Hallo zusammen, nach einer durchlesenen Nacht, möchte ich Euch von meinen Problemen erzählen, obwohl manche meine bisher sorglose Haltung vielleicht nicht nachvollziehen können . Ich bin jetzt 45 Jahre alt, 1989 wurden bei mir nach starken Druckbeschwerden 3 Knoten festgestellt, ein kalter Knoten, über die anderen weiß ich nichts. Im Urban KKH wurde punktiert, ohne Befund. Ich sollte Thyroxin nehmen, was ich tat. Von OP war nicht die Rede auch nicht von einer möglichen Krebserkrankung in späteren Jahren. Ich hatte damals schrecklichen Liebeskummer und habe die Sache also als psychosomatisch abgetan. Bin dann nach Indien gefahren und als ich aus dem Flugzeug stieg war auch das Druckgefühl weg. Bei der nächsten Kontrolle waren zwei der Knoten verschwunden. Ich dachte, naiv, der Dritte geht auch weg. Es ging mir gut und ich habe irgendwann das Thyroxin abgesetzt. In den darauffolgenden Jahren hat es immer mal wieder am Hals gedrückt, aber auch wieder aufgehört. Ich war meistens in Indien und habe es nicht beachtet. 1999 dann bekam ich Symptome wie ständiger Druckkopfschmerz, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Schwitzen, Übelkeit. Und ich wurde immer dicker, man konnte zusehen. Es war und ist grauenvoll. Weil ich aufgrund finanzieller Problem nach Berlin zurück mußte und sehr traurig war, tat ich die Symptome wieder als psychosomatisch ab. In Berlin dann wurde ich mit Hepatitis C diagnostiziert. Ein Riesenschock. Glücklicherweise mit sehr geringer Virenanzahl. Der Arzt hielt eine Behandlung für nicht nötig. An die Schilddrüse wurde nicht gedacht. Seit 1999 geht es mir eigentlich immer schlechter. Schlafstörungen, nehme nicht ab, depressive Verstimmungen. Ein neuer Arzt gab mir gleich Antidepressiva mit und Thyroxin mit Jod. Dann nehmen Sie schön ab, meinte er. Die Antidepressiva habe ich nicht genommen. Nach Einnahme des JodThyroxin spielte die Schilddrüse völlig verrückt, als wenn sie sich wellenförmig im Hals aufbäumte. Auf dem Beipackzettel las ich dann, daß Thyroxin mit Jod bei Knoten kontraindiziert ist. Mittlerweile habe ich fast jeden Antrieb verloren, kann gerade noch meiner Arbeit nachgehen, alles andere beibt liegen. Habe kaum noch Sozialkontakte, gehe nicht mehr ans Telefon, heule dauernd. Alles ist zu anstrengend. Ich hielt das zunächst für Burnout. Oder eine Folge der Hep. Seit ein paar Wochen nun, drückt die Schilddrüse wie verrückt und ich habe ständig diesen Druck im Kopf. Ach ja, und seit Monaten Haarausfall. Seit ein paar Tagen recherchiere ich nun im Netz und habe den totalen Horror, daß es Krebs sein könnte. Dramatisch wie ich veranlagt bin, denke ich gleich an das anaplastische Ca. Ich frage mich auch, ob Hep C und Schilddrüse zusammenhängen. Vielleicht weiß jemand von Euch was dazu. Habe nichts dazu gefunden. Bei der letzten Blutuntersuchung hat der Arzt nur TSH basal gemacht, obwohl ich da schon den gesamten Block wollte. Der Wert ist 1.2 also im Normbereich, was aber wohl nichts zu bedeuten hat. Ich habe auch keinen guten Arzt hier in Berlin und wäre wirklich für eine Adresse dankbar. Habe gehört, daß Prof. Hengstmann gestorben ist. Ich fummele dauernd am Hals herum, kann aber nichts tasten, nur spüren tue ich das Teil. Und es kommt mir so vor, als sei ich kurzatmig. Ich fühle mich beschissen und habe Angst, daß mein Leben vorbei ist. Weiß nicht zu welchen Doc. Wäre schön von Euch zu hören.
Einen lieben Gruß aus Berlin
Kasturi
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