Hallo Traudel,
als Langzeitprobleme bei subklinischer ÜF (auch durch eine TSH-Suppression) werden erhöhtes Osteoporoserisiko und Herz-Kreislaufrisiken genannt. Du bist nach der langen Zeit mit 225µg immer noch sehr hoch dosiert. Zum einen brauchen die Meisten im Lauf der Zeit weniger Thyroxin, um eine TSH-Supression aufrecht zu erhalten, und zum anderen gesteht man eigentlich Leuten, die lange Zeit kein Redzidiv hatten eine weniger „scharfe“ Einstellung zu. Wie ist denn Deine Einstellung kontrolliert worden, nur TSH oder immer mal wieder auch die freien Hormone? fT3 sollte auf jeden Fall möglichst nicht zu hoch werden.
Da bei mir (schon nach ca. 1,5 Jahren) eine beginnede Polyneuropathie an den Beinen festgestellt wurde, habe ich versucht mich schlau zu machen. Prinzipiell kommt als Urasche auch eine Tumorerkrankung an sich in Frage (als fehlgeleitete Immunreaktion, die sich ursprünglich gegen den Tumor richtete), wurde aber bei SD-Krebs meines Wissens nicht beschrieben. Allerdings habe ich einige Berichte über PNPen im Zusammenhang mit länger bestehender SD-Überfunktion als Ursache gefunden. Neuropathien sind zwar häufiger bei Unterfunktion, kommen aber wohl auch bei längerer ÜF vor.
Muskelschwäche, Empfindungsstörungen Kribbeln/Brennen wären typische Symptome. Vielleicht wäre ein Besuch bei einem Neurologen eine gute Idee, der dann auch die Nervenleitung in den Beinen messen könnte. Daran sollte sich erkennen lassen ob eine Schädigung der Nerven vorliegt. Ansonsten kämen vielleicht auch Herz-Kreislauf-Probleme mit Durchblutungsstörungen der Beine aufgrund der langen subklinischen ÜF in Frage. Darauf könnten z.B. Stauungen und Wadenödeme hinweisen. Da wäre ein Kardiologe gefragt.
Auf jeden Fall würde ich mal nachfragen, ob eine derart agressive Einstellung mit Thyroxin wirklich noch notwendig ist.
Viele Grüße
Karl