Hallo AniGi,
zunächst einmal: Wird Calcium morgens nüchtern gemessen? Wo liegt der Wert?
Wurde einmal das Albumin-korrigierte Calcium oder das ionisierte Calcium gemessen? Das Gesamtcalcium sollte über 2,1 mmol/l liegen, aber wenn es das tut, kann der ionisierte/gebundene Anteil trotzdem außerhalb des Normbereiches liegen. Da sollte als erstes geklärt werden. Ausführlicher erklärt kannst du das hier nachlesen:
https://www.med4you.at/laborbefunde/lbef2/lbef_calcium.htm
Wurde schon mal Calcium im 24-Stunden-Urin gemessen?
Ist der Wert des anorganischen Phosphates im Normbereich? Er ist bei Nebenschilddrüsenunterfunktion oft erhöht. (Alkalische Phosphatase ist hier nicht gemeint, wäre aber zusätzlich interessant.)
Es sollten auch die anderen Elektrolyte (Kalium, Magnesium, Natrium, usw.) kontrolliert werden, weil die Symptome auch von sonstiger Elektrolyt-Dysbalance wie etwa Magnesiummangel herrühren könnten. Starker Magnesiummangel stört übrigens auch die PTH-Produktion.
Es gibt bei der Überprüfung von PTH auch einiges an möglichen Laborfehlern, die in einer Endo-Praxis allerdings nicht vorkommen sollten. Dazu könnte ich dir bei Bedarf Infos schicken.
Schließlich könnte man noch schauen, ob ein erhöhter PTHrP -Spiegel vorliegt, der den Nebenschilddrüsen sozusagen die Arbeit abnimmt:
https://flexikon.doccheck.com/de/Parathormon-verwandtes_Peptid
Es ist also noch einiges an Diagnostik möglich, wozu dein Endo hoffentlich bereit ist.
Baldige Problemlösung wünscht dir
Frauke
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