Guten Abend,
bevor ich zu meiner Kernfrage komme möchte ich gerne ein paar Randinformationen nennen und mich vorstellen (Knigge muss sein) um einen möglichst guten Einblick auf mein Leben zu gewährleisten.
Ich bin 29, männlich, Soldat auf Zeit und habe vor ca. 1,5 Jahren meine Diagnose bekommen. Schilddrüsen-CA bösartig mit ein paar ordentlichen bereits entfernten Metastasen. Ich habe bereits 2 Radiojod-Therapien hinter mir und sitze jetzt gerade wieder im „Bunker“ nach gestriger Gabe von Jod131. Morgen läuft das PET-CT um zu schauen wie es weiter gehen soll.
Vom subjektiven Aspekt her (Psyche mal außen vor) fühle ich mich körperlich super. Bin sehr sportlich, hatte auch während meiner OP’s die es in sich hatten und direkt danach nie Schmerzen. Bin körperlich nicht eingeschränkt und fühle mich fit. Trotzdem muss ich davon ausgehen, dass ich nicht ewig Bäume ausreißen kann. In einem Jahr beginnt der „Endteil“ meiner Bundeswehrkarriere und muss mir über einen Job Gedanken machen wo ich sicher im Sattel sitze. Ich habe Familie und ein Haus abzubezahlen, daher muss ich Gehaltseinbußen vermeiden. Wenn ich eine Minderung der Erwerbstätigkeit vorweisen kann bzw. dessen Berechtigung, hätte ich bessere Aussichten auf einen Job weiterhin im öffentlichen Dienst. Ich bin der letzte der den sozialen Gedanken ausnutzen möchte und habe mir immer sonst was aufgerissen um zu punkten. Jetzt muss ich lernen auf mich zu achten, mich nicht zu verheizen und alles so vorzubereiten damit ich auch in Zukunft genug Zeit für Kinder, Familie und mich habe.
Also zurück zu meiner Frage.
Habe ich als gegenwärtiger Krebspatient ein grundsätzliches Recht auf eine Minderung der Erwerbstätigkeit?
Ich möchte mich schonmal im voraus für euer Engagement bedanken. Zu diesem Thema habe ich hier nämlich leider nichts gefunden.