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bitte um Erfahrungsaustausch: Radiodtherapie, 14 Monate altes Kind, Abstillen, …

bitte um Erfahrungsaustausch: Radiodtherapie, 14 Monate altes Kind, Abstillen, …

| Beitrags-ID: 457405

Hallo,

bin relativ neu in der Thematik u hab das Gefühl mir läuft die Zeit davon, deshalb der Beitrag …

Ich hab jetzt letzte Woche die 2. Schilddrüsenop und Entfernung der Lymphknoten hinter mich gebracht. Im Jänner hatte ich die Diagnose papilläres Schilddrüsenkarzinom bekommen. Befund jetzt noch ausständig, bei den Lymphknoten schauts aber angeblich nicht gut aus..

1. Mir wird ehestmöglich die Radiojodtherapie „reingedrückt“. Die bereitet mir Sorgen weil mein Kind erst 14 Monate ist und ich vor kurzem erst abgestillt habe u noch am Salbeitee schlürfen bin um die Milchproduktion abzuschalten. Zeitraum zwischen Abstillen und stationärer Radiojodtherapie egal, da nur Schilddrüsenzellen das Radiojod aufnehmen.

Wielange durftet ihr nicht in Kontakt mit euren Kindern kommen? Ich muss in der Zeit ausziehen deshalb muss ich da vorplanen.

Gibt es Möglichkeiten den Status der Verbreitung vom Krebs im restlichen Körper noch zu identifizieren um zu wissen ob die Radiojodtherapie wirklich gleich bzw überhaupt notwendig ist? zb petscreen oder tumormarker engmaschig beobachten oder ist das zu Risikoreich?
was ist euer Informationsstand oder Erfahrung dazu?

2. Aktuell nehm ich 1 L-Thyrox 75 mg und 3000 mg Maxi Kalz und mir gehts hundig: Hitzeschübe, am erfrieren mit 3 Decken, Übelkeit, Bauchschmerzen, schnell ko, appetitlos.
Wenn ich die Kalziumbrause runterwürge geht es mir kurzzeitig besser, deshalb glaub ich , ich kann das nicht richtig aufnehmen/ umwandeln. Bild ich mir das ein oder kennt das jemand?

Gibt es da noch bessere verträglichere Kalziumtabletten oder Tropfen zur Einnahme? Ich bekomm echt Brechreiz bei soviel Brause u is 3000 mg nicht auf Dauer eigentlich ziemlich viel 🙈?

Arztbesuch hab ich noch diese Woche, bin aber unzufrieden mit dem Infofluss dort.
Habt ihr Arzt (oö) oder KH Empfehlungen ?
danke

 

  • Dieses Thema wurde geändert vor 4 Monaten, 2 Wochen von Harald.
HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: bitte um Erfahrungsaustausch: Radiodtherapie, 14 Monate altes Kind, Abstillen, …

| Beitrags-ID: 457415

Hallo theserious

herzliche Willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!

Ich selbst kann Dir mit Erfahrungsaustausch nicht dienen, wir haben jedoch eine Forums-Gruppe: Schwangerschaft. In der Gruppe sind jedoch meist Betroffene, die nach einer Radioiodtherapie schwanger werden möchten.

1.a. Abstillen

Zeitraum zwischen Abstillen und stationärer Radiojodtherapie egal, da nur Schilddrüsenzellen das Radiojod aufnehmen.

Das ist so nicht richtig, gerade die Brustdrüsen nehmen durch das Stillen vermehrt Jod auf. Die Empfehlungen reichen von 8 Wochen bis zu 6 Monate abstand zwischen Abstillen und Radioiodtherapie. Das Problem es gibt keine wirklich guten Studien, und es muss Nutzen, Risisken durch eine verzögerte Radioiodtherapie und Risiken durch die Strahlenbelastung, wenn man die RIT früher macht.

1. b) Die Strahlenbelastung für dein Kind nach der Radioiodtherapie ist ein anderes Problem:

Hier haben wir unser Forenthema: FAQ: Was für Strahlen gehen vom radioaktivem Jod aus?

2.) Einschätzung von möglichen Metastasen ohne Radioiodtherpie

Es gibt Mögichkeit, dass man mit einem anderen radioaktiven Iod-Isotop (I-123; I-124) schaut, ob und wo es speichert.

Es gab/gibt die CLERAD-PROBE ( CLERAD PROBE ) Studie (Unikliniken Würzburg und Essen), in der hat man den Nutzen bei Low-Risk Patienten untersucht/untersuchen wollte; siehe Forenthema: Studie zum Nutzen der RiT bei low-risk Patienten (2015; auf https://clinicaltrials.gov/study/NCT01704586 ist allerdings, dass letzte Update 2020 gewesen, und mir sind leider keine publizierten Ergebnisse bekannt.

Ein PET/CT würde nur Sinn machen, wenn es einen Hinweis auf nicht-jod-speichernde Schilddrüsenkrebszellen gibt.

Den postoperativen Thyroglobulin und dessen Verlauf kann man sicherlich mit benutzen, um zu entscheiden ob möglichst bald die Radioiodtherapie gemacht werden soll, oder ob man noch etwas warten soll.

Hier die Infos zum postoperativen Thyreoglobulin: Forenthema: ATA (2015): Postoperativer Tg-Wert, ob RJT indiziert

Viele Grüße

Harald

 

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