Wahl der Klinik ist so unglaublich wichtig
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 18.04.2025 - 11:00 von
Rabia.
Wahl der Klinik ist so unglaublich wichtig
Seit 2 Jahren lebe ich komplett ohne Schilddrüse, diese wurde aufgrund von unzähligen Knoten, großem Kropf und starker Überfunktion komplett entfernt.
Ich habe lange überlegt ob die diesen Schritt gehen soll. Habe unzählige Studien gelesen, Erfahrungsberichte etc..
Und ich bin unglaublich froh im Nachhinein den Schritt gegangen zu sein. Aber ich möchte einfach den Tipp geben – sucht euch eine Klinik, bzw. Arzt der wirklich Erfahrung hat und schon etliche Schilddrüsen OP´s durchgeführt hat.
Es gibt Übersichten im Netz von Kliniken, welche Aufzeigen wie viele Schilddrüsen OP´s dort durchgeführt werden. Schaut auch wer euch operiert, je mehr Erfahrung desto besser.
Ich habe einfach so viele Erfahrungsberichte gelesen, welche negativ waren, dass ich mich sehr intensiv mit der Klinik / Arztwahl beschäftigt habe. Es gibt auch Studien welche aufzeigen, dass die Rate der Komplikationen signifikant sinkt mit der Erfahrung des Arztes. Was natürlich logisch ist, aber viele beachten das einfach nicht, gehen in das nächstgelegene Krankenhaus und haben dann ggfs. lebenslange Probleme, die evtl. vermeidbar gewesen wären.
Das ist einfach meine persönlicher Tipp sich damit auseinander zu setzen.
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da stimme ich dir voll und ganz zu!!
als ich kurz vor meiner sd-op stand, habe ich auf sozialen medien versucht, leute mit ähnlichen erfahrungen zu finden und die berichte haben mich zum teil sehr verschrocken. naja, was bei social media auch nicht ganz verwunderlich ist, da es nicht wirklich als selbsthilfeforum gewertet werden kann…
beim vorgespräch in der augusta-krankenanstalt in bochum unterhielt ich mich mit der chirurgin, die sich alleinig auf sd-ops spezialisiert und schon seit 30 jahren erfolgreich praktiziert. so eine tolle persönlichkeit! unterstützte mich gut mit meinen sorgen und ängsten, ist auf meine fragen und bedenken mit sympathie und geduld eingegangen und hat mich sehr gut durch die zweifache sd-op gebracht!
da war es mir auch gleich viel leichter, mit der krebsdiagnose „klarzukommen“, da mir gute heilprognosen erläutert wurden und somit ein großer teil an angst genommen werden konnte.
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Darf ich fragen, ob das Krebsrisiko/Beschwerden bei dir im Vorfeld schon relativ eindeutig war oder wurde das erst nach der OP diagnostiziert? Ich finde das im Moment noch recht schwer abzuwägen, weil mir auch der Eingriff an sich große Angst/Stress macht. Der SD-Chirurg/Chefarzt hier in Borken hat wohl „nur“ ca. 280 Operationen, sei dafür aber sehr menschlich, operiert Patienten als wären sie Familie. In der Sprechstunde fand ich mich aber schon sehr unter Druck gesetzt, sofort einen OP-Termin zu entscheiden, obwohl ich gerne noch etwas abgewartet hätte, bis eine sehr anstrengende/eskalierende Alltagssituation sich etwas beruhigt hat. Vllt wäre Bochum notfalls noch eine geignete Alternative^^;
Krebsrisiko war bei mir nach FNP und nicht hochgradig supsekten Ultraschall-Eigenschaften 2022 nur 5-10% eingeschätzt worden, und dass der Knoten noch etwas wachsen könnte, wenn ich zwischendurch wieder in die Unterfunktion rutsche (UKD mit wechselnden Ärzten, die kontrollierten), nach Umzug und wohl gewissem Wachstum eines Teils des kalten Knotenkomplexes links bei mir 20%+eindeutige OP-Indikation, FNP sei eh nicht aussagekräftig … bin noch sehr verunsichert.
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Die FNP wurde abgewertet, weil nur 1x gepiekst werden konnte und es nur für die eine Stelle was sagt und nicht für den ganzen Knotenkomplex, bzw. nicht 100%ig Krebs ausschließt. Nur wenn der Befund positiv wäre, wäre das eindeutig. Man wüsste es erst sicher, wenn die SD rausoperiert wurde. FNP soll ich auch nicht noch mal machen, bringt eh nichts, Hals könnte nur anschwellen …
Eindeutig findet der Radiologe & SD-Chirurg in seiner Sprechstunde hier es, weil links ein größerer kalter Knotenkomplex ist ca 2cm, wo einer der zwei Bestandteile gewachsen ist und es im Szinti anfangs auch einen missmatch-Befund gab. Darüber ist noch ein zystischer Knoten. Ich habe auch eine Unterfunktion und nehme bereits L-Tyhroxin 50, also meinen sie im Moment, die linke Seite wäre eh ziemlich funktionslos und sollte raus. Tablette nehme ich ja ohnehin schon. („Das ist ein kalter Knoten, der muss raus“ war der dringliche Satz vom Chirurgen. „Den drinzulassen wäre wie Motorradfahren ohne Helm.“ ) Der Knotenkomplex selbst ist aber ziemlich gleich geblieben, vom Gewebe weich, hat eine klare Umrandung, schluckverschieblich, keine Mikroverkalkungen etc. Ich würde eigentlich noch lieber abwarten wollen, wurde aber die letzten Male immer stark zur OP gedrängt und habe nicht mehr das Gefühl, dass die weiter kontrollieren wollen. Ich hole mir aber noch mal eine Zweitmeinung, denke ich. Bin mir noch recht unsicher, wie ich das einschätzen soll. Eigentlich will ich nicht „voreilig“ operieren, außer es ist natürlich wirklich nötig. Im Auge behalten sollte man es natürlich trotzdem. *Entdeckt wurde die Unterfunktion+Knoten 2019 auch eher durch Zufall, als ich wegen Refluxbeschwerden beim Arzt war.
- Diese Antwort wurde geändert vor 8 Monaten, 2 Wochen von Pandadango.
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verzeih die späte rückmeldung! hier ist meine antwort:
bevor ich mich operieren ließ, stand weder krebsrisiko noch -verdacht im raum. alle ärzte, die mich vor der op untersucht hatten (sprich hausärzte und ärzte der nuklearmedizin), schlossen malignität aus und gingen allein von einem kalten knoten aus.
einige ärzte führen — so wurde mir von der chirurgin berichtet — gerne mal feinnadelbiopsien des tumorgewebes durch, was allerdings nicht zwingend aussagekräftig sein muss, weil nicht immer das komplette tumorgewebe bösartig sein muss — es könnten gutartige gewebeproben entnommen werden und malignität ausgeschlossen werden, die vielleicht doch da sein könnte.
die krebsdiagnose bei mir ergab sich tatsächlich kurz nach der op durch die pathologische untersuchung des gesamten tumors.
dementsprechend war ich aber auch umso glücklicher, die op doch früher als später gemacht zu haben, weil der krebs somit noch nicht viel zeit hatte, weiter fortzuschreiten.
natürlich kann ich aber verstehen, dass die drängung zu einer sofortigen entscheidung bezüglich der op extrem überfordernd ist. in bezug darauf kann ich dennoch umso mehr die augusta-krankenanstalt in bochum empfehlen, da die auf thyreoidektomien spezialisierte chirurgin extrem mitfühlend, geduldig und zugleich professionell mit patienten umgeht und mir persönlich sehr viel sicherheit bezüglich der op geben konnte, sodass ich auch weniger verängstigt war, den schritt zu wagen.
ich hoffe, ich konnte weiterhelfen! liebe grüße und alles gute.
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Ich gibt dir vollkommen Recht, dass es wie wichtig eine Auswahl von KH und Ärtzte ist.Bei mir gerade passiert,
Im Jahr 2024 wurde von einem Nuklearmediziner plötzlich ein Knoten mit den Abmessungen 23 x 16 x 20 mm entdeckt. Für diesen Knoten, der bei der Kontrollperson vor 6 Monaten nicht sichtbar war, wurde berichtet, dass eine direkte MIBI-Szintigraphie oder eine chirurgische Entfernung und histologische Untersuchung erforderlich sei. Das MIBI-Ergebnis war negativ und als ich 6 Monate später wieder zu mir kam, stellte der Arzt fest, dass der Knoten um weitere 7 mm gewachsen war und schlug eine direkte Operation vor. Er sagte, dass die MIBI-Ergebnisse nicht 100 % zuverlässig seien und dass eine histologische Untersuchung erforderlich sei. Daraufhin habe ich einen Termin im AKH Hagen vereinbart, da mir im Jahr 2014 aufgrund eines erneuten kalten Knotens der linke Lappen entfernt wurde. Pathologisch wurde es als makrofollikuläres Adenom gemeldet. Bei der AKH-Untersuchung meinte der Chirurg, dass die gesamte Schilddrüse entfernt werden müsse, sie hielten es nicht für gutartig, MIBI sei negativ. für. Allerdings war ich von dieser Entscheidung nicht überzeugt. Ich konnte nicht verstehen, warum sie sie alle entfernen würden, wenn sie nicht bösartig wären. Ich habe im Helios Klinikum Wuppertal angerufen und einen Termin vereinbart. Während der Untersuchung schlugen sie mir eine Operation vor, sagten jedoch, dass sie nur den Knoten entfernen und den verbleibenden rechten Lappen stehen lassen würden. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich habe viele Knoten in meinem rechten Lappen, aber meine Schilddrüsenfunktionen sind normal. Ich wurde gestern, 17.03.2025, operiert. Es wurde nur der Knoten entfernt. Mein Schilddrüsengewebe wurde nicht berührt. Jetzt warte ich auf das Pathologieergebnis. Wenn meine Ergebnisse gutartig sind, werde ich stolz auf mich sein, dass ich die Entscheidung des ersten Krankenhauses zur totalen Thyreoidektomie nicht akzeptiert habe. Dennoch kann ich nicht vollkommen glücklich sein, ohne das Ergebnis meiner Pathologie zu erhalten. Wenn es welche gibt, deren Tumore bei der Operation gutartig waren, sich aber aufgrund der Pathologie als bösartig herausgestellt haben, würde ich gern ihre Erfahrungen hören.
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