Hallo Hanne,

ich denke ich muss Dich da enttäuschen. Nur wegen einer SD-OP wirst Du niemals erwerbsunfähig gemacht. Ich denke hier ist oft genug gezeigt worden, das man auch nach einer solchen OP wieder eine Arbeit aufnehmen kann. Und wie willst Du begründen, das Du 10 Jahre ohne Gebärmutter arbeiten konntest, aber nun nicht mehr? Für die anderen Wehwehchen, gibt es auch Behandlungen und Kuren, aber höchstens eine eingeschränkte Berufsfähigkeit, was sich allerdings auf Deinen Beruf ankommt.
So weit ich weiß, bekommt man in unserem Fall auf nur wegen des Krebsbefundes einen Behindertenausweis.

Ich weiß das die momentane Arbeitsplatzsituation nicht rosig ist (ich suche inzwischen auch wieder) und das es für älters Arbeitslose auch nicht gerade einfacher ist, es sein denn Du kommst in das Ü50-Projekt.

Ich denke Du hat jetzt jahrelange Berufserfahrungen sammeln können. Du bist qualifiziert und ich nehme mal an, realtiv unabhängig. Ich weiß allerdings nicht, was Du gemacht hast. Wie wärs denn da mit einer Gründung der berühmten ICH-AG? Ich denke so als selbstständiger Nebenjob ist das überhaupt nicht schlecht. Kannst Dir dann auch Deine Arbeit frei einteilen. Jedenfalls besser als zu Hause rumzusitzen und sich mit dem Arbeitsamt rumschlagen zu müssen.

Viele Grüße

Stefan

Hallo Tantefee,

wieso war das mit der Ich-AG krass??? Bei krass kann ich ganz anders 😆

Der Vorschlag war übrigens ernst gemeint. Warum denn, wenn man für andere nicht mehr Leistungsträger sein kann oder nicht mehr möchte, die Zukunft nicht selber in die Hand nehmen. Arbeiten wenns geht und auch mal was liegen lassen können. Ich denke echt das dies gerade für „ältere“ oder Personen die nicht alleine die kompletten Einkünfte für die Familie erwirtschaften müssen, ideal ist.
Vielleicht kann man auf diesem Wege sogar das Hobby zur Einnahmequelle machen.

Viele Grüße

Stefan

Liebe Hanne,

ich nehme mir das Recht heraus, auch darauf zu antworten.

Du solltest vielleicht wissen, das Du nicht alleine in der Lage bist. Ich z.B. habe inzwischen auch 25 Jahre gearbeitet und habe sogar 4 Kinder. Einen meiner Jobs habe ich so verloren: Ich kam von der Nuklearmedizinischen Untersuchung, wo man mir gesagt hatte, das ich wegen eines großen kalten Knotens operiert werden müsste. So kommt man denn um 10.00 Uhr in der Firma an und wird um 10.30 Uhr ins Personalbüro gebeten, wo einem dann mitgeteilt wird, das man einer von 900 Peronen ist, die entlassen werden sollen. 2 Monate später wird am dann operiert, mit der Diagnose SD-Krebs. Zusätzlich ist nach der OP dann auch noch die Stimme total weg. Als die nach 4 Monante endlich wieder da war, hatte ich mir inzwischen von HNO anhören müssen, das das wohl nix mehr geben wird. Ich stand also da, Job weg- Stimme weg und Krebs!

So, und ich habe absolut kein Verständnis für Leute, die meinen, nach 35 Jahren das Berufsleben aufgeben zu können, weil sie keine Lust mehr haben, und dann versuchen auf Allgemeinkosten, den Rest des Lebens auf staatliche Unterstützung zu leben. Genau das sind die Leute, die den Eindruck bei Arbeitgebern hinterlassen, das alle älteren nicht mehr können oder einfach nicht mehr wollen. Die machen denen die können und wollen das Leben schwer. Und davon gibt es sehr viele.

Was hälst Du denn von dem Vorschlag, das nicht der Staat Dich bis zur Rente durchfüttert, sondern das Deine Kinder bis zu Deiner Rente für Deine Kosten aufkommen sollen? Du hast ja schließlich auch Auslagen für die Kinder gehabt. Nicht mehr nötig zu arbeiten, hast Du dann, wenn Du das Rentenalter erreicht hast, oder vorher auf eigene Kosten aufhören kannst.

Sorry, aber bei so was platzt mir der Kragen, weil es allen die Arbeiten wollen, das Leben schwer macht. Ich kann es nicht verhindern, das ich immer mehr Sozialabgaben für solche Leute bezahlen muss, aber in lasse es mir nicht nehmen das anzuprangern.

Stefan

PS: Du sollest Dir vielleicht mal überlegen, wievielen anderen es hier noch viel schlechter geht als Dir.

Hallo Hanne,

auch ich finde es unmöglich, für deine Arbeitsunlust die Allgemeinheit einspannen zu wollen. Wenn du keine Lust mehr zu arbeiten hast, dann lass es halt und sieh zu, wie du zurecht kommst. Aber verlange keine Unterstützung durch die Gemeinschaft, die schon genug daran zu tragen hat, die wirklich Bedürftigen aufzufangen.

Grüße von Ute

Liebe Diskutanten,

Hanne hat Ihren Beitrag 2003 geschrieben, und war zuletzt im Forum eingelogget im Februar 2004.

Keine Ahnung, ob sie hier noch als Gast weiter liest.

Viele Grüße
Harald