Hallo !
Das hört sich ja wirklich nicht so toll an, dass dein Mann so starke Nebenwirkungen erdulden muss ! Ist er denn wirklich SO hoch eingestellt, wie tief liegt denn sein TSH-Wert ? Wie ich in meiner Antwort an Elfe gerade schrieb, heisst „TSH-Suppression“ ja nur, dass der Wert unter 0,1 liegen soll – aber so tief wie bei manchen Leuten, wo er gerade mal noch 0,001 oder so beträgt, braucht er nicht sein, 0,08 oder 0,09 sind vollkommen ausreichend, und damit ist man nur so gerade eben in der Überfunktion (denn deren Grenze liegt bei 0,1) !
Ausserdem hat dein Mann ja eigentlich die 5 rezidivfreien Jahre jetzt schon um – laut Prof. Hotze von der „Schilddrüsenpraxis“ kann man nach 5 rezidivfreien Jahren, wenn alle Werte ok sind (auf Szintigramm und Ultraschall nichts sichtbar, TG-Wert unter der Nachweisgrenze) die Hormondosis durchaus etwas senken, und den TSH-Wert bis höchstens 0,2 klettern lassen (jedenfalls, wenn es sich um einen nicht gestreuten „normalen“ papillären Krebs gehandelt hat).
Was die Aufteilung der Hormoneinnahme auf den Tag betrifft, weiss ich nicht, ob das bei reiner T4-Substitution (L-Thyroxin usw) viel bringt, weil dieses Hormon sehr langsam wirkt – es ist wohl vor allem bei der zusätzlichen Einnahme von T3 zu empfehlen, weil dieses rasch agiert und auch rasch wieder abgebaut wird.
Ist dein Mann regelmässig bei einem Endokrinologen ? Sonst sollte er vielleicht noch einmal mit den neuesten Blutwerten dort vorsprechen und seine Probleme schildern – vielleicht hat sich sein Hormonbedarf im Laufe der Jahre geändert (bei mir z.B. ist er um einiges gesunken, für einen TSH-Wert von unter 0,1 musste ich vor 3 Jahren 175 µg L-Thyroxin einnehmen, danach 150 µg kombiniert mit 2 x T3, jetzt bin ich bei 125 µg mit 1x T3 …) ? Falls sein TSH-Wert wirklich sehr niedrig liegt, kann er sicher seine Dosis anpassen, oft bringt schon eine ganz kleine Änderung von 12,5 µg (bei manchen Leuten sogar noch weniger) eine deutliche Besserung !
Alles Gute !
Beate (Frankreich)