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RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 241584

Hallo Miteinander,

bei mir steht Anfang Oktober meine 2.RJD mit Thyrogen und I131 + 3Tage Bunker an.Meine Überlegung ist die Sache ohne I131 durch zu ziehen.
Ich bin ein pT2 N1a M0 R0 und zwar seit Jan/06

Mein hTG vor der 1.RJT war 1,0ng bei TSH 62mU/l -also schon ziemlich niedrig.Dann gabs 3,7GBq.Die 1.RJD unter Thyrogen und 100MBq I131 ergab den schönen Satz:….lediglich Nachweis der physiologischen Nuklidverteilung….kein Nachweis pathologischer oder suspekter Herde.Bei hTG <0,8ng/ml und TSH 101 mU/l.
Meine weiteren Laborwerte sind bis heute alle voll im Limit:hTG <0,2ng
TG Wiederfindung im Limit kein nachweis von TG Antikörpern, TSH schön bei 0,17 mlU/l unterdrückt.Ultraschall unauffällig.
Ich bin der Meinung,daß unter Berücksichtigung der neuen Leitlinien eine Bestimmung des hTG unter Tyrogen ausreicht(also ohne I131).Ich möchte wo es geht Be- bzw. Verstrahlung meines Körpers vermeiden(Thema Sekundär-Krebserkrankung bzw. Fruchtbarkeit/zeugen eines behinderten Kindes usw.).

Jetzt kommen meine Fragen: hat jemand von euch Argumente doch I131 zur Diaknostik zu nehmen?
Was bzw. wieviel bleibt von 1,0ng Zellmasse übrig(z.B. im Schilddrüsenbecken),wenn man mit 3,7GBq zu Leibe rückt?
Hat jemand Daten bzw. Adressen/Links zum Thema Spermaschädigung bzw. Gefahr von Behinderungen beim Nachwuchs?

Gruß Daniel

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301228

Hallo Daniel,

fasse nochmal kurz zusammen:

Du hattest eine RJT und danach eine RJD.
Bei der RJD gab es keinerlei Auffälligkeiten , weder im Ganzköprer-Szinti noch beim TG-Wert.

Mir stellt sich die Frage, wieso wurde überhaupt dieses zweite RJD angesetzt? Also diese Frage würde ich nochmal Deine Nuklearmeidizneir stellen. Bin gespannt auf deren Antwort.

Viele Grüße
Harald

Daniel
Nutzer*In
pT2N1M0

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301229

Hallo Harald,

Korrekt interpretiert!Seit der 1.RJD unauffällig.Von dir wurde ja auch schon der Gedanke aufgegriffen,daß in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, eventuell überterapiert bzw. überdiaknosziert wird.Dem stimme ich zu.
Der Termin für diese 2.RJD wurde vor der Veröffendlichung der neuen Leitlinien festgelegt und in den alten war ja Standart das man ein Jahr nach der 1.RJD eine Zweite bekommt.(Wurde mir so von 2 verschiedenen Unikliniken empfohlen).Nach den neuen Leitlinien halte ich es für vertretbar zumindest das I131 weg zulassen und „nur“ eine thyrogenstimulierte hTG Messung zu machen besonders mit dem Hintergrund,dass ich beruflich bedingt 5-6 mSv Strahlung pro Jahr abbekomme und das noch die nächsten 25Jahre.

Weitere Gedanken von dir/euch zu diesem und meinen anderen Fragen würde mich interssieren.

Danke euch

Gruss Daniel

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301230


Hallo Daniel,

auch ich stelle mir immer wieder die Frage, ob das Szintigram etwas anzeigt, wenn das TG unter Thyrogen unterhalb der Nachweisgrenze des Labors ist.

Bei meiner Tochter (pT1, N0, M0, R0) war es dann tasächlich so, dass bei der ersten RJD zwar das TG<0,5, also unterhalb der Nachweisgrenze lag, aber im Szinti noch Restgewebe im Bereich der SD zu sehen war ...... mit 414 MBq gemessen. Das irritierte mich etwas, da ich bislang davon ausging, dass wenn TG unter rhTSH gemessen wird, dies sensibler (oder zumindest genauso sensibel) ist, als ein Szinti.

Dass es nicht-jodspeichernde Zellen gibt, ist klar…aber dass Zellen kein TG erzeugen (zumindest für die kurze Stimulation unter rhTSH) und Jod aufnehmen…hm…das gibt`s wohl dann auch.

Nun hattest du allerdings bereits ein sauberes Szinti, allerdings ein pT2.

Eine Frage hab ich noch, ist dein TSH von 0.17 wirklich genügend suprimiert?

Viele Grüße, Simone

KaterVerstorben 1980 Morbus Hodgkin/papilläres Mikrokarzinom

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301231

Hallo Daniel,
wo hast du die Veröffentlichung der neuen Leitlinien gefunden?
Oder meinst du nur die Diskussion über die neuen Leitlinien?

Herzlichen Dank Katrin

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301232

Bei meiner Tochter (pT1, N0, M0, R0) war es dann tasächlich so, dass bei der ersten RJD zwar das TG<0,5, also unterhalb der Nachweisgrenze lag, aber im Szinti noch Restgewebe im Bereich der SD zu sehen war ...... mit 414 MBq gemessen. Das irritierte mich etwas, da ich bislang davon ausging, dass wenn TG unter rhTSH gemessen wird, dies sensibler (oder zumindest genauso sensibel) ist, als ein Szinti.

Dass es nicht-jodspeichernde Zellen gibt, ist klar…aber dass Zellen kein TG erzeugen (zumindest für die kurze Stimulation unter rhTSH) und Jod aufnehmen…hm…das gibt`s wohl dann auch.

Hallo Simdisse,

das fand ich auch erstaunlich. Wobei eine mögliche (!!) Erklärung bei Deiner Tochter eventuell sein dürfte, dass es sich um sehr wenige Schilddrüsenrestzellen handelte. Thyreoglobulin wird vor allem durch Schilddrüsenkrebszellen freigesetzt, weil diese eben nicht mehr so gute Strukturen haben, wie gesunde Schilddrüsenzellen.

Auf jedenfall spricht auch einiges dafür, dass entgegen den europäsichen Leitlinien, die deutschen Nuklearmediziner Wert auf ein „sauberes“ Ganzkörperszinti Wert legen.

Viele Grüße
Harald

PS: Daniel meint sicherlich die europäischen Leitlinien und nicht die deutschen Leitlinien, die gerade überarbeitet werden.

.

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301233

Hallo,

….. diese mögliche (!!) Erklärung, dass es sich lediglich um vereinzelte Restzellen handelt (oder um vernarbtes Gewebe), welches im Szinti einen doch relativ großen Schatten zeigten, kam dann auch vom Nuklearmediziner. Dies käme allerdings immer mal wieder vor, wofür es eigentlich keine wirklich schlüssige Erklärung gäbe.

Im Ultraschall wiederum wurden diese möglichen (!!) Restzellen nicht gesehen …. also auch Ultraschall ist bei kleinsten Restpartikelchen von SD-Zellen etwas überfordert.
Ich weiß nicht, welch hohe Wertigkeit diese geringen SD-Zellen für den Fortbestand und Metastasierung von SD-Krebs wirklich haben ….. wenn sich die Nachsorge lediglich auf TG unter rhTSH und Ultraschall stützt, könnte ja sowas übersehen werden. Vielleicht verhält sich das auch anders, wenn die SD-Loge schon mal im Szinti sauber war (?).

Viele Grüße von Simone

Daniel
Nutzer*In
pT2N1M0

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301234

Hallo miteinander

…….Reste im Schilddrüsenbett…..Wie wichtig ist ein sauberes Sinti und was ist „sauber“?Klar ausserhalb sollte nichts sein!!
Mein hTG unter Thyrogen bei der 1.RJD war <0,8 ng,wenn er jetzt bei z.B. 1,2 ng liegen würde ,wäre ja klar, daß was im Busch :-( ist und man würde weitere Maßnahmen ergreifen ,die schnell Klarheit bringen.
I131 zeigt Jodspeicherung im Sinti an(Annahme: im Schilddrüsenbett);und jetzt: Krebs- kein Krebs???
Welchen Vorteil hat I131 bei einer RJD im Gegensatz zur Verstrahlung und deren Folgen?Kleinvieh macht auch Mist.
Reicht ein stimulierter hTG ohne I131 Gabe aus ,um eine Beurteilung der Krebssituation abzugeben?

bitte um eure Antworten….und schon mal danke für die Beitäge

gruss Daniel

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301235

Hallo Daniel,

Daniel schrieb:

Welchen Vorteil hat I131 bei einer RJD im Gegensatz zur Verstrahlung und deren Folgen?Kleinvieh macht auch Mist.

Der Vorteil einer RJD liegt darin, eventuelle SD-Zellen aufzuspüren und bildlich zu erkennen, wo sie sich befinden.
Eine RJD/RJT kann nicht aussagen, dass es sich tatsächlich um Krebszellen handelt, sondern nur, dass es Zellen sind, die Jod aufnehmen.

Wenn TG nachweisbar ist, wenn also Zellen unter Stimulation Thyreoglobulin freisetzen, im Szinti allerdings nichts zu erkennen ist, handelt es sich um nicht-jodspeichernde Zellen.
Dann ist die Vorgehensweise wahrscheinlich eine andere (z.B. Operation statt RJT). Mit einer RJD kann man sich somit vielleicht auch eine unnötige RJT ersparen.

Die Radioaktivität wird erst ab einer gewissen Menge (weiß nicht, wo hier die allgemeine Grenze angesetzt wird…. kannst du aber mal in den FAQ`s nachschauen) bedenklich. Klar macht Kleinvieh auch Mist …. besonders, wenn man beruflicherseits Strahlungen ausgesetzt ist.
Wenn bei der RJD nichts angezeigt wird, dein TG nicht nachweisbar ist, war es natürlich eine überflüssige Behandlung, leider weiß man dies erst hinterher.

Viele Grüße, Simone

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301236

Hallo Daniel,

ich dachte, Du hattest Doch schon ein sauberes Ganzkörper-Szinti nach einer RJD?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301237

Wenn TG nachweisbar ist, wenn also Zellen unter Stimulation Thyreoglobulin freisetzen, im Szinti allerdings nichts zu erkennen ist, handelt es sich um nicht-jodspeichernde Zellen.

Hallo Simdisse,

das stimmt so – meines Wissens nicht: der TG-Wert ist viel sensibler, und zeigt schon etwas an, während man in der RJD manchmal noch nichts sehen kann, weil es noch zu wenige Schilddrüsenkrebszellen sind.

Dass bei Deiner Tochter es umgekehrt war, dürfte – vermutlich !! – damit zusammenhängen, dass es gesunde Schilddrüsenrestzellen waren.
(Labor-Fehler beim TG-Wert sollte man vielleicht auch nicht gänzlich ausschließen)

Da man es aber nicht hundertprozentig wissen kann, weil eben die RJD/RJT nur anzeigt, ob die Zellen Jod speichern, sind es nur Vermutungen/Theorien.

Viele Grüße
Harald

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301238

Hallo,

ich glaube, Haralds Erklärung, dass die paar gesunden Restzellen, die man nach einer RJT manchmal noch hat, weniger TG absondern als eine ähnliche Menge von noch vorhandenen Krebszellen, durchaus schlüssig ist – bei mir war es ähnlich!

Hier in Toulouse (Frankreich) liegt zwischen RJT und nachfolgender Kontrolle meist ein ganzes Jahr. Ich hatte die RJT im Sommer 2000, dann die RJD im Sommer 2001 – mein TG war da schon ungefähr 1 (das war damals die Nachweisgrenze), aber es war noch eine geringe Restspeicherung im SD-Bereich zu sehen.

Man hat mir dann die Wahl gelassen (und erklärt, dass ich diese Wahl nur hätte, weil der TG-Wert schon so klein sei – bei einem höheren Wert hätte man automatisch eine neue RJT gemacht) : entweder „zur Vorsicht“ gleich noch eine RJT anschliessen, aber erst in 2 Jahren wiederkommen (damals gab es kein Thyrogen, jede RJD war in Unterfunktion) – oder aber abwarten, ob die RJD nicht ausreichen würde, dieses bisschen Restgewebe zu zerstören, aber bereits in 1 Jahr wiederkommen.

Ich habe die 2. Lösung gewählt, weil ich nicht gerne mehr Radiojod aufnehme als unbedingt nötig – und es hat funktioniert, 1 Jahr später war nichts mehr zu sehen, und der TG-Wert endgültig unter 1, wo er seither auch geblieben ist (selbst nach Thyrogen-Stimulation).

Also, kann durchaus sein, dass man noch ein paar Restzellen im SD-Bett hat, aber bereits einen niedrigen (oder nicht mehr nachweisbaren) TG-Wert.

Umgekehrt besteht aber sicher kaum eine Chance, bei der RJD irgendwas zu sehen, wenn der TG-Wert nicht mehr nachweisbar ist UND bereits bei der vorhergehenden RJD nichts mehr sichtbar war! Hier scheint mir wirklich, dass man in Deutschland VIEL mehr RJDs macht als anderswo (wohl, damit die vielen Nuklearmediziner genug zu tun haben ??) … hoffentlich bewirken die zukünftigen Leitlinien, dass in Zukunft ein bisschen mehr mit dem Radiojod gespart und all diese „unnützen“ Kontrollen vermieden werden, denn auch wenn die Dosis gering ist, bleibt es doch radioaktive Strahlenbelastung, die man nicht unbedingt haben MUSS, wenn es nicht angezeigt ist …

Liebe Grüße!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301239

Hallo zusammen,

simdisse schrieb:

Wenn TG nachweisbar ist, wenn also Zellen unter Stimulation Thyreoglobulin freisetzen, im Szinti allerdings nichts zu erkennen ist, handelt es sich um nicht-jodspeichernde Zellen.

da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich damit nicht auf die spezielle Situation bei meiner Tochter, sondern eher allgemein auf die Funktionen der RJD/RJT und dessen Aussagefähigkeit über die Speicherfähigkeit von Jod.
Wenn das Thyreoglobulin nur gering nachweisbar ist, muß ein Szinti nicht auch unbedingt auch etwas anzeigen.
Wenn TG deutlich nachweisbar ist und das Szinti bei einer RJD trotzdem nichts anzeigt, könnte es sich um nichtspeichernde Zellen handeln (oder um viele kleine Herde, die im Szintigramm einzeln noch nicht darstellbar sind). Hierbei kann man dann doch eher von bösartigen Zellen ausgehen, oder?
Dann kann man doch auf eine RJT verzichten und die weitere Vorgenhensweise ist dann eine andere. Darin liegt doch der Vorteil einer RJD, oder?
Das alles führt vielleicht auch von der Ausgangsfrage von Daniel zu weit weg.

Dass es sich im Falle von Helen aller Wahrscheinlichkeit um (gut speichernde) Restzellen handeln könnte, denke ich auch, das sagte ja auch der Nuklesrmediziner. Er sagte auch, dass er aber keine wirklich eindeutige medizinische Erklärung dafür habe.

Da hier in Deutschland (im Vergleich zu dem, was Beate in Frankreich erlebt) sehr schnell die RJD/RJT zur alleinigen Behandlungsoption gemacht wird, muß man schon einige Nervenstärke besitzen, sich im Zweifelsfalle dagegen zu entscheiden und erst einmal abzuwarten, wie es sich entwickelt.
Dafür von Seiten der Ärzte mehr Unterstützung zu bekommen, bei entsprechender Einzelfallentscheidung und Abwägung von Risiken natürlich, wäre schon gut.

Bevor Helen ihre RJD unter rhTSH machte, war ich eher der Meinung, dass TG-Bestimmung unter Thyrogen ausreichend sei…… der hTG war ja nun unterhalb der Nachweisgrenze <0.5.
Die Nuklearmedizin sorgte dann dafür, dass auch noch ein Szinti zur „Sicherheit“ gemacht wurde.
Nun hat sie zwar einen sauberen TG-Wert, aber eine Restspeicherung ….. somit ist Helen ab Donnerstag zur zweiten RJT drin, mit 4000 Mbq.

Ob das alles nötig ist, weiß ich nicht …. vielleicht würde eine weitere RJD in einem Jahr ausreichen, um den Fortbestand der Krebserkrankung zu beurteilen (wie bei Beate in France). Die Nuklearmediziner allerdings sagen, so schnell wie möglich eine RJT hinterher, damit sich nichts schlimmeres entwickelt. Mit einer weiteren RJD/RJT hätte sie nach deren Auffassung nicht bis nach ihrem Abitur warten sollen (also bis nächstes Jahr).

In solchen Fällen, wenn ein Szinti schon mal sauber war, das Thyreoglobulin unter Stimulation nach wie vor nicht nachweisbar ist,
sollte man sich meiner Meinung nach eine weitere RJD doch sparen. Darin sehe ich persönlich keinen Vorteil.

Vielleicht wird hier ja bald ein Umdenkprozeß der Nuklearmediziner durch die europäischen Leitlinien angeregt …. auch wenn die RJD`s durch den Segen von Thyrogen den Schrecken einer Unterfunktion (hoffentlich immer mehr) verlieren werden ….. hoffe ich nicht, dass darauf hin wieder leichtfertiger RJD`s eingesetzt werden.

Viele Grüße, Simone

Daniel
Nutzer*In
pT2N1M0

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301240

Hallo Harald,

…..der Arztbrief der 1.RJD spricht nicht direkt von einer Spreicherung im Schilddrüsenbett,jedoch habe ich eine leichte Speicherung, im Schidrüsenbett, auf den Sintibildern gesehen(wurde mit dem Komentar:Restzellen im Schilddrüsenbett abgetan).Von daher auch die Fragen: 1ng versus 3,7GBq-was bleibt übrig? Wie wichtig ist ein „sauberes“ Sinti?

Gruss Daniel

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301241

Hallo Daniel,

wie schon geschrieben, halten die europäischen Konsens-Empfehlungen einen stimulierten TG-Wert mit rhTSH und Ultraschall für ausreichend.

Wie es die neuen deutschen Leitlinien sehen werden, ist noch nicht raus, im Novmerber findet die erste Leitlinien-Konferenz in Potsdam statt (siehe http://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=48853#48853 )

Klar muss man sich immer, über das Faktum sein, dass es immer nur allgemein Empfehlungen sind, die nicht immer auf den individuellen Einzelfall zu treffen. Und weiter muss man sich im Klaren sein, dass sowohl das eine als auch das andere Vorgehen immer je seine Vor- und Nachteile hat, weil es selten 100% Antworten in der Medizin gibt.

Wenn Dich die Äußerungen bei der letzten RJD verunsichern (im Gegensatz zum Bericht), dann würde ich dies auch nochmal mit Deinen Ärzten besprechen, und dies zusammen dann mit den Empfehlungen der europäischen Leitlinien diskutieren, so dass Du zusammen mit Deinen Ärzten zu einer Entscheidung kommst, was für Dich das Richtige ist.

Viele Grüße
Harald

Daniel
Nutzer*In
pT2N1M0

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301242

Hallo Zusammen,

ich habe mich entschieden: werde im November nur eine hTG Messung unter rhTSH machen.Kein I131.
Meine Gründe dafür:1. hTG unter Thyrogen + Ultrschall reicht aus (laut der Uniklinik Würzburg haben das italienische Studien gezeigt)/2.die Uniklinik Würzburg zeigt auf: es wurden alle Rezidive ebenfalls zu 100% gefunden wie im Vergleich zur klassischen RJD/ 3. geringe Restzellen von Schilddüsengewebe sind zu vernachlässigen ,da diese unter ausreichender TSH Suppression keinem Wachstumsreiz ausgesetzt sind und im Vergleich zu Krebszellen unter Stimmulation weniger hTG bilden/ 4.sich geringe Zellmengen gar nicht auf Szintigram dastellen/5. keine Strahlenbelastung dadurch keine frühen bzw. späten Nebenwirkungen / 6. die Möglichkeit das RJT/RID selbst zu einer Entdifferenzierung des Krebses auf dem Boden von Mutationen führt 7. mein TNM Staging

Ich halte euch auf dem Laufenden wie s weitergeht

Gruss Daniel

KaterVerstorben 1980 Morbus Hodgkin/papilläres Mikrokarzinom

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301243

Hallo Daniel,

ist sehr interessant, was du da schreibst.
Ichhabe meine RJD wegen meiner Probleme mit der Einstellung ersteinmal verschoben. Wann und ob ich sie nachhole, werde ich später entscheiden.

Was heißt denn „mein TNM Staging“? Kann damit nichts anfangen.

Bekommst du in Würzburg auch Thyrogen ohne Krankenhausaufenthalt?

Herzlich grüßt Katrin

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301244

Hallo Daniel,

Daniel hat folgendes geschrieben:

6. die Möglichkeit das RJT/RID selbst zu einer Entdifferenzierung des Krebses auf dem Boden von Mutationen führt

ups???
zeigt das die Uniklinik Würzburg auf? Steht das irgendwo geschrieben?

Viele Grüße, Simone

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301227

Hallo Simone,

also meines Wissen sind dies nur theoretische Überlegungen, die darauf basieren, dass bei der RJT/RJD auch immer eventuell Krebszellen überleben, die dann durch die Strahlung eine weitere Mutation erfahren und so entdifferenziert werden.

Die Erfahrung zeigt, dass je öfter man eine RJT macht, mit der Zeit die Krebszellen immer weniger sich durch das radioaktive Jod zerstören lassen. Öfter eine RJT macht man jedoch nur, wenn sich die Krebszellen nicht komplett durch eine RJT zerstören lassen.

Aber ob nun die Ursache, die obige Erklärung ist, oder ob die Krebszellen sich auch so oder so entdifferenziert hätten, lässt sich nicht eindeutig sagen und schwer über Studien nachweisen.

Es wird daher auch nur als eine „Möglichkeit“ diskutiert.
Klar sollte so oder so sein, dass man sich einer Strahlenbelastung nur aussetzen sollte, wenn sie auch einen Nutzen bringt.

Viele Grüße
Harald

simdisse
Nutzer*In
Hashimoto, multiple Knoten

Antwort auf: RJD oder nur TG-Wert mit rhTSH? Vor- und Nachteile?!

| Beitrags-ID: 301245

Hallo,

Daniel hat folgendes geschrieben:

2.die Uniklinik Würzburg zeigt auf: es wurden alle Rezidive ebenfalls zu 100% gefunden wie im Vergleich zur klassischen RJD/

….dann frage ich mich, warum
die Nuklearmediziner, mit denen ich gesprochen habe, dies genau nicht so sehen.

hier habe ich eine andere Erfahrung gemacht:

4.sich geringe Zellmengen gar nicht auf Szintigram dastellen/

bei meiner Tochter war das hTG <0,5 und im Szinti (400 MBq) war dennoch Restspeichergewebe zu sehen.

Daniel, ich denke, du hast das alles für dich richtig entschieden … auch wenn bei mir ein letzter Rest an Zweifel bestehen bleibt.
Ich weiß wie es ist, zwischen Risiken und Vorteilen einer Behandlung abzuwägen ….. man verbringt gedanklich sehr viel Zeit damit.

Berichte von deinem Verlauf weiter……



@Katrin
:
Mit TNM ist die Tumorklassifizierung gemeint,
z.B. pT1, N0, M0

viele Grüße, Simone

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