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FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

tina50
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante mit Ausbreitung in SD-Gewebe, seit 08/08 chron. Ohrspeicheldrüsenen

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261514

Hallo und guten Abend,

es ist immer problematisch wenn man verschiedene Aussagen der Ärzte hat und eine Entscheidung treffen soll. Dass Du verunsichert bist ist verständlich.

Ich bin allerdings auch der Ansicht und das sagte auch mein Arzt, dass im Grunde genommen jeder kalte Knoten bösartig sein K A N N. Ich kenne es auch so, dass auf 100 operierte KALTE Knoten 5 bösartige kommen. Bei mir war es ein Zufallsbefund, niemand konnte bzgl. gut- oder bösartig irgendeine Aussage treffen. Eine Punktion war für mich persönlich kein Thema, ich wollte „das Ding“ raus haben und fertig und das so schnell wie möglich.Vielleicht hatte ich auch eine Ahnung oder eine Art Bauchgefühl, ich weiß es nicht wirklich, aber für mich war klar, dass nachdem ich wusste dass es ein kalter knoten ist ich umgehend zur OP wollte und genau das hat mir auch mein Arzt geraten, eben weil die knoten bösartig sein „können“. Im Ultraschall war nicht auffälliges oder auf Bösartigkeit hinweisendes zu sehen. Ich hatte auch die Option zu waren wenn ich gewollt hätte, aber raus sollte der Knoten auf jeden Fall.

Eine weitere Meinung eines guten Nuklearmediziners würde ich auf jeden Fall noch einholen und wie Alba sagt wenn der dann sagt OP können sich Deine Ärzte vielleicht auch kontaktieren und gemeinsam besprechen was sie empfehlen. Entscheiden tust natürlich DU. Mich hat allein der Gedanke dass der Knoten bösartig sein „könnte“ schon sehr belastet und deshalb hab ich nicht lange gefackelt, was sich im nachhinein als positiv herausgestellt hat. Der Tumor hatte die Kapsel bereits überschritten und die Lymphgänge waren schon befallen.

Man muss allerdings immer wieder in Erinnering bringen, dass es ja doch relativ selten vorkommt dass Krebs entdeckt wird. Es sind schließlich von den 100 operierten Knoten immerhin 95 gutartig. Grundsätzlich solltest Du positiv denken und wenn Deine Ärzte sagen 6 Monate warten und Du damit einversanden bist dann ist es doch okay.

Versuch einfach Dich nicht verrückt zu machen und kläre alles in Ruhe und mit Hilfe guter Ärzte.

Wünsche Dir alles Gute und sende Dir Grüße

Martina

Ich

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261515

Hallo,

mein Arzt (Endikronologe) hat mir dringend empfohlen, die Schilddrüse entfernen zu lassen, ich habe aber Bedenken.

Zu meinem Befund:

Neben einer generell knotigen Schildrüse, hat sich auch ein kalter Knoten herausgebildet.
Er ist jeweils im Abstand von drei Monaten von 2,7ml auf 3,7ml und 4,2ml angewachsen. Die letzte Zunahme erfolgte auch unter Einnahme von Thyroxin.

Eine anfängliche Feinnadelpunktion ergab keinen Verdacht auf Krebs.

Ich habe weder eine Über- noch Unterfunktion und auch keine Beschwerden.

Meine Fragen sind nun folgende:

Gibt es neben der Feinnadelpunktion zusätzliche Diagnosemethoden, um Krebs festzustellen?

Ist es erforderlich die gesamte Schilddrüse zu entfernen oder nur den kalten Knoten?

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261516

Hallo Bodo,

schnell wchsende Knoten sind prinzipiell schon verdächtig. Und wenn er unter Thyroxin in der Geschwindikeit weiter wächst, wirst Du vermutlich auch ohne Krebsverdacht nicht um eine OP herumkommen.

Nein, es gibt außer der FNP keine Methode Krebs festzustellen, und vor allem, es gibt überhaupt keine Methode Krebs sicher auszuschließen. Die FNP ist zwar besser gworden, aber kann trodem falsch negative Resultate liefern. Es gibt eine Reihe weiterer Kriterien für den Ultraschallbefund, die einen Knoten verdächtiger bzw. weniger verdächtig machen. Dazu gehört schnelles Wachstum und noch einige andere (Vaskularisierung, Mikroverkalungen, fehlender Halo, Echoarmut …) , hinsichtlich dieser Kriterien würde ich ggf. nochmal nachfragen.

Ob es Sinn macht, zunächst nur den kalten Knoten zu entfernen, hängt unter anderem von Zustand der übrigen SD ab. Wenn die praktisch nur noch aus Knoten besteht, dürfte es wenig sinnvoll sein, sie zu erhalten, da jeder Knoten potentiell entarten könnte. Im anderen Fall wird man introperativ entscheiden müssen. In der Regel wird während der OP ein Schnellschnit gemacht, bei dem sich zwar insbesondere follikuläre Karzinome nicht gut ausschließen lassen, aber man einen ersten Hinweis auf evtl. Malignität erhalten kann. Ohne konkreten Verdacht, wird in der Regel ein Lappen oder ein Teil eines Lappens belassen. Sollte sich bei der Histologie dann doch ein Karzinom bestätigen, ist jedoch wie bei mir eine 2. OP notwendig, bei der dann auch das Risiko von Komplikationen wie Rekurrensparese oder Hxpoparathyreoidismus erhöht ist.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261503

Hallo Harald,

erstmal schönen Dank für Deine Antwort.

Was mich etwas verdächtig stimmt bei der Empfehlung der Ärztin, ist ihre Ansicht, dass die ganze Schilddrüse entfernt werden sollte, obwohl die rechte Seite keine ausgeprägten Knoten aufweist. Zudem ist die übrige Schilddrüse, ausser dem kalten Knoten, unter der Medikamentengabe geschrumpft.

Ich werde jedenfalls weitere Ärzte bzw. Diagnosezentren konsultieren, um mir ein genaueres Bild zu verschaffen.

Als Plan B möchte ich mich schon mal bei einer Klinik informieren, wie Sie die Operation durchzuführen gedenken.

Komme übrigens aus Darmstadt. Kennst Du gute Kliniken für Schilddrüsen OP`s in der Umgegend?

Schöne Grüsse, Bodo

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261502

Hallo Bodo,

ich wurde in Darmstadt im Elisabethenstift operiert. Ich kenne zwei weitere Leute, die ebenfalls dort operiert wurden. Alle hatten wie auch ich keinen Grund über die medizinische Versorgung zu klagen. Eine Patientin fand die pflegerische Betreuung nicht gut, was ich für mich und eine weitere Patientin so nicht bestätigen kann, ich habe mich, auch bei einer weiteren (Bauch-)OP dort gut aufgehoben gefühlt. Das E-Stift ist als SD-Kompetenzzentrum zertifiziert und führt mehr als 300 SD-OPs im Jahr mit steigender Tendenz durch, gut 10% davon sind SD-Karzinome. Prof. Wahl führt eine SD-Sprechstunde durch, die ich mal unverbindlich besuchen würde.

Ansonsten wurde wohl bisher auch das Bürgerhospital in Frankfurt zumeist recht gut bewertet. Auch in Seligenstadt werden seit der Neubesetzung des Chefarztpostens ziemlich viele SD-OPs durchgeführt.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261517

ich habe eine komplett umgebaute schilddrüse mit kalten knoten.. muss man das wirklich operieren lassen?

Zwilli
onkozyt. pap SD-Ca pT1 N1b L1 V1 Mx, Mai 2012

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261518

Mit so wenig Informationen zu dir und deinem Krankheitsverlauf kann man dazu leider gar nichts sagen…. Meld dich doch an und schreibe etwas mehr!

______________________________________________________
Wie isst man einen Elefanten? Nicht am Stück sondern Stück für Stück!

Urmel

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261519

Hallo Elvira1,
ob man, d.h. in diesem Falle du, operieren lassen muss, ist letztendlich die Entscheidung von jedem selbst. Ich hatte nach der Sonografie auch diese Diagnose der vollständig umgebauten Schilddrüse mit kalten Knoten. Dies bedeutet lt. meinem behandelnden Arzt, dass eben kein oder nur noch minimal Schilddrüsenhormon produzierendes Gewebe vorhanden ist. Ich selbst habe mich nach der Diagnose und Rücksprache mit 2 Ärzten zur OP entschieden.
Darüber hinaus stimme ich Zwilli zu, schreibe uns doch etwas mehr über Krankheitsverlauf, Blutwerte etc.

Gruß
Urmel

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261520

sorry das ich jetzt erst antworte.. ich muss zur zeit viel arbeiten und hab sogut wie garnicht frei.. was mir auch sehr hilft nicht über die Schilddrüse zu denken… ich bin 48 Jahre alt und durch zufall hat meine Ärztin sich mal meine Schilddrüse angechaut.. schickte mich gleich zu einem Spezialisten.. der auch sagte ich solle eine OP machen lassen.. da ich Hashimoto und 2 kalte und 2 heiße knoten habe.. meine Mutter hat das auch aber ihre ist abgestorben.. meine zwei Schwestern haben auch keine mehr.
Das komische eben ist das die T3 und T4 werte im normbereich liegen.. aber der tpo bereich viel zu hoch ist.. jetzt war ich extra in Stuttgart um mir nochmal ne Meinung einzuholen und der Arzt meinte ich sollte es tun.. denn die Gefahr besteht eben das es auch Krebs geben könnte..

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261521

Hallo Beate,

Deine Mitteilung: es muss auch nicht jeder kalte Knoten operiert werden – man kann erst mal versuchen, die SD mit zusätzlichem L-Thyroxin zu unterstützen, und wenn er dann wieder schrumpft, war er auf jeden Fall gutartig.

Hast Du damit Erfahrungen? Ein gesicherter Wachstumsstop eines großen kalten SD-Knotens wäre doch sicher zunächst eine gute Option. Ist das möglich? Mit wieviel Levothyroxin pro Tag sollte man beginnen? Gibt es über diese Möglichkeit Informationen/Studien/Erfahrungsberichte im Internet?

LG Werner

Anonym
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