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Angst-Hoffnung-Was tun?

kasey
medulläres SD-Carcinom, C-Zellcarcinom

Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 235161

Hi,

nun sieht es ja so aus als ob ich doch noch unterm Messer lande. Der Blutschwamm in der Leber ist anscheinend doch eine Metastase, ich möchte diese Op lieber in Halle machen lassen wenn es soweit kommt. Wie fühlt sich sowas an? Wenn an der Leber rumgeschnippselt wird, tut der Bauch sehr weh? Wie lange merkt man das?

Jaja und die Männer? Wie gehen die mit sowas um?

Meiner war zuerst ganz zornig als er hörte dass das Ding nun anscheinend doch bösartig ist. Und dann zwei Stunden drauf sass er mit Tränen in den Augen am Mittagstisch und wir haben erst mal drüber geredet wann ich die OP machen lassen soll. Wir haben ja einen Bauernhof und da geht ja jetzt die Arbeit draussen wieder los.

Entweder gleich noch wenns klappen würde oder erst Ende Oktober.
Dann hätte mein Mann Zeit für die Kinder, die Schwiegereltern sind vollkommen überfordert mit unseren Rabauken,das haben wir ja jetzt wieder gesehen als ich die paar Tage nur zur Untersuchung weg war, die haben mit Opa und Oma gemacht was sie wollten und Oma ist ja auch noch dazu krank.
Wenn ich im Mai geh habe ich ja auch Probleme hinterher mit Heben und so…
und kann meinem Mann nicht helfen, verflixt nochmal…

Er hat Probleme mit Gefühle zeigen, aber heut` Mittag, wie gesagt mit Tränen in den Augen sass er da und dann auf meine Frage ob ich es überhaupt machen lassen soll, die Op, meine ich, hat er mich schon unterstützt und gesagt er würds auch machen lassen, verdammt nochmal…, aber wann??

Der Tumor wächst ja sehr langsam, wenn überhaupt,… ich hab Zeit…es ist ja nicht so das der Krebs jetzt von heut auf morgen loswuchert, ich kann unter Umständen jahrzehntelang damit rumlaufen.
Wenn ich die in der Uniklinik nicht gedrängt hätte wüsste ich ja immer noch nichts genaues, diese spezielle Untersuchung wäre ohne mein Drängen ja nicht gemacht worden.

Also defacto kann ich ja die Operation genausogut erst Ende Oktober machen lassen? Dann wäre die Sommerhitze vorbei, mein Mann schafft seine Arbeit alleine, er kann auf die Kinder aufpassen, bei den Hausaufgaben helfen und ich könnte mich in Ruhe auskurieren…
hätte nicht die Sorgen die ich jetzt dann den Sommer und Herbst über hätte, und Sorgen machen ja auch krank…

WAS MEINT IHR DAZU??

Liebe Grüsse

Lydia

"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de

Anja
Nutzer*In
SD-Krebs (nicht zuzuordnen)

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265776

Hallo liebe Lydia,

endlich eine Nachricht von dir!!Mache mir schon die ganz.Zeit Gedanken wie es dir wohl erging!?
Naja die Lebermetastase ist zwar da,aber endl.hast du Gewissheit!!!! 😥
Ich verstehe voll u.ganz,dass du diese Op v.einem Spezialisten machen lassen möchtest!!Zu einem Arzt hätte ich auch kein Vertrauen,mit dem ich mal schlechte Erfahrung gemacht habe!!
Ich kann mir gut vorstellen was in deinem Kopf vogeht,denn wenn man Kinder hat u.so viel Verantwortung m.d.Hof deines Mannes hat,ist das alles nicht so einfach!!
Ob die Leber-Op danach sehr weh tut kann ich dir leider nicht sagen,aber ich habe viele Jahre auf einer Wachstation gearbeitet u.es gibt sehr gute Schmerzmittel,die man i.v verabreichen kannst.Du wirst das ja bestimmt auch wissen.
Du hast ja auch sehr viel Mut u.du wirst sehen du bist bestimmt danach ganz schnell wieder auf den Beinen! 😉

Ja,ja die Männer u.ihre Gefühle,das ist gar nicht so einfach(das starke Geschlecht)!!
Aber ich denke in die Situation wachsen sie mit hinein.Bei uns war das nach der ersten Op auch ein grosser Schock,aber irgendwie schweisst das alles auch sehr zusammen.Du wirst sehen er geht ,wenn er sich m.d.Situation abgefunden hat,dann auch ganz gut damit um.

Wahrscheinl.würde ich die Op auch anders legen,damit es zu Hause passt!!
Mit den Zwergen b.d.Oma ist ja auf Dauer auch kine ideale Lösung!!
Du musst natürl.auch bedenken,dass du eine gewisse Zeit nichts heben darfst u.das ist bei euch jetzt in den Sommermonaten natürl.ganz bescheiden.
Stell dich am besten in Halle vor u.bespreche das alles m.Prof.Dralle!!

Ich drücke dir ganz fest die Daumen!! 😉

Lass dich umarmen,ich denk ganz fest an dich! 😆

Viele liebe Grüsse Anja

Marcus – Berlin
Medulläres Schilddrüsenkarzinom seit 1999

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265777

Hallo Lydia,

ja,ich kann mich in Dich hineinversetzen,es ist ziemlich dumm
alles,aber nach dem „Dummen“ kommt die :

„CHANCE“ :D

Die Chance für Dich und Deine Zukunft.
Du sagtest selber einmal zu mir,durch Schmerzen kann man gehen,
aber man ist vielleicht TUMORFREI.
Meine Op ist ja erst am 06.Mai und ich bin froh wenn endlich der Tag kommt,dieses warten macht einen irre.
Gestern haben sie aus Halle angerufen und mir das mittgeteilt.
Naja,hat man noch 2 Wochen mehr Zeit.
Ob Du die OP jetzt machst oder später,muss Du ganz alleine für Dich entscheiden.
Ich kann jetzt nur von mir sprechen,da ich die OP ja auch jetzt
im April gesetzt habe,obwohl ich es im Februar schon wusste.
Ich fühlte mich selber sehr unwohl,weil dieses warten nicht so toll ist.
Mach am besten was Deine innere Stimme Dir sagt,das ist das beste.

Ich wünsche Dir viel viel Glück bei Deiner Entscheidung
mit viel viel Gesundheit.
Und falls Du in Halle bist,wenn ich auch da bin,dann machen wir eine Party 😉

Liebe Grüsse an Deinem Mann(unbekannter Weise)
alles geht wieder vorwärts.

Marcus

kasey
medulläres SD-Carcinom, C-Zellcarcinom

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265778

Hallo,

An Markus, auch blöd wenn die Deinen OP-Tag einfach verschieben, naja da muss man halt durch, jetzt wartest Du ja mehr oder weniger schon fast ein Vierteljahr auf Deinen OP-Termin. Ich drück weiter die Daumen.

Tja heut war ich beim Onkodoc der hat sich dann das Ergebnis abgeholt von der Radiologie. Ergebnis des CT-s:

Keine Veränderungen der bestehenden Verdachtsherde in der Lunge, also keine Metastasen, alles wie es aussieht „nur“ Narben, auch aussendran, was weiss ich was das alles sein soll, „nur“ Narbengebewebe, keine Speicherung des Kontrastmittels vorhanden, nirgendwo im Hals, nicht im Thorax, erstmal *freu* und *schnauf*.

So aber jetzt das blöde:

Kontrastmittelspeicherung genau an der selben Stelle in der Leber wo auch das Somatostatinszinti gespeichert hat, und eine Grössenzunahme von ca. 1 cm, also wie es aussieht nun doch eine Metastase und kein Blutschwamm, trotzdem das das Ding punktiert wurde 😥

Diese Raumforderung ist nun seit 2002 um fast das dreifache gewachsen, im August 2003 in der MRT war es auch schon grösser, da hat mich ein Radiologe in einem KH in der Stadt Straubing untersucht, der behauptete auch bombenfest das das Ding ein Blutschwamm ist, die Uniklinik hat das nur Augenbrauenhochziehend und zweifelnd zur Kenntnis genommen und hat halt jeden Monat ein Ultraschall der Leber gemacht. Was mich gestört hat weil das jedes Mal ein anderer Doc gemacht hat und die immer wieder andere Messergebnisse rausgebracht haben, aber immer hiess es das Ding sei nicht grösser geworden. 👿 Nun Ultraschall ist halt doch nicht so genau, denke ich.

Heute wird beraten ob ich operiert werde oder nicht, wie es aussieht: JA
Es wurde mir aber nun angeraten das Ding so schnell wie möglich entfernen zu lassen und nicht bis zum Herbst zu warten….
Verdammte Ka…

Es wächst ❗
Am schnellsten würde es nun doch in Regensburg passieren und im Prinzip ist es ja egal wo ich mich operieren lasse. Die Metastase sitzt ganz weit aussen an der Leber, wäre im Prinzip sehr gut zu operieren, wenigstens etwas.
Die in Halle würden das auch nicht anders machen, ….. Leberop ist Leberop, grrrrr so die Worte des Arztes.
Mmmmmh was mach ich jetzt,…..

Nun erst mal abwarten, was genau rauskommt bei der Sache.

Ich seh das mal als Ostergeschenk, die Chance auf Tumorfreiheit!!!
Das sind die Worte des Onkodocs…
Irgendwie stimmts ja auch…

Liebe Grüsse
Lydia

"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de

HermannVerstorben Dez. 2002: SD-OP+32HLK12/02,2xRJT,n.d.1RJT speicherlos,07.04 Rezidiv Leber u.Rippe, ...

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265779

Hi Lydia,

es ist sicherlich für alle sehr schwer, Dir einen “ der besten Ratschläge zu geben“, was wir tun können, Dir nur das Beste für diese bevorstehende OP zu wünschen.

Du musst es wirklich selbst entscheiden, der Zeitpunkt der OP wird wohl von der Belastung Deines Mannes abhängig sein, ich denke mal, dass der Herbst wenn die grösste Arbeit vorbei ist, doch der beste Zeitpunkt ist.

Und nun zu Deinem Mann, weshalb dürfen Männer keine Gefühle zeigen?
Da bin ich ganz anderer Meinung, es ist ja bekannt, dass das Weinen wie ein Ventil auf die Seele wirkt, ich meine- er darf Dir es schon zeigen, diese Verbundenheit und es wird Dir Kraft geben, diese schwierige Zeit besser zu überwinden.

Ich wünsche Dir viel Besonnenheit, denn ohne OP-wie Du schreibst -wird es nicht gehen, vielleicht ergeben sich doch noch alternative Behandlungsmöglichkeiten, nutze jeden Weg der Dir offen steht. Ich selbst stehe auch vor einer ungewissen Zukunft,die Ärzte wissen immer weniger was sie tun sollen, kann gut sein, dass durch eine PET/CT-Kombi-US alles viel schlimmer kommt, mal abwarten, wie sich mein TG-Wert entwickelt.

Ich drücke Dir die Daumen damit alles gut wird und wünsche Dir und Deiner Fam. ein schönes Osterfest, lasse viel Licht in Dein Herz und denke positiv….. denn auf schlechte Gedanken wartet nur der Fießling “ Krebs“ und kann sich besser ausbreiten, diesen Gefallen tust Du ihm nicht!

Liebe herzliche Grüsse
Hermann

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265780

Liebe Lydia,

ich kenne das auch, dass man gerne Rücksicht nehmen will auf irgenwelche Termine, Arbeiten etc. …
Aber ich denke Du tust Dir und den anderen damit keinen Gefallen, das Wissen um eine Metastase belastet alle psychisch ungemein,
darum rate ich Dir, Dich möglichst bald operieren zu lassen.

Also ein OP ist sicherlich nicht gleich eine OP: da gibt es die routine Operationen, und es gibt erfahrene Chrirurgen für bestimmte Operationen etc., ob man deswegen unbedingt nach Halle muss, oder ob es nicht auch gute Chrirurgen in Regensburg gibt, kann ich auch nicht sagen, aber vieleicht andere.

Viele liebe Grüße
Harald

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265781

Hallo Lydia

das sind keine gute Nachrichten, die du erfahren hast
Ich kann mir vorstellen, dass du erwartet hättest, dein Mann würde dich in die Arme nehmen und dich trösten.
Dabei wird er wütend.
Vielen Menschen, vor allem Männern, ist es nicht anders möglich, ihre Hilflosigkeit und ihre Angst anders zum Ausdruck zu bringen.
Gegenseitig helfen könnt ihr euch sicher am besten, wenn ihr ganz offen miteinander redet. Über eure Ängste, euren Zorn auf das Schicksal, eure Hilflosigkeit.
Was ihr am Mittagstisch auch getan habt.
Mit deiner positiven Einstellung hilfst du dir im Moment schon selbst am besten.
Gibt es in Deutschland keine Landwirtschaftshilfen, wenn jemand erkrankt ist oder Familienhelferinnen, bei Krankheit der Mutter?
Ihr solltet alles in Anspruch nehmen, was möglich ist.
Wichtig ist, dass du gesund wirst und alles dafür tust.

Gedanken von Jugendlichen möchte ich dir für diese Zeit mitgeben:

Leben heißt für mich …
an den Sommer nach dem Winter glauben
an den Regen nach der Dürre glauben
an den Weizen nach der Saat glauben
an die Freude nach dem Schmerz glauben
an die Gesundheit nach der Krankheit glauben
an die Zukunft nach der Vergangenheit glauben …..

Liebe Grüße

MaryLou

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265782

Hallo Lydia,

das ist echt keine schöne Neuigkeit und ich habe mir ein paar Gedanken zu Deiner Situation gemacht. Wie manche hier schon geschrieben haben glaube auch ich, dass es nicht unbedingt notwendig ist für die OP nach Halle zu fahren. Auf jeden Fall würde ich aber den Arzt wechseln bei dem Du jetzt bist. Hast Du nicht noch einen anderen Arzt, der Dich beraten könnte, wo Du die OP machen sollst? Vielleicht könntest Du auch in Halle anrufen und fragen, wen sie Dir für eine OP in Bayern empfehlen können, weil Du aus familiären Gründen nicht nach Halle kannst. Die sind in Halle so professionell, sicher nicht beleidigt und können Dir bestimmt einen guten Tipp geben.
Auf GAR KEINEN Fall würde ich aber bis Herbst warten! Immerhin geht es um dein Leben, um Deine Gesundheit! Alles andere ist nicht so wichtig!!! Allein die psychische Belastung, wenn Du das Ganze bis Oktober mit Dir rumschleppst. Es hat lange genug gedauert, bis die Diagnose endlich gestellt wurde.

Ich drücke Dir alle Daumen und möchte Dir nur noch eines auf den Weg geben (von einer Forumsteilnehmerin hier, ich weiß leider ihren Namen nicht mehr):

POSITIV DENKEN.
INFORMIEREN.
HANDELN.

Alles Gute
Ellen

kasey
medulläres SD-Carcinom, C-Zellcarcinom

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265783

Hallo,

ihr seid alle so lieb….
an Hermann, Gefühle zeigen ja, wenn mein Gatte das könnte, wärs ja schön, aber irgendwie kann er´s halt nicht, ich hab ihn so genommen wie er ist, also 😳

weinen tu ich schon manchmal aber dann meistens allein, mein Gatte, tja er kann seine Hilflosigkeit eben nur in zornig werden äussern, aber dann… wie gesagt sitzt er da und versucht seine Gefühle krampfhaft zu verstecken, wieso versteh ich nicht, ich möchte ja das er´s zeigt, aber er tuts halt nicht…, entweder akzeptier ich das oder naja, geht unsere Ehe den Bach runter oder,…. er versucht zu lernen und das tut er seit neuestem :) und ich auch…

Vor zwei Jahren hatte er ein einziges Mal einen regelrechten Zusammenbruch, seither weiss ich doch dass er nicht so hart ist wie er tut…
Ich bin ja auch nicht so einfach zu handhaben :? , jaja so ist das halt mit einigen von euch Mannsbildern :D und auch mit uns „Weibsen“ 😉

Vielen Dank fürs Daumen drücken, und alles Gute für Dich ich drück Dir auch alle vorhanden Zehen noch zusätzlich, und das Dir der Fiesling Krebs nichts anhaben kann, jawohl.

Mary Lou,
ich danke Dir für Deine Worte, besonders für das „Gedicht“,…
Landwirtschaftshilfen gibt es, aber leider nur von der LKK (Landwirtschaftl. Krankenkasse) und bei der bin ich nicht versichert, sondern bei der AOK und da gibts es stundenweise Haushaltshilfen, was immer schwieriger wird eine solche überhaupt genehmigt zu bekommen, ich hab es die letzten Male in Anspruch genommen diesen „Service“.

Notfalls bezahl ich die Betriebshilfe selber…

Harald, Ellen, Anja danke für Eure Worte, mittlerweile komme ich auch zu der Überzeugung das ich nicht solange warten soll, irgendwie glaube ich schaffe ich das nicht den ganzen Sommer mit dem Gedanken durch die Gegend zu laufen, da in meinem Bauch wächst gemütlich eine Metastase vor sich hin…
trotzdem dass sie es langsam tun sollte.
👿

Nun meine CD mit den Bildern hab ich gestern mitbekommen, ich glaub ich schicke das nach Halle, geht das auch per Mail? Ich hab keine Ahnung wie man das wegschickt, im Anhang an eine Mail, oder wie, geht das überhaupt?

In Regensburg hätte ich schon Vertrauen zu einem chirurgischen Oberarzt, der hat mich damals auch operiert und hätte Erfahrung auch mit der Leber. Der hat sich immer ganz persönlich für mich Zeit genommen, ist einmal sogar am Sonntag in Zivil zu mir ins Krankenzimmer gekommen nur um mit mir zu reden. Auch eine Visite hat er mal ohne ihn weitergehen lassen und hat sich meine Sorgen angehört.

Auch warum er zögerte damals meine Leber zu operieren hat er mir erläutert, das Ding sah ja immer aus wie ein Blutschwamm bei mir, er hatte eine Patientin, die hat ihn gedrängt sie zu operieren, eben auch aus Angst das sie eine Metastase an der Leber hat, und das Ding hat sich hinterher als Blutschwamm rausgestellt. Er war auch derjenige der damals die Leberpunktion angeordnet hat, die dann leider das falsche Ergebnis brachte dass meine Raumforderung ein Blutschwamm sei und keine Metastase, leider. Dafür kann er ja nichts, wenn der Radiologe das Pech hat an den Krebszellen vorbeizustechen…
Von diesem Arzt liese ich mich operieren, aber sein Assistenzarzt, der geplärrt hat ich habe keine TBC und mich auch unbedingt bestrahlen wollte, denn hab ich auf dem Kicker, der hat mich auch immer so von oben herab behandelt, bäääähhh 👿

Auch hat dieser Oberarzt alles möglich unternommen um rauszukriegen obe ich nun in der Lunge Metastasen habe oder nicht, sogar auf Pilze wurde sie untersucht…

Nun es war halt jetzt besser abzuwarten, so eine Befundstellung wie ich sie hatte (TBC, Sarkoidose und medulläres SD-Karcinom) sieht man ja schliesslich denke ich nicht alle Tage, wenn gar nicht.

Das war ja das Riesenproblem mit dem auch die Uniklinik Marburg nicht klarkam.
Was sich ergibt, soll sich ergeben….
Ich wende mich auch an Halle, wo ich eher einen Termin kriege gehe ich hin, aber jetzt muss ich sowieso erst mal warten.

Danke noch mal für Eure lieben Worte.

Und Harald, jetzt hats ja geklappt mit dem Daumendrückmännchen, schön…

Liebe Grüsse an alle
Lydia

"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de

Ute
Nutzer*In
pap. Karz. pT4 1992, Akromegalie-OP 1992

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265784

Ich drücke feste mit, Lydia!

(Vielleicht wär’s für IHN auch leichter, wenn du nicht nur allein weinen würdest?)

Liebe Grüße und alles Gute!

Ute

Positiv denken. Informieren. Handeln.

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265785

Liebe Lydia

wie ich deinen Bericht gelesen habe, fiel mir auch als erstes ein, dass es doch bäuerliche Familienhelfer gibt – und ich hoffe, sowas gibts bei euch auch. Gut ist es, wenn die Krankenkasse diese bezahlt. In eurem Fall (ich kenn nur das schweizerische Steuerrecht) müsste der Lohn der Familienhelferin doch vom steuerbaren Einkommen abzugsfähig sein (für den Fall dass ihr das selber bezahlt müsst). Die Person würde ja im Betrieb mitarbeiten.

Was mir noch einfällt. Bei euch gibt es doch auch eine Krebliga oder eine pro Juventute (Jugendförderverein oder so)? Bei uns sprechen solche Organisationen auf Gesuch hin Beiträge. Insbesondere in Härtefällen. Frag doch mal an, schliesslich sind die Spendengelder für solche Dinge gedacht. Versuch’s doch einfach mal – wenn mir der Krankenkasse nix zu machen ist. Gibts bei euch nicht eine Sozialhelferin oder so was – die müsste dir eigentlich die notwendigen Tips geben können. Bitte frag wenigstens.

Deine Gedanken und deine Situation kann ich mir nur zu gut vorstellen. Auf einem Bauernhof ticken die Uhren eben machmal anders und frau möchte das beste für die Familie und den Betrieb… und wo bleibst du?

Was du schreibst zum Thema dass die Ehe den Bach runter gehen könnte.. nun meine ist es (schon vor der Diagnose). Was unter anderem im Laufe der Jahre verlorgen gegangen ist, sind ehrliche Gespräche, das zeigen der wahren Gefühle und das echte für einander da sein. Sag deinem Mann, dass du es ganz toll findest, wenn er seine Tränen, seinen Frust, all seine Gefühle zeigst – und zeig ihm deine. Es könnte euch näher zu einander bringen und der Beziehung ein ganz neues Fundament geben. Ihr beide seid wichtig und nicht irgendwelche Ansprüche der Umgebung. Ist es denn für jeden von euch so wichtig den/die Starke nach aussen zu kehren – um jeden Preis? Ich wünsch euch beiden den Mut schwach zu sein, anzulehnen und eine neue Seite von einander kennen zu lernen.

..was mir noch einfällt. Der Mann einer Bekannten von mir (ebenfalls SD-Krebs) war während ihrer Behandlungszeit nicht in der Lage darüber zu sprechen. Er sagte bloss ständig – „das wird alles wieder gut.“ Heute, Jahre später – als die beiden meine Diagnose und Erfahrungen mitgekriegt haben – erleben sie alles nochmals (OP, RJT usw.) – und heute können sie darüber sprechen. Mein Freund und er haben schon ab und an ihre Erfahrungen ausgetauscht. Mag sein, dass so ein Austausch deinem Mann helfen könnte. Vielleicht hat er auch Angst, dich mit seinen Befürchtungen zu belasten und verkriecht sich darum im Schneckenhaus?

Ich wünsch euch ganz viel Kraft und viele offene, ehrliche Gespräche und Moment – und weiterhin viel Erfolg in eurer Ehe

Alles Gute
Baba

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265786

Hallo liebe Lydia!

Nun hast Du bereits einige Meinungen zu Deinen Problemen gehört, aber ich möchte an dieser Stelle mit meiner nicht zurückstehen.

Das „Männer-Gefühle“ Problem kenne ich gut von meinem Vater. Ich merke nur, daß ihn etwas bedrückt, weil ich ihn sehr gut kenne. Als meine Diagnose kam, erzählte er dann sogar Mandanten davon. Berichtete dort, wie er darunter leiden würde…….. mir gegenüber kam lediglich der Spruch: Unsere Familie ist zäh! Du schaffst das schon. 8) Er konnte mir gegenüber seine Sorge überhaupt nicht zeigen.

Was jedoch nicht heißen soll, daß man sich damit zufrieden geben sollte. Um solche Dinge lohnt es sich zu kämpfen und das kannst Du nur, indem Du Dir und -in der Folge- auch ihm eingestehst schwach zu sein. Das macht stark und schweißt zusammen. Angehen kannst Du das nur im Dialog mit ihm. Ich weiß, leichter gesagt als getan. 👿

Wegen der Dir bevorstehenden OP würde ich in keinem Fall zögern, sondern eher den Ärzten auf die Füße treten. Ich glaube, daß die psychische Belastung einer solchen Gewißheit auf Dauer nicht auszuhalten ist. Zumal auch darunter die gesamte Familie leidet. Selbst Deine Zwerge dürften das deutlich zu spüren bekommen, auch wenn sich die „Erwachsenen“ noch so anstrengen.

Der Betrieb muß eben einige Zeit ohne Dich auskommen. Hier wurden ja bereits einige Vorschläge gemacht, wie das zu praktizieren sein könnte. Es gibt meist einige Lösungen, die einem bislang nicht so bewußt waren. Wahrscheinlich gibt es eine einfache Lösung. Man muß sie nur finden. 🙄

Ich wünsche Dir bei der Entscheidungsfindung alles erdenklich Gute und auch für die OP.

Bianca
pap. Carcinom 2003 + Hypopara

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265787

Bäh, nun hat mein Computer mich wieder einmal rausgeschmissen. Der obige Beitrag ist von mir.

Viele Grüße
Bianca

kasey
medulläres SD-Carcinom, C-Zellcarcinom

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265788

Hallo Bianca,

danke für Deine Worte, ja genau, so ist es, mit anderen redet er drüber, das kriege ich dann hinterher eigentlich immer nur ganz zufällig raus….
nun aber wenn ich dann doch mal losheule dann hockt er auch da mit nassen Augen wie so ein riesiger Grisslybär, genauso unbeholfen….

Und kämpfen tu ich schon seit längerem drum, genauer gesagt seit ich selber beim Psychologen war, der mir mehr oder weniger sein Verhalten erklärt hat und ein bisschen klappts ja schon,… in kleinen Gesten, lächeln, frozzeln, Blödsinn machen 😉 .

Komischerweise ist die ganze Family, jetzt irgendwie „lockerer“, vorher die Ungewissheit, was kommt, was kommt nicht.

Ich selber hab eigentlich immer auf das DOTATOC-Zeug spekuliert, wäre nie auf die Idee gekommen dass es doch noch operativ klappen könnte (grünes Licht dazu ist noch nicht gekommen, aber gelb ist es schon von der Unikl. :roll:, da haben sich jetzt erst die Nuks, die Radiologen und die Onkos zusammengesetzt ), das hat meinem Gatten irgendwie nie gepasst: „Willst Du schlafende Hunde wecken mit dem Zeug, er würd abwarten noch einige Jahre“, na das hätt ich so oder so müssen, ja wenn jetzt nicht auf einmal sich das Blatt so gedreht hätte.

Operation ja, auf das haben alle in meiner Family irgendwie spekuliert, ich sowieso und jetzt hab ich den Salat, erwünschterweise und irgendwie „freut“ man sich drüber, so doof sich das vielleicht anhört… 😳

Hallo Baba,

ja das mit den Betriebshelfern gibt es schon aber wie gesagt nur über die LKK, leider. Mit dem Sozialdienst könnte ich trotzdem noch sprechen ,gute Idee danke.

Auch danke für Deine weiteren Worte, reden lernen das müssen mein Mann und ich wohl beide, er vielleicht ein bisschen mehr und ich vielleicht ein bisschen weniger 😉 . Er soll mehr aus sich herausgehen ich sollte mich etwas mit meinen Erwartungen zurücknehmen.

Hi Ute,

danke auch an Dich, ja da fehlts wohl auch an mir, weinen tu ich selten in seiner Gegenwart, Stolz, Stärke zeigen ich weiss es selber nicht so genau…

Liebe Grüsse an alle

Lydia

"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de

Bianca
pap. Carcinom 2003 + Hypopara

Antwort auf: Angst-Hoffnung-Was tun?

| Beitrags-ID: 265789

Hallo Lydia!

Das ist eben die Kunst einer funktionierenden Beziehung. Die Bedürfnisse beider Partner auf einen Nenner zu bringen. 😳 Täglich wieder viel Arbeit, gerade wenn etwas im Argen liegt. 👿

Daß die gesamte Familie erleichtert ist, von der Ungewißheit erlöst zu sein, kann ich mir auch gut vorstellen. Vor allem, wenn klar ist, daß es eine Lösung für das Problem geben wird, wenn das auch heißt, daß Du unters Messer mußt. Ich glaube allerdings trotzdem, daß der Druck auf Dauer nicht auszuhalten sein wird. :nut:

Kennst Du das Buch von Carl Simonton: Wieder gesund werden?? Ich lese es gerade und habe es auch schon meinem Freund unter die Nase gehalten. Beschreibt, daß man die Selbstheilungskräfte positiv beeinflussen kann. Ich weiß, daß Du Dich auch für solche Dinge interessierst. Schau doch mal rein. Der psychiologische Ansatz ist ganz spannend!! 💡

Ich wünsche Dir, daß Du für DICH die richtige und beste Entscheidung treffen wirst und drücke Dir dafür alle Daumen. Ich gehe davon aus, daß Du uns auf dem Laufenden halten wirst!? :friend:

Viele Grüße
Bianca

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