Kinderwunsch – Ärzte sind sich uneinig! – welcher TSH-Wert?
- Dieses Thema hat 10 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 02.11.2015 - 10:21 von
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Hallo zusammen,
ich hab ein Anliegen u möchte Eure Meinung konsultieren… insbesondere diejeniger, die erfolgreich Mutter geworden sind! 
Meine Situation: Mein SD-Krebs ist nun 6 Jahre her (papilär, N1). Wir versuchen nun seit 6 Monaten Schwanger zu werden.
a) Meine Frauenärztin sagt, der sublimierte TSH (<0,1) (T3/T4 im Normbereich!) kann damit zusammenhängen, dass es nicht klappt. Sie rät die Dosierung so anzupassen, dass ich in den Bereich TSH 1 komme.
b) Meine Nuklearmedizinerin sagt, das sei quatsch. Schwangerschaft u TSH stehen in keinem Zusammenhang, solange t3/T4 in der Norm sind.
Ich war nun heute zusätzlich bei zwei unterschiedlichen Endokrinologen und habe tatsächlich zwei gegensätzliche Aussagen bekommen – die eine stützt a), die andere b)! 😯
…ich dreh echt durch… 
😥 👿 …im Internet finde ich auch beide Aussagen.
Was ist Eure Erfahrung?
Welche Wirkung hat ein TSH (<0,1) (T3/T4 im Normbereich) auf:
1. Zyklus an sich
2. Befruchtung und Einnistung
3. Risiko Frühgeburt
…vor einem Jahr hatte ich mir auf der LMU (Uni München) Seite einen Artikel dazu ausgedruckt, der sehr eindeutig a) empfiehlt. Dieser Artikel wurde mittlerweile von der Seite entfernt. Es gibt keine Aussage mehr zu dem Thema. …hat sich in der Empfehlung etwas dazu geändert?
Mir konnte auch KEINER der Ärzte sagen, WIE STARK das Risiko eines Rezidivs steigt, wenn ich die SD Medikation so anpasse, dass ich einen TSH von 1 habe. …ich würde gerne mal verstehen, von was genau da überhaupt die Rede ist. …könnt ihr mir dazu Literatur/Quellen empfehlen?!
Vielen, vielen Dank vorab für Eure Einschätzung!! 
vg Chrsitine
Hallo!
Ich wäre auch an einer Antwort interessiert 
Ich versuche auch schwanger zu werden.
Meine Frauenärztin meinte, sie hätte gern auch einen TSH um 1.
Sie sagte, das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt sei erhöht, und es wäre schwieriger schwanger zu werden in erner ÜF. Das liegt ihrer MEinung aber daran, dass kein Zyklus, und damit auch kein Eisprung zu stande kommt.
Als ich sagte, dass ich meine Regel aber regelmäßig hätte, meinte sie, dass das ja schon mal sehr positiv wäre….
Mein NUK meinte, er sei gegen eine SS. Das Reziviv-Risiko wäre erhöht, außerdem wüßte ich ja nicht, ob ich die nächsten Jahre überlebe. Es folgten diverse Horrorgeschichten…. er neigt leider zu solchen Aussagen.
Ich würde ja wahrscheinlich eh icht schwanger werden, denn rein evulotions-technisch sei es von der Mutter Natur nun mal nicht eingeplant, dass man schwanger wird, in einer Situation in der man mehr Energie verbraucht……
Naja, wir üben trotzdem
Hast du denn einen regelmäßigen Zyklus?
Es gibt hier im Forum tatsächlich einige, die in ÜF schwanger geworden sind…
LG Zwilli
Oje, Dein NUK ist ja sehr empathisch!? 😯
…aber ich bin froh, dass ich offenbar nicht die Einzige mit der Frage bin!
Mein Zyklus ist einigermaßen regelmäßig (schwankt ungefähr zw. 28 u 36 Tagen). Meine Frauenärztin hat darauf sehr änlich reagiert wie Deine…
…wie gehst Du jetzt mit der Sache um? Reduzierst Du die Dosis um auf TSH 1 zu kommen?
Ich habe noch einen weiteren Arzttermin im April (Uniklinik) und dann auch eine Beratung in der Kinderwunschklinik (nur mal hören was die dazu sagen). Sonst bin ich grad etwas ratlos auf welchen Arzt ich da hören soll…
lg Christine
Liebe Christinkra,
liebe Zwilli,
ich habe letztes Jahr im Februar die Diagnose SD-Krebs bekommen. Ich musste dann im März 2014 eine Radiojodtherapie mit 3565MBq und im Juni eine Radiojodtherapie mit 7098 MBq ( wegen Verdacht auf Filia rechtsseitig thoraxwandnah) hinter mich bringen. D.h. ich bin letztes Jahr ordentlich zugedröhnt worden 🙄
Schon vor der SD-Krebsdiagnose habe ich versucht ein Jahr schwanger zu werden. Meine Schilddrüse hat damals super funktioniert (abgesehen von den kalten Knoten) und alle Werte waren perfekt zum schwanger werden. Geklappt hat es allerdings nicht.
Mir wurde auch gesagt, dass ich nach der zweiten Radiojodtherapie 6 Monate warten soll mit dem schwanger werden. Außerdem wollte ich sowieso die erste Nachsorge abwarten, weil bei mir noch ein unklarer Befund im Raum stand:-( Kurz vor Weihnachten war meine erste Nachsorge und es war alles in Ordnung:-) Mein NUK hat mir daraufhin grünes Licht gegeben was den Kinderwunsch angeht. Allerdings hat er gesagt, dass der TSH-Wert unter 0,1 bleiben muss. Seit Sommer 2014 ist mein TSH-Wert bei 0,01 und der Ft3 leicht erhöht. Er hat gesagt ich soll vorsichtshalber alles so lassen und wenn bei der nächsten Nachsorge im Juni 2015 alles in Ordnung ist, darf ich bis 0,4 hoch.
Mit diesen Werten habe ich mir auch keine große Hoffnung auf eine Schwangerschaft gemacht. Zumal es ja mit gut eingestellter Schilddrüse auch nicht geklappt hat. Aber zu meiner riesen Freude habe ich vor zwei Wochen den ersten positiven Schwangerschaftstest meines Lebens in der Hand gehalten. Gestern war ich bereits beim ersten Ultraschall :clap: Ich habe jetzt zwar riesen Angst vor einer Fehlgeburt, aber zumindest bin ich mit einem TSH-Wert von 0,01 und einem zu hohen FT3 Wert schwanger geworden. Jetzt muss ich nur noch schwanger bleiben :worship:
Wenn ihr schwanger seid müsst ihr gleich eure Schilddrüsenwerte bestimmen lassen! Ich musste in der 5 Schwangerschaftswoche schon 25 mg mehr L-Thyroxin nehmen und muss jetzt nach vier Wochen zur nächsten Kontrolle.
Meine Geschichte bringt euch jetzt zwar nicht viel aaaaaber: Mein Nuk und mein Endokrinologe haben mir noch vor der Schwangerschaft gesagt, dass ich mit meinen Werten gut schwanger werden kann! Beide waren der Meinung dass eine Schilddrüsenunterfunktion ein Problem darstellt, aber keine Überfunktion! Mein Endo hat gemeint, das kann sogar hilfreich sein!
Also lasst den Kopf nicht hängen! Das klappt bestimmt bald! Ich drücke euch die Daumen
Liebe Grüße Marie
Hallo,
ich denke, einiges bei der ganzen Verwirrung hängt damit zusammen, dass viele Ärzte (und im speziellen vermutlich vor allem Gynäkologen und Allgemeinmediziner) in der Regel nur das TSH messen, um zu entscheiden, ob man euthyreot ist oder sich Hinweise auf Unter- oder Überfunktion finden. Das ist auch soweit als grobe Annäherung in Ordnung, wenn die eigene SD noch vorhanden ist.
Bei Menschen ohne SD und bei SD-Krebs im Besonderen sollte man immer auch (und vielleicht besser hauptsächlich) die freien Hormone beachten (und natürlich das Befinden).
Ich denke die Aussicht auf eine Schwangerschaft und gesunde Entwicklung des Kindes ist am besten, wenn die Werte der freien Hormone „gut“ sind, d.h. weder zu hoch noch zu niedrig und möglichst auch nicht gerade grenzwertig.
Wenn es dann zur Schwangerschaft gekommen ist, sollten die Werte relativ häugfig überprüft und die Dosierung ggf. angepasst werden, weil sich der Bedarf im Verlauf deutlich ändern kann. Eine ausreichende Versorgung mit SD-Hormonen ist für eine ungestörte Entwicklung des Foetus wichtig.
Viele Grüße
Karl
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg
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