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Rezidivstruma-OP am 9.11.07 in Hamburg

Levi
Nutzer*In
Struma, kalter Knoten, Zysten

Rezidivstruma-OP am 9.11.07 in Hamburg

| Beitrags-ID: 241971

Hallo an alle im Forum,

wie versprochen folgt nun mein OP-Bericht.

In meinen Beiträgen hatte ich ja schon geschrieben, dass ich furchtbare Angst vor der Rezidivstruma-OP hatte.
Im Jahre 2002 war ich bereits in einem Krankenhaus in Hamburg zum Vorgespräch und habe mich wegen der vielen Risiken(Stimmbandlähmung und daraus resultierende Atmungsprobleme, Verletzung der Nebenschilddrüsen, von den „normalen“ Risiken einer OP ganz zu schweigen), nicht operieren lassen.
Mein Internist hat mir nun beim jährlichen check-up erklärt, dass eine OP nicht mehr aufgeschoben werden darf.
Und wenn ich ehrlich bin, muss ich schon sagen, dass das Rezidivstruma mittlerweile utopische Ausmaße angenommen hatte.

Sein Rat war , dass ich mich nur an einem sehr erfahrenen Operateur wenden solle.
Am wahrscheinlichsten würde ich jemanden in Mittel- oder Süddeutschland finden.

In meiner Not habe ich im Internet geforscht und bin auf dieses Forum gestoßen.
Harald und Ullischnulli haben mich dann auf Prof. Dr. Kussmann an der Schön Klinik Eilbek in Hamburg aufmerksam gemacht.
Der Termin zum Gespräch war schnell gemacht und so lernte ich einen sehr symphatischen Chirurgen kennen, der mich wirklich von der notwendigkeit einer OP überzeugte.
Während des 11/2 stündigen Gesprächs hat er mich auf alle Risiken aufmerksam gemacht, aber ich war mir sehr sicher, dass ich mich in den richtigen Händen befinde.

Am 8.11. haben ich nachmittags um 16 Uhr im Klinikum eingecheckt und war sehr angenehm überrascht.
Der Prof. hat mich auf seine Privatstation gelegt und das obwohl ich „nur“ Kassenpatientin bin.
Einzelzimmer, eigenes Bad, Flatsceen-TV, Minibar und ein Bademantel auf dem Bett.
Da war die folgende Nacht gut auszuhalten.

Am 9.11. um 14:30 Uhr ging es dann mit der LMAA-Tablette intus los.

Gedauert hat die OP 3 Stunden und bis 20:30 Uhr lag ich in der Aufwachstation.
Schmerzen hatte ich kaum und auch keine Drainage.
Ich entsinne dunkel, dass der Prof. gleich nach dem Aufwachen an meinem Bett saß und mir erklärte, dass alles in Ordnung sei.
Am nächsten Samstagmorgen um 7:30 Uhr bekam ich wieder Besuch vom Prof. und seinem Team.
Er machte einen Verbandwechsel und eröffnete mit, dass die alte Narbe erneut aufgeschnitten wurde und das sie deshalb geklammert werden musste.

Der Eingriff war sehr schwierig, da das Gewebe durch die erste OP 1990 total vernarbt war.
Er hat mit dem Neuromonitoring gearbeitet und so konnte der Stimmbandnerv geschont werden.
Die NSD wurden auch nicht verletzt.
Der entfernte Knoten hat den Assistenzarzt ziemlich beeindruckt.
Der Knoten war mit 125 ml Flüssigkeit gefüllt.
Kein Wunder, dass mein Hals sehr dick war.
Bei der vorherigen Punktion des Knotens wurden ja schon keine Krebszellen entdeckt und der vorerst optische Eindruck bestätigte dies. Der histologische Befund am 12.11. war ebenfalls negativ. 😆

Am 11.11. bin ich schon entlassen worden. bis zum 13.11.hätte ich bleiben können, aber zuhause ist es doch am schönsten.
Mit Duschpflaster bewaffnet ging es dann heim.

Am 13.11. wurden mir die 7 Klammern bereits entfernt und das war gut so, denn ich sah aus wie Frankensteins Tochter.
Mittlerweile geht es mir richtig gut, nur die Narbe schmerzt.
Noch habe ich leichte Halsschmerzen vom intubieren, aber das wird sich die Tage wohl legen.
Krankgeschrieben wurde ich vorerst für 2 Wochen. Mal sehn wie es weitergeht mit dem Einstellen der Dosis.
Meine Anfangsdosis liegt bei L-Thyroxin 100.

Bis dann, alles wird gut! :daumen:

Eure Levi

Ullischnulli
Nutzer*In
Pap. SD-Ca pT1

Antwort auf: Rezidivstruma-OP am 9.11.07 in Hamburg

| Beitrags-ID: 303232

Hallo Levi,

vielen Dank für Deinen ausführlichen OP-Bericht, hört sich alles sehr positiv an :D.

Weiterhin gute Genesung wünscht Dir

Ulli

Das Leben ist nicht so, wie es sein soll. Es ist so, wie es ist. Entscheidend ist, was wir daraus machen.
(Virginia Satir)

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