Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

  • Dieses Thema hat 10 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 03.04.2017 - 17:06 von dkr.
Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 257119

Hallo zusammen

Vor ca. 8 Wochen wurde mir die Schilddrüse vollständig entfernt wegen Schilddrüsenautonomie und ein paar zum Glück gutartigen Knoten.

Die Einstellung lief zunächst auch ganz gut, erstmal L-Thyroxin 100. Damit war ich bald recht schlapp, war wohl zu wenig, also bei der ersten Kontrolle rauf auf 125. Damit habe ich mich eigentlich so 1 oder 2 Wochen richtig gut gefühlt.

Und dann, ohne irgendetwas zu ändern bekam ich plötzlich Tinnitus. Die Ärztin konnte nicht allzuviel damit anfangen und hat mich zum HNO Arzt geschickt. Der hat auch nichts gefunden, muss wohl psychisch sein, Stress wegen der OP oder sowas… was aber nicht so ganz passt, da die OP schon recht lang rum ist, alles gut und ich mich definitiv nicht gestresst gefühlt habe und mich mit dem Fehlen der SD abgefunden habe.

Mein Verdacht (oder besser: meine Hoffnung – ich will bloss keinen chronischen Tinnitus) ist, dass es doch eher mit der Hormoneinstellung zu tun hat. Ich habe gelesen, dass Tinnitus bei UF (scheinbar auch bei ÜF) auftreten kann.

Nur so viel UF kann ich ja nicht haben, fühle mich nicht müde, hatte auch gerade die 2. Kontrolle:
TSH war wohl im Normbereich (den genuen Wert und fT3,fT4 habe ich leider nicht). Calcium war bei der ersten Kontrolle mitgemacht worden und auch ok.

Kennt irgendjemand hier etwas Ähnliches?
Kann es trotzdem passieren, dass trotz guter Blutwerte mein Körper noch Probleme hat und mir einen Tinnitus gibt? Dass z.B. ich mich nach wahrscheinlich Jahren latenter ÜF erstmal dran gewöhnen muss und sich das wieder gibt?
Irgendwelche anderen Gründe für den Tinnitus? Ich will bloß nix chronisches mit Ärzten, die mir nichts anderes sagen, als „Werte passen -> ist halt psychisch“

Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376881

Puh… habe mir gerade die Werte geben lassen, naja ein Wert, der einzige den’s gibt:
TSH basal: 0.13 µIU/ml [0.27 – 4.2]

Das wäre ja quasi (heftige?) ÜF? Und würde das erklären (auch das ich praktisch nicht mehr schlafe)?

Wäre nett, wenn jemand etwas dazu sagen könnte. Habe Arzttermin am Montag, bin aber jetzt schon total am Ende und brauche dringend etwas Erholung. Ich würde jetzt 2 Tage einfach gar keine Hormone nehmen. Ist jetzt nicht total unvernünfig, das einfach selbst zu entscheiden?

Ist innerhalb von 2-3 Tagen Besserung zu erwarten?
Ist das normal, dass so kleine Änderungen (L-Thyroxin von 100 auf 125, ist ja immerhin der kleinste Sprung, den man nehmen kann ohne die Tableten zu teilen) so starken Einfluß haben von ständig schlapp hin zu total hibbelig?

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376882

Hallo Christian,

Ich würde jetzt 2 Tage einfach gar keine Hormone nehmen. Ist jetzt nicht total unvernünfig, das einfach selbst zu entscheiden?

Warte mal bis Montag und besprich das erst mit dem Arzt. Wichtig wären hier auch noch deine freien SD Werte FT3 und Ft4. Mit diesen Werten sieht man dann deine aktuelle Hormonversorgung etwas deutlicher als nur mit dem TSH Wert.
Ich würde nicht zwei Tage die Hormone komplett aussetzen!

Gruß
Elke

Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376883

Danke… werde mal sehen wie die Nacht wird :-)

Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Insbesondere, dass der Anstieg von 100 auf 125 so gravierend war, hätte ich nicht gedacht. Ist mein Körper da so sensibel? Muss ich bei der weiteren Einstellung jetzt 8tel und 16tel Tabletten nehmen und fühle mich dann bei vielleicht 106 wohl, und bei 1 drüber oder drunter schon nicht mehr?

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376884

Wurde denn bei der ersten Kontrolle nur der TSH gemacht? Wann genau war die? Der Körper hat ja selbst noch eine Weile eigene Hormone, die er nach der OP verbraucht. 6 Wochen sollte man ungefähr verstreichen lassen.

Ich finde wichtig, gerade in der Einstellungsphase alle Werte zu machen. Wir hatten hier schon öfter mal, dass die freien Hormone und der TSH ein anderes Bild ergaben.

Viele Grüße
Lotti

Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376885

Bei der Diagnose (ca. 4 Wochen vor der OP) hatte ich
TSH basal: 0.24 [0.27 – 4.2]
fT3: 3.78 [2.0 – 4.4]
fT4: 1.59 [0.9 – 2.0]

3 Wochen nach der OP (nachdem ca. 2,5 Wochen L-Thyroxin 100):
TSH basal: 4.4

7 Wochen nach der OP (da hatte ich dann 4 Wochen 125):
TSH basal: 0.13

andere Werte habe ich nicht

Die Beschwerden kamen so in der Mitte des letzten Zeitraums, also ca. 2 Wochen nach Umstellung von 100 auf 125.
Ich will sobald wie möglich von der ÜF runter, schlafe kaum noch und das Pfeifen macht einen wahnsinnig. Könnt ihr mir sagen, dass das soweit denkbar ist, dass es dann wieder besser ist. Ich habe: Tinnitus, Schlaflosigkeit, Nervosität(auch mal urplötzlich kurz Herzrasen), viel Durst… klingt ja recht deutlich nach ÜF.

Meine größte Sorge ist, dass das Pfeifen chronisch bleibt. Ich lese zwar immer: „Wenn beim Tinnitus die Ursache behoben ist, ist die Chance sehr groß, dass es auch weg geht“. Kann das auch mal nicht passieren?

Gibt es irgendeinen ‚Trick‘, wie man die Hormone schneller aus dem Blut kriegt, wenn sie mal drin sind? Ich meine viel trinken, Sport, oder irgendsowas? Wahrscheinlich muss ich einfach warten, oder? 3 Tage? 1 Woche?

Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376886

Hallo

Ein Arzt hat mir gesagt, dass ich tatsächlich in einer Unterfunktion sein kann.
Geht das bei einem TSH von 0.13? Ich dachte bei einer UF schreit der Körper nach Hormonen und TSH ist dann hoch.
(Stimmt schon – blöd, dass fT3 & fT4 nicht gemacht wurde)

Begründet hat es es mit:
Mein Körper war vor der OP aufgrund von SD-Autonomie an hohe Dosen gewohnt, und ich bräuchte eher so 175.
… gut möglich
– Aber wieso ist der TSH so niedrig?
– Warum passiert das erst ca. 5 Wochen nach der OP?

Oder ist das Schmarrn?

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376887

Hallo Christian,

das ist zwar meine persönliche Meinung, die nicht stimmen muss, aber ich schätze mal, das das Auftreten des Tinnitus´ nur rein zufällig mit der SD-OP zusammengefallen ist.

Was würde ich tun? Es gibt inzwischen, sowohl in Deutschland , als auch in Österreich, spezielle „Tinnituszentren“, die auf diese Erkrankung spezialisiert sind und bessere Erfahrungswerte, als ein „normaler“ HNO-Arzt aufweisen können.

Außerdem findest du unter:

www. tinnitus-study.info/at

Informationen über die klinische Prüfung eines völlig neuen Medikaments namens “ AM-101″, welches zur Behandlung von „akutem Innenohr-Tinnitus“ sowohl in Ö wie in D durchgeführt wird.

Mach dich schlau und verzweifle nicht. In meinem Verwandtenkreis hatte jemand, allerdings schon vor 25 Jahren, einen kurzzeitigen Tinnitus, der jedoch „spontan“ wieder von selbst verschwand.

Von Herzen alles Gute und liebe Grüße aus Wien schickt
Schlittenhund

Christian256
SD komplett entfernt wegen Autonomie und Knoten

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376888

Danke für die Info

Im Grunde bin ich mir gar nicht sicher, ob es Tinnitus ist. Naja, dadurch, dass Tinnitus ein Oberbegriff für so ziemlich jedes Geräusch ist, das man unerklärterweise hört, ist es natürlich einer.
Allerdings bin ich durch die Hormone zur Zeit total auf Panik/Stress eingestellt und höre da wohl irgendwie, wie mein Körper auf Hochtouren läuft.

sigi
Nutzer*In
NSD Adenom, Totalentf. SD, Hypoparathyreoedismus, Linksresektion Pankreas nach NET Grad 1, Cholezystektomie

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376889

mir wurde im Januar 2016 die ganze SD entfernt.
ich hatte vorher schon einen leichten tinnitus der dann aber nach der op extrem schlimmer wurde.
jetzt nach so langer zeit wurde bei mir eine mögliche ursache gefunden.
durch den ganzen streß den die situation nach der op verursachte habe ich wohl angefangen nachts mit den zähnen zu knirschen und das so stark daß ich höllische kieferschmerzen bekam. deshalb ging ich dann zum zahnarzt und der schickte mich sofort zu einer osteopathin die auf kieferbehandlung spezialisiert ist. ich bekam eine beißschiene die ich nachts tragen muß.
bis jetzt (ich trag die schiene jetzt ca. seit einer woche) merke ich daß die kieferschmerzen leichter werden und es kommt mir schon auch so vor das der tinnitus manchmal schon leichter wird. aber es wird wohl schon noch einige zeit dauern.
das zähneknirschen nachts bemerkt man nicht aber der zahnarzt müsste es an den zähnen erkennen.
und natürlich versetzt so eine Schilddrüsenop den körper in einen totalen streßzustand und dieser sucht sich dann eben ein ventil.
ich kann dir da noch verschiedene entspannungstechniken und meditation ans herz legen. das hat mir aus meiner „hölle“ geholfen.
ich wünsche dir alles gute und gib niemals die hoffnung auf besserung auf!!!
liebe grüße sigi

Antwort auf: Tinnitus 6 Wochen nach SD OP

| Beitrags-ID: 376890

Hallo,

ich hab auch seit mittlerweile knapp 2 jahren einen Tinnitus, mal lauter, mal weniger laut, zur Zeit wieder ziemlich störend.

Alles, was es bisher an potentieller Medikamentöser Behandlung gab, hat nicht in Studien überzeugen können. Die (Phase II-)Studie zu AM101 ist auch nicht wirklich überzeugend gewesen.

Trotz allem werden z.B. noch regelmäßig Gingko-Präparate verschrieben, die aus gutem Grund nicht von den Krankenkassen bezahlt werden. Auch für die Infusionsbehandlungen in der Akutphase kurz nach dem ersten Auftreten ist die Evidenz für eine Nützlichkeit denkbar schlecht.

Letztlich hilft am besten das „Überhören“ zu lernen, wofür es verscheidene Techniken gibt.

Tinnitus wird oft durch hohe Stressbelastung (mit)ausgelöst. Eine OP mit den dazugehörigen Sorgen kann da durchaus mitspielen. Psyche und Tinnitus beeinflussen sich gegenseitig, Depressionen können von einem Tinnitus verstärkt oder auch ausgelöst werden, umgekehrt kann eine Depression auch das Auftreten bzw. erstmalige Wahrnehmen eines Ohrgeräusches auslösen.

Eine ursächliche Behandlung ist eigentlich nicht wirklich möglich, weil die letztlichen Mechanismen nicht verstanden sind. Die frühere Annahme, dass eine Druchblutungsstörung und Sauerstoffunterversorgung im Ohr Hauptursache sei, wurde weitesgehend wieder aufgegeben. Eine zugrundeliegende Depression kannnatürlich behandelt werden und oft bessert sich dann auch das Ohgeräusch.

Sehr oft verschwindet ein Tinnitus auch überhaupt mit der Zeit von allein wieder.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Paragraph.

Geburtstage

Heute haben 2 Nutzer*innen Geburtstag

In den nächsten Tagen haben 3 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.797 veröffentlichte Beiträge
28.841 veröffentlichte Themen
7.257 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick