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Nahende RJT: Unsicherheit wegen der Dosierung :-/

Nahende RJT: Unsicherheit wegen der Dosierung :-/

| Beitrags-ID: 251537

Hallo Ihr alle,

ich komme gerade vom Info-Gespräch für meine am Montag startende Radiojodtherapie (Diagnose war papilläres Mikrokarzinom) und bin etwas verunsichert:
Mein Restvolumen ist etwa bei 2ml und der Arzt teilte mir die Dosis 1,85 GBq mit, sollte das nicht reichen, müsse ich eben in einem halben Jahr noch eine machen, er habe keine Bettenkapazitäten frei, um mich länger als 3 Tage aufzunehmen. Danach sagte er aber auch, dass diese niedrigere Dosis angenehmer und nebenwirkungsärmer sei und vermutlich auch ausreiche, da ich ein Uptake von 20% habe.
Mein Radiologe hingegen meinte (in einem vorher stattfindenden Gespräch), eine höhere Dosis sei zu empfehlen, weil evtl. verbleibende Reste schwerer zu therapieren seien.
Heftig für mich ist einfach die „Betten-Info“ und das damit verbundene Gefühl (muss ja nicht richtig sein), es geht nicht in erster Linie um die optimalste Therapie, sondern um logistische Herausforderungen.
Meinen Radiologen bekomme ich selbst nicht ans Telefon, der ließ mir über seine Helferin ausrichten, es sei schon ok so und sie hätten nochmal mit der Klinik telefoniert.
Sicher auch meiner Unterfunktion geschuldet sitze ich hier nun wie ein Häuflein Elend und bin hochgradig verunsichert und auch etwas in Sorge, dass die Klinik genervt ist, dass wir nochmal haben nachhaken lassen
😥 Ich fühle mich dem ganzen System doch etwas ausgeliefert… Wie wird das denn in anderen Kliniken gehandhabt? Herrscht überall Bettenknappheit? Oder ist das ein niedersächsisches Phänomen???

Danke fürs Lesen.
P.

Antwort auf: Nahende RJT: Unsicherheit wegen der Dosierung :-/

| Beitrags-ID: 352132

Hallo,

bei viel Restgewebe und hohem Uptake verbietet sich wegen der dann zu starken Nebenwirkungen eigentlich eine höhere Dosis, von daher ist das schon ok. Es gibt inzwischen Studien, die belegen, dass 1,1 GBq in den allermeisten Fällen den gleichen Erfolg bringen wie die 3,3 GBq die oft noch standardmäßig angewandt werden.

Und eine evtl. notwenige 2. RJT erst nach 6 Monaten anzugehen ist sehr vernünftig, da eine RJT noch bis zu 1 Jahr nachwirken kann und wenn es sonst keine triftigen Gründe gibt, früher eine 2. RJT zu machen, ist es sogar eher weniger sinnvoll vor Ablauf von 6 Monaten zu beginnen. Leider wird das in vielen Kliniken auch noch anders geahndhabt.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Nahende RJT: Unsicherheit wegen der Dosierung :-/

| Beitrags-ID: 352133

Hallo Penelopeia,

für die RJT gilt etwas, was auch ich nicht gleich verstanden habe.

Man kann tatsächlich sagen: je größer die verbliebene Restmenge Schilddrüsengewebe ist, desto geringer kann (und muss) die Dosis sein.
Ist nur noch ganz, ganz wenig SD-Gewebe da, braucht es eine wesentlich höhere Dosis, damit überhaupt etwas radioaktives Jod dort ankommt, wo es gebraucht wird.
(Als Laie denkt man sich das meist genau umgekehrt).

Bei Dir wurde ein uptake von 20 % gemessen, das bedeutet noch relativ viel Restgewebe.

Nun aber noch was ganz anderes. So hier:

bin hochgradig verunsichert und auch etwas in Sorge, dass die Klinik genervt ist, dass wir nochmal haben nachhaken lassen.

solltest Du nicht denken, nicht einen Augenblick.
Die Klinik, der Arzt ist womöglich genervt ?
Dann ist er eben genervt, das sollte Dich gar nicht bekümmern. Das ist sein Job. Und wenn sie Dich in dieser Klinik dermaßen verunsichert haben, so hat er diesen Job eben nicht gut genug gemacht und Du hast allen Grund zum Nachhaken.

Außerdem: es geht immer um Deinen Körper, Deine Erkrankung – da hast Du jedes Recht drauf, dass man Dir verständlich alles erklärt, was Du brauchst.

Alles Gute für die RJT wünscht Dir Alba

Antwort auf: Nahende RJT: Unsicherheit wegen der Dosierung :-/

| Beitrags-ID: 352134

Hallo Ihr Beiden,
vielen Dank für die schnellen Antworten!!

Ich muss gestehen, ich habe innerlich schon noch leichte „Fluchttendenzen“, weil mir diese mehrfach wiederholte „Betten-Info“ sehr zugesetzt hat.
Natürlich darf ich mich nicht sorgen, was über mich gedacht wird (vielen Dank für die Mut machenden Worte, Alba) und dennoch ist mir das alles unangenehm :? .
Aber auch mit Blick auf die neueren Studien versuche ich mich jetzt über Wasser zu halten und das Ganze erst einmal hier vor Ort durchzuziehen und dann sehen wir weiter.

Bis demnächst

:8)

P.

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