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Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

  • Dieses Thema hat 5 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 26.05.2013 - 13:36 von dkr.

Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 252169

Nun schreibe ich mal wieder, seit 2 April nehme ich nun eine ganze Prothyrid, die ersten 14 Tage ging es mir supi. Nun Sonntag vor 8 Tagen die reine Hölle in der Nacht, totale innere Unruhe, herzrasen, Schwitzen übermäßig, Übelkeit, das Gefühl mein Körper verkrampft sich überall. Druck im Brustkorb, Nackenschmerzen, Benommenheit, Lähmungserscheinungen li Arm, Taubheitsgefühle, Kribbeln das volle Programm. Ich bin sofort Montag dann zum Arzt, hat sofort Blut genommen und EKG sowie Belastungs-EKG gemacht. EKG sind i.O. Nun Freitag die Blutwerte ich befand mich in einer Überfunktion vom feinsten sagte er und solle die Medis für paar Tage absetzen. Jetzt will er diese Woche noch Ultraschal machen und nochmal Blutnehmen wenn ich keine Medis mehr genommen habe. Kann ich das denn wirklich riskieren? Ich habe keine Schildi mehr und dann ohne Hormone? Aber wahrscheinlich war soviel FT3 im Körper, das man ruhig absetzten kann. Ich bin immer wieder am Rande der Verzweiflung, dabei dachte ich es funktioniert mit Prothyrid. Vielleicht sollte ich doch kein Kombi nehmen sondern zu Euthyrox noch Thybon. Mal sehen was nun am Donnerstag dabei herauskommt. LG Gabriele

Antwort auf: Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 354907

Hallo Gabriele,

Prothyrid enthält für mein Empfinden einen zu hohen Anteil T3. Ich habe ja vor einiger Zeit auch auf T4/T3 umgestellt und habe 50µg T4 durch 15µg T3 ersetzt. Urspünglich waren 20 angedacht und auch ausprobiert, was aber auf jeden Fall zuviel war und mich ziemlich weit in die ÜF geschossen hat, was auch den Werten sichtbar war. Laut der neuen Leitlinie sollte das T3 auch auf 2 Dosen am Tag aufgeteilt werden mit der höheren am Abend dirket vor dem Schalfengehen, um den natürlichen Tagesgang des T3 nachzubilden. Daher habe ich eine ganze Weile 5µg morgens mit dem T4 und 10µg abends vor dem Schlafengehen genommen. Ich habe dabei zwar im großen und ganzen ganz gut geschlafen, dennoch kam immer mal wieder Nachtschweiß und gelegentlich mal Herzklpfen vor. Die extrem störenden Leistungstiefs und Konzentrationsprobleme am Nachmittag wurden allerdings deutlich besser.

Seit einer Woche teile ich die 15µg Thybon jedoch auf 3 Dosen á ca. 5µg (1/4 Tablette) auf. Morgens mit dem Thyroxin, am frühen Nachmittag zwischen 14 und 15 Uhr und abends vor dem Schlafengehen und habe inzwischen das Gefühl, dass mir das noch besser bekommt. Ich fühle mich noch gleichmäßiger wach und schlafe besser. Ich werde das bis zur neuen Nachsorge im nächsten Monat erstmal so beibehalten.

Vielleicht würde Dir ja eine gleichmäßigere Verteilung des T3 über den Tag auch helfen?

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 354908

danke Karl, für deine Info
Der Doc meinte nun ich soll nun einfach mal ausprobieren.
meine Werte unter Einnahme von 100 FT4 + 5 FT3. Also 50 µg Euthyrox und 1/2 Prothyrid (50 T4 + 5 T3) seit dem 02.02.13
BE am 21.03.13
TSH 0,02 mU/L (0,27 – 4,20)
FT3 3,07 ng/L (2,0 – 4,4)
FT4 15,9 ng/L ( 9,3 – 17,1)

so nun seit 02.04.13 mit 1 Prothyrid (100 T4 + 10 T3)
BE 13.05.13
TSH 0,01 (0,27 – 4,20)
FT3 5,52 ng/L (2,0 – 4,4)
FT4 17,6 ng/L (9,3 – 17,1)

was meinst du wie sollte ich den mal versuchen zu Splitten? Vorher nahm ich nur 100 µg Euthyrox da waren die FT4 Werte immer über der Norm und der FT3 an der untersten Grenze. So das ich auch immer in der ÜF war. Eine Verringerung von FT4 bewirkte das zwar der FT3 etwas anstieg aber auch der TSH teilweise auf 2,39 anstieg.
Karl wieso schwankte der TSH so unter 100 µg Euthyrox? Einmal 2,39 und dann nach 14 Tagen mal 0,03 bei gleichbleibender Dosis.
Vielleicht kannst du mir einen guten Tipp geben wie ich jetzt weiter machen soll. Habe 5 Tagen pausiert um das es sich alles einwenig regelte. Die innere Unruhe und das herzrasen waren jetzt nicht mehr so massiv. Ich nehme nun seit gestern 50 Euthyrox, weil ich langsam einsteigen will. Aber ich merke das ich friere gegen Nachmittag sobald ich meine Dociton (Betablocker) eingenommen habe. Ich glaube wenn ich
mich recht erinnere blockiert Dociton die Aufnahme von FT4 bzw. greift in den SD-Stoffwechsel ein.
Man hat mir die BB gegeben wegen dieser Unruhezustände und zeitweise explosionsartigen Bluthochdruck. In der Regel ist mein Blutdruck normal, aber manchmal schießt er einfach auf einen Wert auf 160/100 und habe dabei einen niedrigen Puls. Aber Herz ist i.O.

Wäre nett wenn du mir weiterhelfenkönntest.
Habe jefalls festgestellt, das etwas T3 mir irgendwo gut tut, bin da nicht mehr so antriebslos gewesen und hatte vom Kopf her ein besseres Gefühl.
LG Gabriele

Antwort auf: Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 354909

Hallo Gabriele,

ich hatte mich vertan. Ich hatte irgendwie im Kopf, dass Prothyrid 20 µg T3 enthält es sind aber offenbar nur 10. Der Nachteil gegenüber eine Kombi aus Thybon und Thyrox ist allerdings, dass man T3 und T4 immer zusammen nimmt. Allerdings lässt sich das Thybon ja leider sehr schlecht in kleinere Dosierungen als 5µg (1/4 Tabette) aufteilen. Für das T4 ist es nötig, einigermaßen konstante bedingungen hinsichtlich des magens bei der Einnahme zu haben, weshalb die empfehlung ja auuch ist, es morgens 30min vor em Frühstück zu nehmen, da dann meistens eine ausreichede zeit der Nüchternheit und vergleichbare Verhältnisse bei der Magensäure herrschen, die für die Aufnahme des Thyroxins notwenig ist. Wenn man die Einnahme von Prothyrid aufspaltet, wird die zweite Dosis T4 unter ungünstigeren, vor allem nicht reproduzierbaren, Bedingungen und in der Regel schlechter als am Morgen aufgenommen. Da T4 eine recht lange Halbwertszeit hat, kann sich das natürlich im Mittel ausgleichen, aber ggf. ist dann eine Anpssung des T4-Anteils notwendig. Beim T3 ist meines Wissens der Einfluss von Nüchternheit bei der Einnahme vernachlässigbar.

Bei so großen Schwankungen des TSH würde ich zunächst mal auf einen Laborfehler tippen, das erschiene mir doch sehr ungewöhnlich. Wenn es echt sein sollte, fällt mir da im Moment wenig zu ein.

Ob es sinnvoll ist, das Pothyrid nochmal aufzusplitten kann ich schlecht beurteilen, das ist glaube ich individuell verschieden. Nach Deinen Werten scheint ein T3-Anteil bei der Substitution ja auf jeden Fall sinnvoll zu sein. Da das T3 recht schnell wirkt, wäre es vermutlich sinnvoll, die Dosis zu verteilen. Die BE ist ja auch nur eine Momentaufnahme, und der T3 Wert steigt innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme an, um dann wieder zu fallen. Je nach Zeitpunkt er BE können sich da recht unterschiedliche Werte ergeben. T3 unterdrückt auch recht potent das TSH, weshalb dessen Wert unter T3-Substitution nicht unbedingt so aussagekräftig ist. Auch das T3 also auch das Prothyrid sollte man übrigens vor der BE nicht einnehmen. Ich weiß nicht, wie das bei Dir bei der BE am 2.4. war. Wenn Du da keine SD-Hormone vorher genommen hattest, erscheint mir die momentane Dosierung insgesamt etwas zu hoch. Vermutlich wird es auf ein mehr oder weniger langes Probieren hinauslaufen, bis Du eine zufreidenstellnde Einstellung gefunden hast. Das ist leider schon etlichen hier so gegangen. Es macht aber keine Sinn, da die Geduld zu verlieren und schnell an der Einstellung zu schrauben, da man dabei leicht am Ziel vorbeischrammt. Eine Änderung der t3 Dosis dürfte sich aber meist schneller auswirken als eine Änderung beim T4. Insofern ist die Empfehlung Deines Arztes, einfach auszuprobieren, vermutlich eine sinnvolle Idee.

Über Dociton (Propranolol) weiß ich nichts, außer dass er im Gegensatz zu z.B. Bisoprolol nicht beta1-selektiv ist. Ich weiß aber, dass manche Betablocker die Aufnahme von Thyrxin stören. Ich selbst nehme noch (in sehr geringer Dosis) Bisoprolol, was da keinen Einfluss hat. Zur Behandlung eines permanent erhöhten Blutdrucks werden Betablocker ja heute eher zurückhaltend und wenn dann eher in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt. Das macht man eher, wenn er stressbedingt oder aus anderen Gründen zeitweise erhöht ist, was in Deinem Fall ja zuträfe, auch um das Herz zu entlasten. Betablocker senken aber in der Regel auch die Herzfrequenz, weshalb es bei sowieso niedriger Herzfrequenz eher fraglich ist, ob ein Betablocker zum Abfangen der Blutdruckspitzen die richtige Wahl ist (was anderes fällt mir allerdings auch nicht ein). Die verschiedenen Präparate unterscheiden sich aber auch in ihrer diesbezüglichen Wirkung. Im Zweifel müsste man da einen Kardiologen zu befragen. Ich komme soweit mit Bisoprolol ganz gut zurecht. Es wäre vielleicht einen Versuch wert da umzusteigen?

Leider kann ich Dir vermutlich damit auch nicht wirklich konkret weiterhelfen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 354910

hallo Karl, danke für die ausführlichen Worte. Ich gehe immer nüchtern zur BE also ohne LT aber am 02.04.13 hatte ich schon die Medis genommen. Ich war ja beim Arzt weil es mir so schlecht ging, sprich eben innere Unruhe, Herzrasen,erhöhten Puls trotz des Betablockers. Er hat da Blut genommen, weil er den Verdacht hatte das Prothyrid zuviel ist für mich. Aber wie gesagt im Moment nehme ich 50 µg Euthyrox, was wohl auch zu wenig sein wird, wie sollte man denn steigern? Alle 14 Tage oder erst nach 4-6 Wochen? Ich würde mal jetzteine Woche die 50 µg Euthyrox nehmen und dann 75 µg plus 5 µg Tybon. Vielleicht ist das ja die richtige Dosis. Weiß du wie das Verhältnis Prozentual sein sollte FT4 und FT3. also ich habe sonst immer 70 – 80 % FT4 und 10 – 30 % FT3 im Blut. Sollte das nicht etwa annähernd gleich sein? keine Ahnung habe mal soetwas gelesen. LG Gabriele

Antwort auf: Probleme mit Kombipäparat Prothyrid

| Beitrags-ID: 354911

Hallo Grabriele,

das fT4/fT3-Verhältnis im Blut sollte sollte also ungefähr zwischen 2,57 und 3,85 liegen. Das verhältnis von T4 zu T3 bei der Substitution sollte etwa bei 13:1 bis 20:1 liegen.

siehe hierzu auch den Beitrag Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012). mit den Anmerkungen von Harald.

Viele Grüße
karl

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G.C.Lichtenberg

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