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Parathormon

Cosima
Nutzer*In
ohne SD / Hyporara

Parathormon

| Beitrags-ID: 249298

Hallo Leute!

Ich habe eine Frage wegen meines Parathormons.
Im April diesen Jahres war das Parathormon bei mir nicht mehr messbar. In meinen aktuellen Blutwerten liegt mein Parathormon bei 0,8 (Norm 1,5-6,7). Ich nehme seit April diesen Jahres täglich AT 10 Tropfen. Ich gehe mal davon aus, daß das den PTH-Wert erhöht hat. Jetzt zu meiner Frage:
Kann das denn sein, daß meine PTH-Werte sich wieder normalisieren können, so daß ich das AT 10 irgendwann nicht mehr einnehmen muß und ich die Einnahme von Calcium reduzieren kann :?:
Oder muß ich jetzt immer AT10, Calcium und Vit. D einnehmen?
Hat die Einnahme von AT10, Calcium, Vit. D langfristig weitere gesundheitliche Folgen :?:

Ich bin dankbar für jeden Beitrag von euch.

GLG, Susanna

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Parathormon

| Beitrags-ID: 342312

Hallo Susanna,

das A.T.10 hat das PTH mit Sicherheit nicht erhöht. Man nimmt es ein, damit die Calciumaufnahme in den Körper gesteigert wird. Es hilft dem Darm, das Calcium aus der Nahrung (z.B. Milchprodukten) und aus Tabletten besser zu nutzen.

Durch Nebenschilddrüsenunterfunktion bekommt man Calciummangel im Blut, den man mit Medikamenten ausgleichen muss. Man darf davon aber nicht zu viel nehmen. Wenn man den Calciumwert im Blut mit Medikamenten zu sehr steigert, legen sich die vielleicht verbliebenen Nebenschilddrüsen-Reste „auf die faule Haut“. Nebenschilddrüsen arbeiten nur nach Bedarf, nämlich wenn das Calcium im Blut zu sehr sinkt. Ein Wiederansprigen der Funktion erreicht man, indem man den Calciumwert im Blut (morgens nüchtern gemessen) zwischen 2,1 und 2,3 mmol/l einstellt. Das ist der UNTERE Normbereich.

Nach Schilddrüsenoperationen „beleidigte“ Nebenschilddrüsen (z.B. in der Durchblutung beeinträchtigt, aber noch vorhanden), können sich noch bis zu einem halben Jahr nach OP erholen, manchmal auch noch nach längerer Zeit.

Mach dich bitte über das Problem selbst schlau, damit du alles besser verstehst. Viele Ärzte kennen sich damit nicht gut aus und messen z.B. viel zu selten das Calcium. Für diese Ärzte gibt es eine Info:
http://www.insensu.de/HypoparaFuerAerzte/

Unter www.insensu.de und hier im Forum Substitution findest du viele weitere nützliche Informationen.

Viele Grüße
Frauke

Cosima
Nutzer*In
ohne SD / Hyporara

Antwort auf: Parathormon

| Beitrags-ID: 342313

Hallo Frauke,

danke für deine Informationen.
Ich hab mir den Beitrag, den du mir als Link geschickt hast, mal durchgelesen. Es beantwortet nur leider nicht alle Fragen…

Ich hatte bis April diesen Jahres 1200 mg Calcium und 1 x Vigantoletten 500 I.E. täglich eingenommen. Da das Parathormon aber immer mehr in den Keller ging, nehme ich jetzt noch 20 Tropfen A.T. 10 täglich. Ist es denn überhaupt noch notwendig, daß ich die Vigantoletten einnehme? Und was muß ich regelmäßig kontrollieren lassen, daß es zu keiner Vergiftung kommt? Ist die Einnahme von A.T. 10 oder auch die Vigantoletten auf die Dauer schädlich?

LG, Susanna

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Parathormon

| Beitrags-ID: 342314

Hallo Susanna,

wenn du auch die anderen Beiträge unter www.insensu liest, werden sicher noch mehr Fragen beantwortet.

Entscheidend ist immer, wie hoch der Calciumwert in deinem Blut ist. Der dürfte mit A.T.10 deutlich angestiegen sein. Das muss geprüft werden und auch, dass der Wert nicht etwa zu hoch wird.

A.T.10 entfaltet seine volle Wirkung erst mit Verzögerung, also nicht am Tag nach der Einnahme sondern nach einigen Wochen der Einnahme. Wenn man es wieder absetzt, wirkt es noch wochenlang nach. Deshalb ist es so wichtig, den Calciumwert oft zu prüfen. Zu viel Calcium im Blut ist noch gefährlicher als zu wenig. Eventuell muss du mehr oder weniger A.T.10 nehmen, damit der Calciumwert dahin kommt, wo er sein soll.

Es sollte auch einmal kontrolliert werden, wie viel Calcium du im Urin ausscheidest. Das ist bei diesem Problem manchmal zu viel, vor allem wenn man den Blutcalcium-Wert mit Medikamenten zu hoch einstellt, also z.B. auf 2,4 oder 2,5 mmol/l. Und das kann ggfs langfristig Nierensteine und Nierenfunktionsstörungen machen.

Der Calciumwert sollte, wenn man die richtige Medikamentendosis herausgefunden hat (geht nur mit Probieren, da individuel verschieden!), vierteljährlich kontrolliert werden. Außerdem dann, wenn man krank ist, sonstige Medikamente dazukommen oder abgesetzt werden und wenn ungewöhnliche Symptome auftreten.

Dies solltest du mindestens noch lesen:
http://www.insensu.de/SymptomeUrsachen/
und
http://www.insensu.de/DiagnoseTherapie/

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Parathormon

| Beitrags-ID: 342315

Hallo Cosima,
ich hatte von Juni (Nearly-Total-OP mit 1 NS entfernt und 1 verpflanzt bei Morbus Basedow) bis September auch null Parathormon und ständig Muskelkrämpfe, v.a. nachts. Ich habe mich hier schlau gemacht und festgestellt, daß es bei großen (oder dauerhaften?) Mengen Calcium sehr wichtig ist, auch Magnesium einzunehmen, und zwar zeitversetzt! Nur knapp 2 Wochen, nachdem ich das Magnesium begann zu nehmen, und das Calcium reduziert habe (nur noch durch die Nahrung, viel Parmesan…), ist mein Parathormon nun grenzwertig normal (12,8 von 15). Einen Versuch ist es also wert?
Liebe Grüsse und viel Erfolg,

Anonym
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