Hallo Franko,

vermutlich hattest du Schilddrüsenkrebs, oder? Ist der Krebs denn besiegt? Wie geht es dir?

Renkte kann man mit Schilddrüsenkrebs eigentlich nicht beantragen, vor allem nicht, wenn der Krebs besiegt ist und keine schwerwiegenden Beeinträchtigungen vorliegen, glaube ich zumindest.

Man kann aber einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Man bekommt ihn für 5 Jahre. Er wird verlängert, wenn der Krebs noch da ist. Man bekommt in der Regel 50% oder 80%, wenn Metastasen vorlagen. Bei weiteren Beeinträchtigungen gibt es ggf. mehr Prozente.

Wenn es dir nicht gut geht, dann kannst du auch eine Reha beantragen.

Schreib doch mal ein bisschen mehr über dich, dann ist es einfacher, dir etwas zu raten.

Viele Grüße
Esther

Hallo Franko,

lass dir am besten immer eine Kopie der Befunde mitgeben.

Vielleicht kann man an deiner Hormondosis noch etwas verbessern? Stell mal deine Werte (fT3, fT4 und TSH) ein und zwar mit den Normwerten des Labors. Eine kleine Änderung der Dosis kann viel helfen.
Wie stark soll dein TSH unterdrückt sein?

Du kannst, wenn du eine weitere RJT machst (und keine RJD!) eine Anschlussheilbehandlung (AHB) beantragen. Das kann auch die Sozialstation in der Klinik für dich tun. Die AHB muss man kurz nach der RJT antreten. So kann man besser planen. Eine Reha kannst du dann später zusätzlich beantragen. Kannst ja dazu schonmal in der Klinik anrufen.

Von so einer grundsätzlichen Teilrente habe ich noch nichts gehört (es gibt allerdings eine Erwerbsminderungsrente), die aber sicherlich nur gezahlt wird, wenn es dir sehr schlecht geht (du also arbeitsunfähig bist) und das auch längerfristig so bleiben wird. Man muss dafür einige Jahre ins Rentensystem eingezahlt haben. Auf den jährlichen Übersichten zur Rente steht auch wie viel man bei voller Erwerbsminderung bekommen würde.
Dazu würde ich den Hausarzt und die Sozialstation und ggf. deine Krankenkasse befragen. Einfach ist das aber sicherlich nicht. Denn SD-Krebs gilt als gut therapierbar und wenn nicht wirklich schwerwiegende Einschränkungen vorliegen, dann macht es vielleicht nur viel Arbeit. Aber da frag bitte jemanden, der deine Situation kennt und sich mit den rechtlichen fragen besser auskennt als ich.

Viele Grüße
Esther

Hallo und guten Tag Franko,

zum Thema Rente möchte ich Dir mitteilen, dass dafür bestimmte Voraussetzungen erforderlich sind,.
Seit einigen Jahren gibt es die frühere BU-Rente (Berufsunfähigkeitsrente) nicht mehr. Diese wurde ersetzt durch die sog. Erwerbsminderungrente. Es gibt eine Teilerwerbsminderungsrente (wahrscheinlich meintest du das mit „Teilerente“ sowie eine volle Erwerbsminderungsrente. Die Bewilligung dieser BEIDEN Renten hängt davon ab, ob die Person arbeitsfähig ist oder nicht.
Eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung wird gezahlt wenn der Betreffende nicht mehr länger als 6 Std. bzw. zwischen 3 und 6 Std. arbeitsfähig ist.
Eine Rente wegen VOLLER Erwerbsminderung wird gezahlt wenn die Person weniger als 3 Std. arbeitsfähig ist.
Um überhaupt einen Anspruch auf eine EU Rente zu haben musst Du in den zurückliegenden 5 Jahren mindestens 36 Monate – also 3 Jahre – Beiträge an die DRV gezahlt haben. Falls nicht hast du keinen Anspruch.
Wer z. B. arbeitet, schwer krank wird, Krankengeld von der KK bekommt wird in der Regel nach einer gewissen Zeit zum Medizinischen Dienst der Krankenkasse einbestellt (die Krankenkasse möchte natürlich dass man ganz schnell wieder gesund wird und sie nicht zahlen muss! ist verständlich).
nach der Begutachtung durch den Med. Dienst erfolgt in aller Regel ein Reha-Antrag auf Aufforderung der Krankenkasse bzw. des MDK. In der Reha soll dann die Arbeitsfähigkeit desjenigen überprüft werden und im Schlußbericht des Arztes wird dann die leistungs-/Arbeitsfähigkeit beurteilt (entweder bis 6 Std. oder unter 3 Std. oder voll arbeitsfähig).
Wird man aus der Reha krank entlassen und stellt einen Antrag auf EU-Rente weil man nicht mehr arbeiten kann gilt das Datum des Reha-Antrages auch als Datum des Rentenantrages.
Der Rentenversicherer veranlasst normalerweise ärztliche Gutachten bei Fachärzten und überprüft ob tatsächlich eine EU Rente gewährt werden kann oder nicht. Es hängt auch davon ab, ob der Betroffene nicht nur in seinem jetzigen beruf arbeitsfähig ist sondern generell in praktisch keinem Beruf mehr arbeiten kann, weil er eben schwer krank ist.
Die EU-Rente wird meistens nur befristet für einen zeitraum von 3 Jahren bewilligt, kann dann weitere 2 Mal verlängert werden bis sie auf Dauer gewährt wird. Die Rentenhöhe hängt vom vorherigen Einkommen ab, die Teilrente beträgt die Hälfte der vollen Rente. Bei Gewährung einer voller Rente beträgt der Hinzuverdienst 400,00 Euro.
Die wenigsten Menschen können von der Rente leben und schon gar nicht wenn sie so jung sind wie Du. Da bliebe dann nur noch der Weg über die Grundsicherung um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Bitte lass dich auf jeden Fall beraten. In den Rehakliniken gibt es immer einen Sozialdienst den Du fragen kannst bevor Du irgendwas unternimmst.
Erhol Dich jetzt erst einmal von der ganzen Sache und denke in aller Ruhe nach. Viel Spaß und eine schöne zeit in der Reha wünscht Dir Martina