Hallo,
bei meiner Zeitungslektüre ist mir eine Rezension von
Herbert Kappauf: „Auch Wunder sind möglich – Spontanheilung bei Krebs“
Herbert Kappauf: Wunder sind möglich- Spontanheilung bei Krebs (Herder, Freiburg 2003)
aufgefallen
Tagesspiegel 14.10.03
Trotz des etwas reißerischen Titels soll der Nürnberger Krebsspezialist eine fundiert wissenschaftliches Buch geschrieben haben.
Knapphauf soll einschlägige Literatur zum Phänomen Spontanheilung ausgewertet haben und kommt zu differenzierten Ergebnissen:
Spontanheilungen gibt es. Bei manchem Krebsarten häufiger (bis zu 1% ) bei häufigen Krebsarten wie Lungenkrebs noch seltener (zu
Schilddrüsenkrebs steht nichts in der Rezension). Für manche Spontanheilungen gibt es zum Teil schon wissenschaftliche Erklärungen, die man versucht therapeutisch nachzuahmen: Z.B. Drosselung der Östrogenen bei Brustkrebs oder die Erkenntnis, dass bei Entzündungen oder Infektionskrankheiten sich Tumore manchmal zurückbilden. Zykotine (Zellotenstoffe) bekämpfen hier dann auch die Krebszellen.
Behandlungen mit Interferonen und Interleukinen beruhen auf dieser Erkenntnis und zeigen bei bestimmten Krebsarten Erfolge.
Kappauf, der auch Psychotherapeut ist, konnte jedoch keinerlei Zusammenhänge mit der Psyche der Patienten feststellen wie Willensanstrengungen, bestimmte Einstellungen, Persönlichkeitsmerkmale oder Verhaltensweisen. Eine „Spontanremissions-Persönlichkeit“ gibt es ebenso wenig wie eine „Krebspersönlichkeit“. Diese falsch Wahrnehmungen beruhen nach Kappauf darauf, dass Erfolge schulmedizinischer Krebsheilungen durch die Patienten oft unterschätzt oder ignoriert werden.
Na ja wir SD-Krebsler sind in Punkto Glauben an die Heilbarkeit von SD-Krebs durch die RJT wohl die große Ausnahme.
Viele Grüße
Harald