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Stimmbandlähmung nach Totalentfernung der SD

Stimmbandlähmung nach Totalentfernung der SD

| Beitrags-ID: 248638

Ich habe nach meiner SD-Entfernung 2003 im Aufwachraum eine sehr starke Luftnot gehabt und bin dann sofort wieder in Narkose gekommen.Bei meinem zweiten Erwachen auf der Intensivstation hatte ich immer noch sehr große Luftnot und hatte fast keine Stimme mehr.
Bei jedem Versuch zu schlafen hörte ich mich selbst schnarchen und mein Mann sagte mir das ich im Tiefschlaf sehr laut schnarchen würde.Von seitens der Ärzte erfolgte keine genaue Aufklärung wie es eigentlich um mich steht.Es wurde nur gesagt ich soll mich nach meiner Entlassung bei meinem HNO-Arzt vorstellen da der Krankenhausarzt nicht da wäre.Urlaub!!
Na ja Urlaub muß ja auch mal sein, das seh ich ein,aber warum dann keine Vertretung da war ist mir ein Rätsel.
Leider hat sich mein Mann nicht die Mühe gemacht mit dem behandelnten Ärzten zu sprechen.Das bekommt er leider heute noch öfters zu hören.
Als ich dann von der Intensiv in ein normales Zimmer verlegt wurde, war mein Schnarchen ein sehr großes Problem, denn ich wurde zwei Zimmer weiter gehört.Ich wurde Donnerstags operiert und wurde Sonntags darauf entlasssen.Immer noch mit Luft und Sprachproblem.
Der damalige HNO klärte mich auch nicht auf,ging sogar von einer Erkältung aus genauso auch mein Hausarzt den ich besuchte wegen der Atembeschwerden.
Am darauffolgenden Donnerstag brachte mich meine Freundin wegen der Atemprobleme in die Uniklinik nach Mainz wo ich aber nicht opreiert wurde.
Dort sagte man mir dann endlich was ich habe und was mir eventuell bevorsteht.Beidseitige Stimmbandlähmung,eventuell könnten sie sich wieder erholen.Wenn sich allerdings nach einem Jahr nichts tut wird es ein Leben lang so bleiben.Der Schock saß tief.
Ich lag da wieder drei Tage auf der Intensiv und wurde nach einer Woche entlassen.Aus den Gesprächen mit den Schwestern erfuhr ich daß sie viele aus dem Krankenhaus in dem ich operiert wurde aufnehmen mit den gleichen Problemen.Insgesamt dreimal musste ich den Notarzt konsultieren weil ich dachte ich ersticke,bekam jedesmal eine Spritze nach der es mir dann wieder besser ging.
Ich fing sofort mit einer logopätischen Behandlung an und machte 3×10 Sitzungen.Zur Hälfte der Anwendungen meldete sich ein Stimmband wieder zurück.Ich war gerade auf dem Weg zur Logopädin und sang im Auto ein Abbalied mit.Grinst nicht es war wirklich „i have a dream“.
Aber alle Hoffnung war umsonst.Das andere Stimmband blieb gelähmt.

Meine Logopädin empfahl mir eine sehr nette und einfühlsame HNO-Ärztin die dafür sorgte daß ich als Probant an die Logpädieschule kam.Dort machte ich ein Jahr zweimal die Woche Atem und Sprachübungen.Meine Stimme ist dadurch sehr gut.Wenn ich morgens aufstehe oder total ausgeglichen bin ist sie fast normal.Bei Anstrengung krächtze ich aber nach wievor.Auch mit meiner Atmung komm ich ganz gut klar.Was mir aber immer noch zu schaffen macht ist das Schleimabhusten.Ich muß mich auch sehr häufig räuspern und habe ständig Speichel im Mund.Wenn ich nicht darauf achte verschlucke ich mich sehr schnell.
In den letzten Monaten läuft mir auch ständig die Nase.Ich hatte zwar diesen Winter eine Erkältung aber nicht sehr stark.
Mich würde interessieren ob ihr die gleichen Erfahrungen damit macht.
Ich werde jedenfalls demnächst zur Ärztin gehen um abzuklären ob dies mit der Lähmung zutun hat.
Sie ist im übrigen die Einzige bei der ich mich gut aufgehoben fühle,denn auch mein derzeitiger Hausarzt nimmt meine Beschwerden nicht ernst.Ich komme mir manchmal vor als wenn die Ärtzte denken ich bin ein Neurotiker und ich soll mich endlich damit abfinden wie es nun mal ist.
Auch die Blicke der Anderen wenn sie wegen meiner Stimme an Ansteckung mit eventueller Schweinegrippe denken sind mir lästig.Leider hab ich auch Übergewicht was die Blicke noch verschärft.Mit jedem Jahr wird mein Selbstwertgefühl geringer.

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach Totalentfernung der SD

| Beitrags-ID: 339064

Hallo Suntra,

gerne möchte ich auf meinen Gastbeitrag in diesem Forum aus dem Mai 2009 verweisen:
„Positive Lateralfixation März 2009“.
Dort schildere ich die Geschichte meiner Mutter und wie ihr letztendlich geholfen werden konnte. Sie hat auch eine beidseitige Stimmbandlähmung. Vielleicht ist die im Bericht beschriebene Lateralfixation auch etwas für Dich.
Die Schilderung Deiner momentanen Situation erinnert mich nämlich sehr stark an meine Mutter vor dieser OP.

Grüße und alles Gute,
Claudi

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach Totalentfernung der SD

| Beitrags-ID: 339065

Hallo Suntra,
ich glaube, dass Claudia überlesen hat, dass Du nur noch eine einseitige Stimmbandlähmung hast
„Zur Hälfte der Anwendungen meldete sich ein Stimmband wieder zurück.Ich war gerade auf dem Weg zur …“
Die empfohlene Lateralfixtion wird bei doppelseitiger Stimmbandlähmung wg. der Luftnot vorgenommen.

Seit meiner Schilddrüsen -OP habe ich eine einseitige Stimmbandlähmung, und ich hatte auch sehr lange diesen Räusperzwang, weil ich den Schleim nicht abhusten konnte. Manchmal habe ich mich nicht nur beim Essen und Trinken, sondern auch an meiner eigenen Spucke verschluckt. Das Räuspern solltest Du unbedingt unterlassen, es ist Gift für die Stimmbänder. Das hat man Dir sicherlich in der Logopädieschule auch gesagt.
Liebe Grüße und alles Gute
Heidi

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach Totalentfernung der SD

| Beitrags-ID: 339066

Natürlich, Heidi hat recht, da habe ich wohl nicht genau genug gelesen.
Lateralfixation ist bei beidseitige Stimmbandlähmung eine Option.
Ich wünsche Dir aber alles Gute Suntra!!!

Anonym
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