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Drastischer Anstieg des TSH-Wertes auf über 7

Amandla
Nutzer*In

Hallo,

vielleicht kann mir einer von Euch einen Rat geben.

Ich bin seit ca. 2 Jahren einigermaßen gut (mit immer mal wieder vorkommenden, leichteren TSH-Wert-Schwankungen) eingestellt.

Auf Grund damaliger Oxyphiler Neoplasie soll mein Ziel-TSH-Wert immer so um 1 liegen.

Bei einer Blutuntersuchung Anfang diesen Montas lag mein TSH-Wert noch bei  2,4 und nun, 3 Wochen später, habe ich einen Wert von 7,74 (0,2 -3,8) !!!

Ich bin total entsetzt!

Mein neuer Endokrinologe (ich bin in ein anderes Bundesland gezogen) hat mir nur ausrichten lassen, dass ich in 3 Wochen noch einmal zu einer neuen Blutmessung vorbei kommen soll.

Kein Hinweis bzw. Rat, unbedingt meine Dosis zu erhöhen ……

Ich kann es kaum glauben, vor allem wenn ich daran denke, wie genaustens seitens meiner „alten“ Uniklinik darauf geschaut wurde, dass mein TSH-Wert sich im Zielbereich befindet.

Einen Termin in einer Nuklearmedizin habe ich leider erst für Ende Juni bekommen können.

Ich überlege nun, was diesen drastischen Anstieg meines Wertes verursacht haben könnte.

Zwischen diesen zwei Messungen in diesem Monat liegt eine leichte Lebensmittelvergiftung, auf Grund derer ich einmal meine Tablette nicht eingenommen hatte.

Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dies solch einen Einfluss auf meinen TSH-Wert haben könnte, oder doch?

Ich wollte nun anfragen, ob vielleicht jemand von Euch ein paar Gedanken dazu äußern mag – oder hat, was einen TSH-Wert so drastisch ansteigen lassen kann.

Ich wäre sehr dankbar dafür!

Ein herzlicher Gruß

Amandla

Maria2
Moderator

Hallo Amandla,

ich könnte mir beides vorstellen:

Entweder ein Messfehler (kam bei mir auch schon mal vor), oder die Lebensmittelvergiftung oder auch ein Infekt hat den Wert entgleisen lassen.

Wenn du dich so weit gut fühlst, halte ich den Vorschlag des Arztes eigentlich für gar nicht so schlecht, bevor jetzt die Dosis geändert wird und du dann evtl. in eine Überfunktion rauschst.

Viele Grüße, Maria

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Amandla
Nutzer*In

Hallo Maria,

vielen Dank für Deine Antwort!

An einen Messfehler glaube ich nicht wirklich, da die Blutwerte in der Notaufnahme eines KH bestimmt worden waren.

Körperlich fühle ich mich sehr schlapp und kraftlos.

Ehrlich gesagt habe ich noch nie davon gehört, dass eine Virusinfektion so eine Auswirkung auf den TSH-Wert haben könnte.

Liebe Grüße

Amandla

 

Hansjoerg
Nutzer*In

Hallo Amandla

Eine Virusinfektion oder sonstige Infektion kann schon recht Auswirkungen auf Deine Schilddrüsenhormone haben. Bei mir sind diese mal nach einer heftigen Grippe, welche rund 10 Tage dauerte und kurz danach per Zufall gerade mein Kontrolltermin anstand, so zünftig abgesackt. Von vorgängig 1.3 auf 3,8 (TSH).

Bei einer Kontrollmessung 3 Wochen später war er bereits wieder im grünen Bereich.

Dies ist zwar nicht so stark wie bei Dir, aber wenn Du zum erwähnten Zeitpunkt Deine Tabletten nicht genommen hast, kannst Du natürlich schon noch mehr in ein Minus kommen.

Die Aufnahme der Tablette ist unter anderem Abhängig vom Säuregehalt des Magens, Darm, etc.. und wenn da was durcheinander ist, ist die Bioverfügbarkeit wieder anders. Zudem verbraucht Dein Körper bei einem Infekt mehr Energie was dann auch zusätzlich zu einem höheren Bedarf führen kann.

Wenn Du sonst nicht was grösseres geändert hast, zb. Essgewohnheiten, mehr Soja… Nüsse, Kohlgemüse etc, dann denke ich wie Maria, dass es Sinn machen könnte diese 3 Wochen durchzubeissen und Dein Blut dann nochmals anzuschauen. Wenn Dein Infekt wieder in Ordnung ist, solltest Du Dich bei gleicher Dosis schnell wieder besser fühlen.

Gruss aus der Schweiz : Hansjörg

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr von Hansjoerg.
1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Amandla
Nutzer*In

Hallo Hansjörg,

gerade habe ich Deine Nachricht gelesen, die mich wirklich sehr beruhigt.

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir zu antworten.

Was Du schreibst, macht wirklich Sinn.

Heute habe ich  meine erste Blut-Kontrolluntersuchung, und bin sehr gespannt auf den aktuellen TSH-Wert.

Viele Grüße

Amandla

 

Hallo Amandla,

so ähnlich wie Du es beschreibst ging es mir im vorigen Jahr. Nun muss man sagen, dass man mit den Jahren immer gelassener (bzw. schlampiger ;-))wird mit den Kontrollen und bei mir liegt das Ganze nun über 20 Jahre zurück.

Und plötzlich hatte ich auch einen TSH-Wert von 6 oder 7.  Allerdings fühlte ich mich nicht anders als sonst und dachte auch an all die Erklärungsmöglichkeiten, die Dir hier im Faden gegeben wurden.

Nach einem Vierteljahr, in dem ich besonders brav nach alle Vorschriften eingenommen hatte, wurde abermals kontrolliert und jetzt gar der TSH gar auf 8, xxx

Daraufhin wurde meine Dosis um 25 µg heraufgesetzt und pardautz: da war ich wieder bei 0,9. Vielleicht stimmte eine Charge von dem Thyroxin nicht – wer weiß, vielleicht war das eine Folge mehrerer Infekte, darunter Corona – ich glaub nicht, dass man da nachträglich was rausbekommt.

Demnächst muss ich mal wieder kontrollieren lassen. Jedenfalls musst Du keine Angst haben, davon bin ich überzeugt, auch wenn ich  selbst – und das ist vielleicht noch ein Unterschied zwischen uns – wenig empfindlich auf Dosisänderungen reagiere.

 

Dir ein schönes Osterfest wünscht Alba

Amandla
Nutzer*In

Hallo Alba,

den Gedanken, dass eine Charge von dem L-Thy. nicht so ganz stimmte, hatte ich auch schon.

Ich bin halt nicht ganz so entspannt bei diesen hohen Werten, da ich immer wieder seitens der Ärzte darauf hingewiesen wurde, dass auf Grund des TG-Wertes, der TSH-Wert nnbedingt niedrig gehalten werden muss.

Mein TSH-Wert liegt im Moment bei 4, ist somit (evtl. auch wegen meiner höheren Dosierung) schon einmal um einiges gefallen.

Ich muss nur aufpassen, dass der Wert nicht zu stark fällt.

Auch Dir schöne Ostern und danke für Deine Nachricht!

Viele Grüße

Amandla

 

 

Hallo Amandla,

auch ich bin jemand bei dem die Einstellung sehr schwierig ist (Über, Normal- und Unterfunktion bei gleicher Dosierung innerhalb eines Jahres). Ich habe daraus folgendes mitgenommen:

  1. Lasse immer im gleichen Labor auswerten.
  2. Am besten immer zur gleichen Uhrzeit messen
  3. Am besten immer zur gleichen Zeit die Hormone nehmen
  4. Bei mir hatte evtl. auch das Mineralwasser einen Einfluß (am besten keine Aufnahme von Calzium bis 2 Stunden nach Einnahme des Hormons)
  5. Wie fühlst Du Dich (her schlapp und antriebslos oder wie ein Duracell-Männchen und sehr akiv)?

Also eine Änderung des TSH beim Wechsel des Behandlungs-/Untersuchungsortes ist durchaus normal.  Wie Alba und Maria2 auch schreiben, geht es nicht nur um TSH, sondern auch darum wie du Dich fühlst (und die anderen Werte wie fT3 und fT4 sind). Übrigens macht ein einmaliges Weglassen der Tablette wenige aus als am Untersuchungstag eine zu nehmen (besonders etwa 2 Stunden vor Messung).

Noch schöne Osterfeiertage.

Gruß

Klaus /Rideheight

P.S. Wie hoch ist denn dein TG, dass es so kritisch ist, und hat er sich irgendwie verändert?

 

Amandla
Nutzer*In

Hallo Klaus,

was Du schreibst finde ich super hilfreich und einige Deiner Punkte werde ich ganz sicher aufgreifen.

Leider habe ich das Problem, dass ich die Blutuntersuchungen immer bei mehreren Ärzten durchführen lassen muss, da diese i. d. R. nicht bereit sind, trotz meiner Schwankungen, etwas engmaschiger  Kontrolluntersuchungen durchzuführen.

Mein TG-Wert liegt so bei 0,4;

aber wie gesagt, entsprechend der Leitlinien eingestellt zu sein, wurde mir seitens der Ärzte immer sehr nahe gelegt.

Wenn ich auf meinen Ziel-TSH-Wert eingestellt bin, dann bin ich immer ehr angespannt, gereizt – für mich kein angenehmer Zustand. Aber was bleibt mir übrig?

Auch Dir schöne Ostertage und

viele Grüße

Amandla

Anonym
Gast

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