einem halben Jahr umgestellt auf Abendeinnahme und es hat mir persönlich gar nichts gebracht, weder vom Durchschlafen noch von der Tagesmüdigkeit, noch von diesen Aggresionsschüben wie ich es bezeichne. Manchesmal genügt ein falsches Wort ein falscher Satz oder sonstiges und ich bin am „Explodieren“. Genauso spüre ich jede Tablette aber so gleich nach einer halben Stunde. Einen Rat kann ich dir leider nicht geben, vielleicht aber beruhigt dich ein wenig, wenn du hier liest das auch andere dieses Problem haben. Jetzt weiß ich was der Chirurg damals gemeint hat als er mich bei der Nachuntersuchung einige Wochen später fragte wie den meine Umwelt mit meinem neuen Ich zurechtkommt. Damals wusste ich noch nicht was er meinte. Mittlerweile nach ein wenig mehr als zwei Jahren nach der OP wird mir immer mehr bewusst wie sehr mich diese OP verändert hat. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, damit muss ich wohl oder übel leben lernen und meine Umwelt genauso. Nach der OP ist sovieles anders und vor allem die Umgebung bzw die Personen die es leider auch betrifft haben meist für solche Dinge kein bis wenig Verständnis. Konzentriere dich auf Dinge die Dir Spass machen und Dir guttun, das hilft vielleicht ein wenig, versuch dich abzulenken wenn du diese Aggresion spürst, manches mal gelingts ganz gut, manches mal weniger. Hoffe ich konnte dir ein wenig Beruhigung mitgeben.
Herzlicht
Schildkröte2

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379968

Liebe Birgit,

vielen Dank, dass Du Dir diese Mühe gemacht hast!

Es ist gut zu lesen, dass auch Andere die gleichen Erfahrungen haben wie ich.

Viele Grüße

amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379969

Liebe Schildkröte2,

super, dass Du mich ein wenig hast wissen lassen, wie es Dir nach Deiner OP und mit der Substitution geht.

Leider hört sich das bei Dir auch nicht so schön an.

Ich kann komplett verstehen, dass Du Dich scheust, Deine Einnahme zu erhöhen.

Mir geht es ja genau so:
Ich soll weiter erhöhen, doch habe die Sorge, wie es mir dann körperlich gehen wird.

Schon jetzt ist mein Zustand nicht mehr akzeptabel.

Ich werde den hier mehrfach angeführten Rat für mich ausprobieren und ab heute, am Abend die Tabletten zu mir nehmen.

Gleichzeitig bin ich aber noch auf der Suche, um ein anderes Medikament für mich zu finden.

Hast Du verschiedene Präparate ausprobiert, oder immer nur das Thyrex?

Ich würde mich über eine Antwort von Dir freuen.

Ein herzlicher Gruß

Amandla

schildkroete2
Nutzer*In
Vitiligo,Hashi,TD 11.09.2015, Psoriasis/Arthritis

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379970

Liebe Amandla!

Gerne geschehen. Ein anderes Präparat stand für mich nie zur Debatte, da ich vor einigen Jahren schon mal Thyrex hatte (vor der Total OP war da mal ne Phase wo ich die gebraucht hatte). Damals habe ich die sehr gut und rasch ohne Nebenwirkungen vertragen, da hatte ich aber noch mein !Krötenorgan“ ^^. Ich komme ja aus Österreich und hier ist anscheinend zumindest in meinem Bundesland Thyrex das Standardmedikament. Bedenke bitte wenn Du doch auf Abendeinnahme umstellst das sich höchstwarscheinlich die Wirkung erst wie bei einer kompletten Umstellung erst nach Wochen zeigen und realisieren wird. Zumindest war es bei mir so. Ich habe das damals aber in Absprache und mit Erlaubnis meines betreuenden Arztes gemacht. Ich hoffe das beste für Dich wenn Du weitere Fragen hast scheue Dich nicht sie hier zu stellen. Ich bin dankbar das es dieses Forum gibt und ich hier schreiben und fragen darf. Denn am Anfang meiner Krötenkarriere stand ich mutlos, kopflos und total fertig da. Das Forum und die Teilnehmer hier haben mir mehr als Mut und Hoffnung gemacht, obwohl ich auch jetzt noch viele Probleme habe aber ich weiß wenigstens wovon und weshalb. Für sowas hat kein Arzt der Welt die Zeit.

Ganz liebe Grüsse aus dem schönen Ösiland und lass von Dir hören.

herzlichst Schildkröte2

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379971

Hallo,

für Betroffene, die sofort nach der Einnahme Wirkungen spüren, haben wir auch schon vor Jahren eine Gruppe gegründet: : Hitzewallung nach Einnahme von Thyroxin

Was mir noch einfällt, hast du es schon mal mit einem L-T4 Präparat in einer Weichgelkapsel probiert (Handelsname Tirosint ®)?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379972

Liebe Schildkröte2,

ich bin auch sehr dankbar für diesen Forum!

Herzlich,

Amandla

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379973

Hallo Harald,

ein super Tip!

Ich habe gleich einen Termin bei der Hausärztin und werde sie um die Vergabe von diesem Präparat bitten.

Gestern Abend habe ich übr. das erste Mal die Tablette zur Nacht eingenommen.

Ich hatte meine tägliche Dosis auf den Morgen und den Abend verteilt.

In der Nacht war das Herzklopfen sehr stark und auch jetzt am Morgen fühle ich mich wie unter Strom.

Trotzdem will ich jetzt diese Umstellung erst einmal ausprobieren.

Ich werde posten, wie es mir weiter geht.

Ein ganz herzlicher Gruß

Amandla

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379974

Hallo Schildkröte2,

wie du ja weißt, komme ich aus Wien und es scheint zu stimmen, dass hierzulande in erster Linie „Thyrex“ ( von der Firma Sandoz) verschrieben wird.

Anscheinend hast auch du, wie oben erwähnt, dieses Medikament gut vertragen. Ebenso wie ich. Bei mir passte die Medikation von Anfang an, wurde im Laufe der Jahre nur 2x leicht korrigiert.

Ich verspürte noch nie Unpässlichkeiten aufgrund dieses Medikaments, egal ob ich es ein paar Stunden früher oder später einnehme, ebenso an meinen „einnahmefreien Tagen“ spüre ich rein gar nichts.

Einnahmefrei deswegen, weil ich ( natürlich auf ärztliche Anweisung hin) nur 5 x pro Woche Thyrex 160 einnehmen muss, an zwei Tagen ist „Pause“.
Anfangs hieß es, ich solle Samstag und Sonntag pausieren, habe es aber nach einem Tipp aus unserem Forum so eingerichtet, dass ich nun mittwochs und sonntags pausiere, weil es mir logischer in der Abfolge erscheint, obwohl ich niemals eine körperliche oder psychische Reaktion verspürt habe.

Anscheinend bin ich diesbezüglich sehr unempfindlich, was mich verwundert, denn auf andere Medikamente reagiere ich in der Regel durchwegs sensibel. Merkwürdig. Aber „Thyrex“ vertrage ich offensichtlich einwandfrei.

Liebe Grüße nach Niederösterreich schickt
Schlittenhund

Antwort auf: starke Aggressionen als Nebenwirkung von Levothyroxin

| Beitrags-ID: 379975

Hallo,

ich wollte Euch allen, gerade denen, die sich die Mühe gemacht hatten mir zu schreiben – ein kurzes Feedback geben – wie es mir zur Zeit geht:

Seit knapp 3 Wochen habe ich auf eine abendliche (22:00 Uhr) Medikamenteneinnahme umgestellt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten geht es mir nun tatsächlich um einiges besser.

Die extremen Druck- und Wutempfindungen sind deutlich reduzierter!! Die „Umwelt“ und ich finden mich um ein Vielfaches angenehmer.

Ich würde sagen, dass eine 55 %ige Verbesserung eingetreten ist.

Ich bekomme wieder Freude ins Herz. Ich lache wieder und merke, dass mein normales „Ich“ wieder zum Vorschein kommt; und ich nicht nur von Wut gesteuert werde.

Ich bin sehr dankbar über Eure Empfehlung mit der Abendeinnahme!

Trotzdem muss ich sagen, dass es mir noch nicht so geht, dass ich für mich einen akzeptablen „Istzustand“ erreicht habe.

Ich habe nun auch eine neue Endokrinologin aufgesucht und bin irritiert über all das was sie mir gesagt hat.

Sie meinte, dass für sie nicht die Notwendigkeit bestehen würde, mich so straff einzustellen, da ich ja „nur“ eine oxyphile Neoplasie und keinen eindeutigen Krebs gehabt hätte.

Sie möchte mich, da Sie um mein Befinden weiß, jetzt von 4 x 137 mg und 3 x 125 mg wöchentlich, auf 7 x 125 mg umstellen, da es mir bei einer geringeren Thyroxin-Einnahme besser ging.

Für sie, entgegen der Meinung anderer Endokrinologen und auch der Nuklearmediziner in der Uni-Klinik, sei es durchaus ok, wenn mein TSH-Wert dann zwischen 3 und 4 (entgegen der Empfehlung von 0,5 – 1) liegen würde.

Ich bin sprachlos!

Weiterhin äußerte sie, dass es bei einer Blutuntersuchung nicht erforderlich sei, die Hormontabletten vorher nicht eingenommen zu haben.

Auch sei sie absolut gegen eine Abendeinnahme der Hormone; da man auch bedenken solle, dass eine vorhandene Schilddrüse tagsüber Hormone produzieren würde.

Als ich nach einer Woche zur Blutwerte-Besprechung zu ihr kam und meinte, dass es mir mit der Abendeinnahme besser gehen würde, bestritt sie, dass das damit zusammen hängen würde.

Tut es aber!

Interessanter Weise war bei der Blutuntersuchung dieser Ärztin (ich hatte seit einer Woche auf die abendliche Tabletteneinnahme umgestellt) mein TSH-Wert auf einmal nur noch bei 0,6 – somit also um die Hälfte gefallen.

Die Ärztin meinte, dass das mit ihrem Labor zu tun habe (aber so eine hohe Differenz?).

Was ich jetzt genau weiter machen soll weiß ich auch nicht.

Da mein Wert nun doch so schön niedrig lag, habe ich angefangen, nur noch 3 x 137 und 4 x 125 mg einzunehmen.

In den nächsten Tagen werde ich meinen TSH-Wert noch einmal bei meiner Hausärztin bestimmen lassen.

Einfach auf 7 x 125 mg runter dosieren möchte ich auf keinen Fall.

Es war ein so schwieriger Weg von anfänglichen – nach der OP – 7 x 125 mg auf die jetzige Einstellung zu kommen.

Ich möchte schon versuchen, die Empfehlung mehrerer Ärzte aufzugreifen um bei einem TSH-Wert bei 1 zu liegen.

Sollte ich durch die abendlichen Einnahme und einer damit verbundenen etwaigen besseren Bioverfügbarkeit weiter runter dosieren können, werde ich dies versuchen und beobachten, ob die Nebenwirkungen (Druck- Wutempfindungen, Herzrasen, Hitzewallungen) besser werden.

Wenn nicht, muss ich etwas anderes ausprobieren.

Für heute ein herzlicher Gruß von mir,

Amandla

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