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Bluthochdruck nach RJT

Fido

Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 252319

Hallo Ihr Lieben,

nachdem am 19.11.2015 nach einer wegen eines schnell wachsenden Knotens indizierten SD-Total-OP ein pap. K. (6 mm, aber randständig) diagnostiziert wurde, fand zunächst eine zweite OP zur Entfernung von 10 Lymphknoten statt. Abschließende Diagnose: pT3N0M0R0, eine von wahrscheinlich vier Neben-SD war leider mit den Lymphknoten entfernt worden.
Danach wurde vom 11.-14.12.15 eine RJT durchgeführt, am Ende eine Ganzkörper-Szintigraphie. Abschließende Diagnose: Keine Auffälligkeiten.
Seit dem 28.11.15 nahm ich 150 µg Thyroxin, seit dem 13.12. abwechselnd 150 / 175 µg.
Nun zu meiner Frage: Seit ein paar Tagen fühle ich mich etwas fertig, bin emotional wenig belastbar und habe einen hohen Blutdruck von ca. 145 zu 95 mit entsprechenden Auswirkungen. Hat jemand von Euch ähnliches erlebt und kann einschätzen, womit dies zusammenhängt? Sind dies Nachwirkungen des sich jetzt abbauenden Rest-SD-Gewebes? Oder stimmt meine Thyroxin-Dosis nicht? Wie sollte ich weiter vorhgehen, erst einmal abwarten? Welchen Arzt kann ich zukünftig bei solchen Problemen ansprechen (mein Hausarzt hat leider in meinen Augen wenig Erfahrung auf diesem Gebiet)?

Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Fido

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355472

Hallo Fido,

erst einmal freue ich mich mit dir, dass es nach der RJT und Szintigrafie – wie du schreibst – „keine Auffälligkeiten“ gibt. Das ist doch toll und beruhigend. Ja ich glaube, deine Erschöpfung kann von den Erlebnissen inkl. der RJT herrühren. Erfahrungsgemäß braucht man einfach Zeit und Ruhe, bis Körper und Seele alles verarbeitet haben.

Bei mir ist 2008 die Schilddrüse entfernt worden; ich wurde anfangs mit L-Thyroxin 200 dosiert – und hatte alsbald erhöhten Blutdruck. Man hat mir dann einen Betablocker verschrieben, den ich seitdem auch nehme (erst Beloc-Zok mite 47,5, dann das Ersatzpräparat von Metoprololsuccinat). Der Blutdruck pendelte sich im Normalbereich ein. Inzwischen braucht mein Körper nur noch L-Thy. 125; den leichten Betablocker nehme ich jedoch immer noch.

Es braucht eine Zeit, die richtigen Dosierungen auszutarieren. Und dafür braucht man einen vertrauensvollen Arzt/Ärztin – i.d.R zusätzlich zum Hausarzt; z.B eine Endokrinologin, evtl alternativ eine Onkologin. Lass dich doch mal in deinem Umfeld beraten, wer in eurer Region mit welchen Ärzten wie gute Erfahrungen gemacht hat.

Deine Blutdruckerhöhung zum jetztigen Zeitpunkt ist jedenfalls nicht ungewöhnlich, sollte aber ärztlich beobachtet, ggf. behandelt und weiterhin kontrolliert werden.

Für heute: Frohe Festtage und besten Gruß
Gero

Fido

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355471

Hallo Gero,

vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut, auch einmal die Geschichte von einem anderen Betroffenen zu lesen. Ich finde auch deine Details zu den Dosierungen der Medikamente sehr interessant.
Du hast sicherlich recht, dass ich im Prinzip mit der aktuellen Situation zufrieden sein kann. Und es hilft mir gerade wirklich weiter, wenn Du einschätzt, dass das Verhalten meines Blutdruckes z.Z. nicht unbedingt ungewöhnlich ist. Ich werde ihn auf jeden Fall beobachten und bei Bedarf einen Spezialisten aufsuchen. Tatsächlich gibt es bei mir in der Nähe auch eine Hand voll Endokrinologen, wie ich eben im Netz festgestellt habe.

Ich wünsche Dir auch schöne Feiertage!

Fido

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355473

Hallo Fido,

die Hormoneinstellung nach SD-Krebs ist Teil der Nachsorge, sie sollte deshalb unbedingt von dem Arzt gemacht werden, der auch die Nachsorge macht.
Die meisten hier gehen zur Nachsorge zu einem Nuklearmediziner, manche auch zu einem Endokrinologen (der aber auf Schilddrüse spezialisiert sein sollte, nicht auf Diabetes oder Geburtshilfe).

Deine Symptome deuten auf eine noch nicht passende Hormondosis hin. Wenn`s nicht besser oder sogar schlimmer wird, wär`s ratsam, dass du bald zur Blutentnahme gehst.
Eigentlich soll man die gleiche Dosis zwar mindestens 6-8 Wochen nehmen, weil sich erst dann ein einigermaßen stabiler Hormonspiegel im Blut einstellt.
Aber wenn die Symptome schlimmer werden, würde ich schon früher gehen und nachsehen lassen, um nicht komplett in einer Überfunktion zu landen.

Soweit mal fürs erste – wenn du Blutwerte hast, sieht man evtl. schon eine Tendenz.

Viele Grüße von
Maria

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Fido

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355474

Hallo Maria,

ich bin so gesehen auch bei dem Nuklearmediziner der RJT in der Nachsorge und habe auch schon für Februar einen weiteren Termin zur Kontrolle (u.a. auch Hormonspiegel). Jedoch meinte dieser, dass ich bei zwischenzeitlichen akuten Problemen (wie Bluthochdruck) zum Hausarzt gehen solle. Daher meine Frage, wo man denn am besten hinginge. Bei den mir bekannten Ärzten fühlt sich nämlich jeder berufen, mich zu behandeln, vom Allgemeinmediziner über den Internisten bis zum Nuklearmediziner.
Vielen Dank für Deine Infos bzgl. Spezialisierung der Endokrinologen auf die Schilddrüse….nicht so einfach zu finden in meiner Gegend. Auch Deinen Hinweis auf die Zeitdauer, bis sich ein stabiler Hormonspiegel einstellt, fand ich sehr hilfreich.

Viele Grüße

Fido.

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355475

Hallo Fido,

keiner Hinweis noch am Rande:

Der Blutdruck steigt sowohl in Überfunktion als auch in Unterfunktion. Er sagt also nicht aus, ob Du zuviel oder zuwenig Hormone nimmst.

Dann gibt es auch noch Leute wie mich, bei denen bei Stress auch der Blutdruck steigt. Andere Medikamente können auch noch den Blutdruck erhöhen.

Ich würde an Deiner Stelle das zuerst mal mit Deinem Hausarzt besprechen. Er sollte die Übersicht haben was Du alles nimmst. U.U. wird dann auch noch eine 24Stunden-Blurdruckmessung gemacht.

Das andere sind alles nur Momentaufnahmen.
Darf ich mal fragen, wer denn bei Dir den erhöhten Blutdruck gemessen hat?

Viele Grüße
Stefan

Fido

Antwort auf: Bluthochdruck nach RJT

| Beitrags-ID: 355476

Hallo Stefan,

danke für Deine Hinweise.
Den Blutdruck messe ich zZ zu Hause mehrmals am Tag selbst, nachdem ich bemerkt hatte, dass da etwas nicht stimmt. Ich habe ein Gerät für´s Handgelenk….da sagen zwar manche, es wäre nicht sehr genau, aber für meine Zwecke reicht´s, zumal ich bei entsprechendem Unwohlsein auch immer damit höhere Werte messen konnte.
Glücklicherweise geht es mir seit 2 Tagen besser, was sich auch in den Blutdruckwerten widerspiegelt, max 140/90, meist darunter. Dabei habe ich seit 2 Wochen Urlaub, in meinem stressigen Job steigt mein Blutdruck nämlich auch an (daher hatte ich mir vor Jahren schon das Gerät gekauft).
Wenn dies so weitergeht, bin ich echt happy.
Spätestens Anfang Februar wird bei mir der Hormonspiegel geprüft.

Viele Grüße

Uli.

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