[Anonymous]

SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 234542

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Ist ja toll, dass ich so ein Forum zu SD-Problemen gefunden habe.
Nachdem ich vor einigen Wochen beim Hausarzt gelegentliche Schluckbeschwerden erwähnte, hat eine Sonographie und Szintigraphie kalte und warme Knoten auf einer Seite ergeben, die andere Seite ist auch stark vergrößert. Eine Punktion der/des Knoten hat nur einen “schwer einzuordnenden Befund“ und „…ist noch einer Gruppe 2 zuzuordnen…“ ergeben. Was auch immer das heißt. Empfohlen hat man zunächst eine halbseitige Entfernung der SD. Jetzt drehen sich so viele Fragen durch meinen Kopf! Sollte man, wenn schon SD-OP, diese beidseitig entfernen lassen, weil man zur Knotenbildung neigt oder weil die Einstellung hinterher richtiger funktioniert ? Was ist dann mit dem Stimmbandverletzungsrisiko, je Seite? Oder sollte man lieber nach einigen Wochen die Untersuchung wiederholen, um die Größenänderung zu ermitteln und bis dahin eine medikamentöse Strumaprophylaxe einnehmen? Ist das Risiko der kalten Knoten so groß, dass man auf schnell OP drängen sollte? Kennt jemand einen besonders guten Operateur / Klinik , die mit Neuromonitorring arbeiten, in / um Leipzig?

[Hermann]

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| Beitrags-ID: 262976

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Hallo Hans,

genau wie bei Dir war es im Dez.02 bei mir, allerdings mit eindeutig positiven Diagnosen. Bei mir war eine Seite mehrfach bösartig, da die andere Seite einen sehr grossen kalten Knoten hatte, entschlossen sich die Chirurgen in der Klinik eine totale-OP zu machen.
Ich muss sagen, es war richtig so, warum? Weil es keine Garantie gibt, dass nicht entfernte Knoten eines Tages doch positiv werden können, somit hat man dann nach einigen Jahren einen zweiten Halsschnitt, nicht gerade toll!!
Übrigens haben Knoten auf den SD-Lappen nichts zu suchen, sie müssen entfernt werden. Ich an Deiner Stelle, würde zu einer totalen OP raten, die Technik ist heute in guten Kliniken sehr ausgereift und es gibt auch gute Chirurgen für SD-OP,s.
Ferner kann man Dich nach einer totalen SD-OP sehr viel besser einstellen, das ist meine Erfahrung verglichen mit Patienten die noch Restgewebe der SD haben. Ich kenne da Fälle, die schon 3-4 Jahre an der Einstellung herum laborieren, auch nicht gerade toll.

In der Regel klappt das auch mit den NSD sehr gut, sie sind zwar anfänglich etwas beleidigt, nehmen aber nach einiger Zeit ihre Produktion wieder auf. Was bei einer totalen SD-OP dringend nötig ist, Geduld und Ausdauer, abhängig vom Schweregrad der Diagnose. Viele Patienten meinen immer, sie müssten nach 6 Wochen wieder fit sein, das kann die Ausnahme sein aber nicht die Regel!

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, vielleicht konnte ich Dir dabei etwas abnehmen, ich hoffe es, ferner im Falle der OP, einen guten Verlauf sowie eine gute Nachsorge sprich Einstellung.

Herzliche Grüsse Hermann

[Alba]

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| Beitrags-ID: 262977

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Hallo Hans,
Knoten sind zwar nichts Gesundes, sondern immer irgendwie fehlgeleitete Bereiche in der Schilddrüse, andererseits hat wohl mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung so etwas im Hals.
Ob es bei Dir besser ist, nur einen Lappen oder aber die ganze Schilddrüse zu entfernen, würde ich mit dem Arzt, also dem Nuklearmediziner oder auch dem Chirurgen besprechen. Beides hat Vor- und Nachteile.
Zur von Dir erwähnten medikamentösen Strumaprophylaxe möchte ich nur anmerken, daß die dann über Monate läuft und in wenigen Wochen nichts bewirken kann. Kalte Knoten lassen sich meines Wissens damit auch nicht beseitigen.
Für die OP findest Du in Leipzig bestimmt eine gute Klinik/einen guten Chirurgen. Mir hatte damals die Nuklearmedizinerin etwas in Magdeburg empfohlen und ich bin sehr gut damit gefahren. Wichtig ist, daß der Arzt auf SD spezialisiert ist, so etwas häufig macht.
Ich wünsche Dir alles Gute für die weitere Behandlung.
Alba

[Anonymous]

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| Beitrags-ID: 262978

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Hallo Hans,

als ich deine Überschrift las, erinnerte mich das doch stark an meine eigene Geschichte. Ich stand auch vor der Wahl, die Schilddrüse ganz, halb oder gar nicht bzw. noch nicht entfernen zu lassen. Der Chirurg war zunächst auch nur einer halbseitigen Entfernung, der Nuklearmediziner für eine Total-OP und der Endokrinologe anfangs zu gar keiner OP.
Bei mir war allerdings die Punktion nicht verdächtig. Von einem 2. Grad habe ich auch nie etwas gehört.

Zu einer OP habe ich mich entschieden, weil ich Gewißheit (gut- oder bösartig) haben wollte. Zudem hatte ich auch Probleme beim Schlucken und Luftholen beim Sport.

Und zu einer Total-OP habe ich mich entschieden, weil ich Angst hatte, daß sich weitere Knoten bilden und ich wieder operiert werden muß. Wozu braucht man eigentlich noch den zweiten Lappen, wenn man eh Schilddrüsenhormone nehmen muß, damit sich keine neuen Knoten bilden, habe ich mich gefragt. Ich hatte auch keine Lust zu ständigen Kontrollen, wenn eh schon absehbar ist, daß man zu Knoten neigt. Ich hatte viele kleine Zysten, die darauf hindeuteten.

Zudem ist die Gefahr einer Schädigung von Stimmbandnerven und Nebenschilddrüsen gering, sofern es ein erfahrender SD Chirurg macht. Prof. Dralle (und sein Team?) in Halle ist doch in der Nähe von Leipzig? Er gilt als DER Schilddrüsenpapst in Deutschland. Wenn du eh schon in der Nähe bist…?!
Ansonsten ist eine geringe Wartezeit bzgl der SD-OP nicht gefährlich, da SD-Krebs, sollte es einer zu 5% Wahrscheinlichkeit sein, sehr langsam wächst.

Ich habe meine Entscheidung einer Total-OP nicht bereut. Erstens fühle ich mich erleichert (bei mir wurde kein Krebs gefunden) und auch am Hals selbst freier. Die Einstellung klappt jetzt 7 Wochen nach der OP wunderbar. Und ich brauche keine Angst davor zu haben, jemals wieder bzgl. SD operiert werden zu müssen.

Lasse dein Gefühl entscheiden!
Liebe Grüße,
Nette

[Anonymous]

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| Beitrags-ID: 262979

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Hallo Hans
Ich bin der Meinung du solltest dir nicht die gesamte SD entfernen lassen denn der Rest der SD arbeitet weiter und kann so auch noch genug Hormone produzieren .Ich habe 28 Jahre SD Hormone genommen .Jetzt hatte ich eine totale Entfernung und ich finde trotz der ganzen Mühe meines Arztes ( Einstellung )ging es mir vor dem OP besser .Ließ doch mal im Forum nach wie lange so eine richtige Einstellung dauert und denke daran das du dann keinen Speicher mehr hast und nur von den Thyroxin abhängig bist.Meine Bekannte hatte im Juni eine Teilentfernung und ihr geht es mit wenig Hormonen sehr gut.
MfG

[Hermann]

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| Beitrags-ID: 262980

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Hallo Hans,

entscheide bitte in Ruhe mit deinen Spezialisten was gemacht werden soll. Es macht wenig Sinn, dass Du Dich jetzt im Forum total durcheinander bringen lässt.

Eines möchte ich jedoch vom Gastschreiber nicht so stehen lassen, es ist falsch, anzunehmen, dass man mit einem gewissen SD-Restgewebe Hormon unabhängig wäre!! Egal, welches Volumen noch im Hals verbleibt, den Ausgleich an fehlenden Hormonen musst Du immer einnehmen und zwar genauso pünktlich und exakt wie bei einer total-OP.

Wieviel das Restgewebe letztendlich produziert, kann Dir auch der SD-Spezi nicht exakt sagen, also musst Du sehr sorgfälltig eingestellt werden, was Dich von einer Hormoneinnahme nicht entbindet. Das Risiko, relativ bald wieder eine SD-OP machen zu lassen wäre mir persönlich zu gross.

Ich wünsche Dir eine gute ärztliche Beratung, einen guten OP-Verlauf sowie eine sehr gute Nachsorge.

Herzliche Grüsse Hermann

[Anonymous]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262981

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Hallo
Zunächst vielen Dank für die Ratschläge und guten Wünsche. Wie erwartet gibt es unterschiedliche Meinungen zu zur Frage halb oder ganz. Da meine beiden Schilddrüsenlappen stark vergrößert sind (der eine noch etwas mehr), tendiere auch ich mehr zur Total – OP. Ich hoffe doch sehr, das z.B. das Stimmbandverletzungsrisiko, dann ja auf 2 Seiten, heutzutage etwas geringer ist. Letzen Endes werde ich natürlich die Meinung des Chirurgen noch hören. Ob ich zu Prof. Dralle in Halle vordringen kann und ob dann dort nicht unendliche Wartezeiten nötig sind, wird sich herausstellen. Kennt jemand genauere Daten / Adresse / Tel oder gibt es jemand der bei ihm war und mir mit Tipps helfen kann. Sicherlich gibt es auch in Leipzig Koryphäen, aber da habe ich leider wenige Infos aus dem Bekanntenkreis, zum Teil mit nicht so tollen Verläufen, aber das sagt ja nur bei ausreichend großer Zahl der +/- Fälle etwas über das Chirurgenteam aus.

[Hermann]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262982

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Hallo Hans,

ich habe für Dich die Anschrift gefunden, sie lautet:

Prof.Dr. Dralle
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle-Wittenberg(Saale)
Tel.0345-557-2314,2642
Fax:0345-557-2551
e-m: gensurg@medizin.uni-halle.de

Ich wünsche Dir viel Glück bei der Anmeldung, viele Grüsse Hermann.

[Anonymous]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262983

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vielen vielen Dank Hermann

[Anonymous]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262984

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Hallo
Bein Gespräch mit einem Bekannten, dem in zwei OPs die SD komplett herausgenommen werden musste, kam die Frage auf, ob ein möglichst großer verbliebener Rest, wenn noch knotenfrei, dafür sorgt, dass in Stresssituationen (Sport, Büro) dann der verbliebene SD-Teil kurzzeitig einen Hormonmangel ausgleicht, sozusagen als kleinerer Akku wirkt. Ansonsten wäre nach sportlicher Belastung o.ä. mit Problemen, Gereiztheit, Unkonzentriertheit, etc. zu rechnen. Wie sind Eure Erfahrungen?

[Harald]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262985

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Hallo Hans,
wenn die Möglichkeit besteht ein Teil der Schilddrüse zu behalten (kein Krebs), würde ich mich für behalten aussprechen. Ein eigenes Organ auch nur Teilweise ist immer besser als künstlich zu substituieren.
Seit ich keine Schilddrüse mehr habe, reagiere ich vor allem auf Wetterumschwünge sensible.
Spezielle Auswirkungen nach dem Sport konnte ich nicht beobachten, ich betreibe allerdings regelmäßigen Sport.
Überhaupt scheint es, dass ein Leben ohne Schilddrüse eine geregeltere Lebensführung erfordert. Die Nächtedurchmachen am Wochenende ist bei mir nicht mehr drin.
Meine Konzentrationsfähigkeit würde ich insgesamt, um ca. 80-90% niedriger Einschätzen wie vor der OP. Dies ist aber eine rein subjektive Geschichte, ein Psychologie-Test brachte trotz dieser meiner Einschätzung ein super Ergebnis (die Frage ist wie wäre er vor der SD-OP ausgefallen).
Viele Grüße
Harald

[Beate]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262986

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Hallo Harald !

Meine Konzentrationsfähigkeit hat zwar auch ein bisschen nachgelassen (hängt allerdings vielleicht nicht NUR mit der fehlenden SD, sondern auch mit dem fortschreitenden Alter zusammen …) – aber ist es bei dir wirklich SO viel, 80 bis 90% weniger als vorher, d.h. nur noch 10-20% ? Oder meinst du, dass du nur noch 80-90% von vorher erreichst ?

Habe gerade den Bericht und die Bilder vom Treffen angeschaut – schade, dass ich nicht dabeisein konnte, noch dazu bei dem Superwetter ! Kein Vergleich mit dem überstürzten Pudelmützenkauf von letztem Jahr !

Naja, aber nächstes Jahr sicher wieder – und im Oktober werde ich mich erstmal nach Hamburg begeben (und eine Woche vorher zum Kongress der internationalen und der europäischen SD-Vereinigung in Schottland), das ist ja auch schon mal was !

Liebe Grüsse !

Beate

[Harald]

Antwort auf: SP-OP total,halb oder noch nicht

| Beitrags-ID: 262987

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Hallo Beate,
klar ich mein es natürlich andersrum 😳
Über einen Bericht aus Schottland würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Harald